Polizei Bremen Einstellungstest: Ihre Leistung entscheidet

Aktualisiert am 24. Februar 2024 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 24. Februar 2024 von Ömer Bekar

Auswahlverfahren Bremen Polizei Einstellungstest

Je besser Sie beim Einstellungstest abschneiden, desto größer sind Ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz bei der Polizei Bremen.

Bremen, Bremerhaven oder beides? Wenn Sie im kleinsten Bundesland Deutschlands Polizist werden möchten, müssen Sie sich in einem umfangreichen Auswahlverfahren beweisen. Im Unterschied zu anderen Landespolizeien setzt die Bremer Polizei weniger auf eine Vorauswahl anhand von formalen Kriterien. Viel wichtiger sind Ihre Leistungen beim Einstellungstest. Und welche Herausforderungen dabei auf Sie warten, erfahren Sie in diesem Beitrag!

➔ Polizei Einstellungstest Übungsfragen für Bremen

Das Wichtigste zum Einstellungstest der Polizei Bremen auf einen Blick

  • Das gesamte Auswahlverfahren findet ganzjährig auf dem Gelände der Liegenschaft Huckelriede am Niedersachsendamm statt.
  • Der Einstellungstest wird an zwei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt.
  • Der Eignungstest gliedert sich in die drei Bereiche Wissen, Sport und Interview. Sie stellen die Oberbegriffe des Verfahrens dar und teilen sich noch einmal in mehrere Bausteine auf.
  • Am ersten Tag absolvieren Sie den schriftlichen Teil. Der Sporttest und das Interview folgen am zweiten Tag. Die polizeiärztliche Untersuchung schließt das Auswahlverfahren ab.
  • Sie müssen jeden Prüfungsteil bestehen. Nur wenn Sie eine Einzelprüfung erfolgreich gemeistert haben, geht es mit dem nächsten Prüfungs-Baustein weiter. Schaffen Sie eine Einzelprüfung nicht, scheiden Sie direkt aus dem laufenden Verfahren aus.

Wenn Sie sich für eine Ausbildung – oder genauer gesagt ein Studium – bei der Bremer Polizei interessieren, bekommen Sie in einem zweitägigen Prüfungsverfahren die Chance, Ihr Können zu beweisen. Die Polizei des Landes Bremen möchte nämlich möglichst vielen Bewerbern Gelegenheit geben, am Auswahlverfahren teilzunehmen. Schließlich möchte auch die Polizei die Kollegen finden, die richtig gut ins Team passen.

Deshalb lässt sie Aspekte wie die Körpergröße, das Alter oder den Notendurchschnitt außen vor. Stattdessen setzt sie bei der Auswahl der Bewerber auf ihren Eignungstest. Nur: Wie läuft der Einstellungstest ab? Welche Elemente umfasst er? Und welche Leistungen werden verlangt? Diese und weitere Fragen rund um den Einstellungstest der Polizei Bremen beantworten wir in diesem Beitrag!

Die Einstellungsvoraussetzungen in Bremen

Die Tätigkeit als Polizist ist spannend und vielseitig, aber auch verantwortungsvoll, körperlich anstrengend und mental herausfordernd. Hinzu kommt, dass Sie mit Ihrer Einstellung in den Polizeivollzugsdienst in den Beamtenstand berufen werden.

Um sicherzustellen, dass Sie später auch wirklich als Polizist arbeiten können, müssen Sie einige Voraussetzungen erfüllen. Diese formalen Anforderungen, die sogenannten Einstellungsvoraussetzungen, gibt es in jedem Bundesland. Und in Bremen gilt:

  • Bei der Ausbildung in Bremen handelt es sich um ein Studium an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung, kurz HfÖV. Deshalb brauchen Sie Abitur oder die volle Fachhochschulreife. Haben Sie den Realschul- oder einen mittleren Bildungsabschluss, können Sie eine Ausbildung an der HfÖV beginnen, wenn Sie zusätzlich zu Ihrem Schulabschluss eine abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung mitbringen.
  • Sie haben die deutsche Staatsangehörigkeit oder sind Staatsbürger eines EU-Staates oder eines Staates des Europäischen Wirtschaftsraumes. Bei Bewerbern aus Nicht-EU-Staaten sind aber Ausnahmen möglich. Fragen Sie deshalb ruhig nach.
  • Am Tag der Einstellung müssen Sie den Führerschein der Klasse B haben. Eine Ausnahme ist möglich, wenn Ihre Führerscheinprüfung zum Einstellungstermin noch aussteht. In diesem Fall kann erlaubt werden, dass Sie Ihren Führerschein spätestens zum Ende des ersten Semesters vorlegen.
  • Sie brauchen einen Schwimmpass als Nachweis dafür, dass Sie schwimmen können. Im Verlauf der Ausbildung machen Sie dann den Rettungsschein der DLRG. Generell sollten Sie körperlich fit und sportlich sein.
  • Sie haben weder Vorstrafen noch läuft ein Ermittlungs- oder Strafverfahren gegen Sie.
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Daneben legt die Bremer Polizei sehr großen Wert darauf, dass Sie ein echter Teamplayer sind und wertneutral auf andere Menschen zugehen. Außerdem müssen Sie jederzeit bereit sein, für Recht und Gesetz einzustehen.

Übrigens

Auf andere formale Einstellungskriterien, die sonst üblicherweise auf der Liste stehen, verzichtet die Polizei der Freien Hansestadt Bremen. Zu diesen Voraussetzungen gehören

  • Mindestgröße,
  • Höchstalter,
  • bestimmter Notendurchschnitt
  • ärztliche Atteste

Ob Sie für den Polizeivollzugsdienst geeignet sind, wird stattdessen durch das Auswahlverfahren überprüft.

Die Bewerbung bei der Polizei Bremen

Die Bremer Polizei stellt Bewerber ausschließlich in die Laufbahngruppe 2 ein. Die Laufbahngruppe 2 entspricht dem gehobenen Dienst. Sie werden dadurch als Polizeikommissaranwärter:in eingestellt.

Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass eine Bewerbung für den mittleren Dienst in Bremen nicht möglich ist. Gleiches gilt für die Laufbahngruppe 2, 2. Einstiegsamt. Das ist der höhere Dienst. In den Dienst können Sie zwar aufsteigen. Das erfolgt dann aber in aller Regel durch eine Qualifizierung aus dem gehobenen Polizeivollzugsdienst heraus.

Ihre Bewerbung müssen Sie online einreichen. Schriftliche Bewerbungen auf dem Postweg können nicht berücksichtigt werden. Um sich zu bewerben, rufen Sie das Bewerberportal der Bremer Polizei auf und füllen die Seiten vollständig aus. Gleich auf der Einstiegsseite ist aufgeführt, welche Unterlagen Sie brauchen. Die Bremer Polizei stellt Ihnen dazu aber auch eine Checkliste bereit.

Achtung: Sie können den Bewerbungsbogen nicht speichern und später erneut aufrufen, um ihn zu vervollständigen. Lesen Sie sich deshalb zuerst durch, welche Angaben Sie machen müssen und welche Unterlagen Sie brauchen. Füllen Sie das Bewerbungsformular deshalb erst aus, wenn Sie alles zusammen haben.

Die Bewerbungsfristen

Einen entsprechenden Beschluss des Senats sowie des Haushalts- und Finanzausschusses vorausgesetzt, stellt die Polizei Bremen zweimal pro Jahr Anwärter:innen ein. Dabei umfasst ein Studienjahrgang den 1. Oktober als ersten Einstellungstermin und den 1. April des Folgejahres als zweiten Termin.

Die Bewerbungsfristen richten sich nach dem Einstellungstermin. Dabei gilt grundsätzlich:

  • Für eine Einstellung zum 1. Oktober können Sie sich bis zum 15. März des Einstellungsjahres bewerben.
  • Die Bewerbungsfrist für eine Einstellung zum 1. April endet am 15. September des Vorjahres.

Im Bewerbungsportal sehen Sie aber genau, für welchen Termin Sie sich aktuell bewerben können. Im Rahmen der Online-Bewerbung können Sie außerdem auswählen, bei welcher Polizeibehörde Sie gerne tätig werden wollen. Zur Auswahl stehen dabei:

  • Polizei Bremen
  • Polizei Bremen, Bereich Wasserschutzpolizei, mit Standort Bremerhaven
  • Polizei Bremerhaven
  • beide Polizeibehörden des Landes Bremen

Unabhängig von Ihrer Auswahl nehmen Sie nur einmal am Auswahlverfahren teil. Haben Sie beide Behörden ausgewählt, gilt das Ergebnis Ihrer Einstellungstests für alle Studienplätze im Land Bremen.

Nach der Bewerbung

Nachdem Sie Ihre vollständige Online-Bewerbung abgeschickt haben, bestätigt Ihnen die Bremer Polizei den Eingang per E-Mail. In der Bestätigungsmail sehen Sie auch noch einmal die Daten, die Sie eingetragen haben. Sollte hier etwas falsch sein oder sich inzwischen geändert haben, sollten Sie die Polizei umgehend darüber informieren.

Auch die Einladung zum Einstellungstest bekommen Sie per E-Mail. Behalten Sie Ihr E-Mail-Postfach deshalb im Blick!

Der Einstellungstest der Polizei Bremen

Für den Eignungstest kommen Sie zur Bereitschaftspolizei am Niedersachsendamm. Dort haben Sie dann, wenn alles gut läuft, zwei Prüfungstage vor sich.

Die Bremer Polizei führt den Einstellungstest an zwei aufeinanderfolgenden Tagen durch, damit Sie vor allem bei einem längeren Anfahrtsweg nicht zweimal anreisen müssen. Allerdings hat die Bremer Polizei keine Gästebetten, die sie zur Verfügung stellen kann.

Direkt vor Ort, auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei, können Sie deshalb nicht übernachten. Dafür arbeitet die Polizei aber mit dem Jugendherbergswerk zusammen. Informationen zu dieser Übernachtungsmöglichkeit stehen in Ihrer Einladung. Bei Fragen können Sie sich selbstverständlich auch an die Einstellungsberater wenden.

Das Auswahlverfahren basiert auf dem K.o.-Prinzip. Das heißt: Sie müssen jeden Teil des Tests für sich bestehen. Haben Sie einen Prüfungs-Baustein geschafft, nehmen Sie an der nächsten Einzelprüfung teil. Erreichen Sie die geforderte Mindestleistung hingegen nicht, sind Sie bei dieser Einzelprüfung und gleichzeitig beim gesamten Einstellungstest durchgefallen. Sie scheiden dadurch aus dem weiteren Auswahlverfahren aus.

Hinweise und Tipps zum Auswahlverfahren stellt Ihnen die Bremer Polizei auf einer gesonderten Webseite zur Verfügung.

Prüfungstag 1: Deutschtest und Intelligenzstrukturtest

Deutsch ist die offizielle Amtssprache in Deutschland und die Dienstsprache bei der Polizei. Im Berufsalltag müssen Sie ständig Sachverhalte erfassen und Entscheidungen treffen, die auf Intelligenz basieren. Ein sicherer Umgang mit der deutschen Sprache und geistiges Leistungsvermögen sind deshalb grundlegende Voraussetzungen für die Teilnahme am Polizeivollzugsdienst.

Genau um diese beiden Bereiche geht es auch im schriftlichen Teil vom Einstellungstest der Polizei Bremen. Die Prüfung unter dem Oberbegriff „Wissen“ wird computergestützt durchgeführt und gliedert sich in einen Deutschtest und einen Intelligenztest.

Deutschtest

Beim Deutschtest bearbeiten Sie Fragen aus zwölf verschiedenen Aufgabengruppen. Sie behandeln übergeordnet die Bereiche:

  • Rechtschreibung
  • Grammatik
  • Wortbedeutung und Sprachverständnis

Bei den Aufgaben müssen Sie zum Beispiel die richtige Schreibweise von Wörtern auswählen, fehlende Satzzeichen setzen, Fehler korrigieren, Sätze bilden, Fremdwörter richtig zuordnen oder Lücken auffüllen. Dabei beginnen die Fragen einfach und steigern sich in ihrem Schwierigkeitsgrad.

Der Intelligenztest

Auch beim Intelligenztest erwarten Sie Fragen aus verschiedenen Aufgabengruppen. Dabei geht es um Fähigkeiten wie:

Bei den Aufgaben müssen Sie beispielsweise Zahlenreihen fortsetzen, Figuren zuordnen, Matrizen vervollständigen, Schaubilder auswerten oder Schlussfolgerungen ziehen. In der Kategorie Merkfähigkeit müssen Sie sich die gezeigten Inhalte einprägen und später aus dem Gedächtnis heraus wiedergeben.

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Die Aufgaben werden größtenteils als sogenannte Multiple-Choice-Fragen gestellt. Zur jeweiligen Aufgabe werden Ihnen dabei mehrere Lösungsmöglichkeiten angeboten. Aus diesen Vorschlägen wählen Sie die richtige Lösung aus.

Der Computertest wird direkt ausgewertet, wenn Sie die beiden Module abgeschlossen haben. Haben Sie sich gut geschlagen, geht es am nächsten Tag mit dem Sporttest weiter. Andernfalls ist der Einstellungstest an dieser Stelle für Sie vorbei.

3 Beispielaufgaben

1. Welche Schreibweise ist richtig?

a) Sondereinsatskommando

b) Sondereinsatzkommanto

c) Sondereinsatzkomando

d) Sondereinsatzkommando

Lösung: d


2. Wie geht die Zahlenreihe weiter?

81  –  76  –  78  –  73  – 75  – 70  – ?

a)  71     b) 72     c) 73     d) 74

Lösung: b

Erklärung: Die Zahlenreihe ist nach dem Schema „-5, +2“ aufgebaut. Von einer Zahl werden also 5 abgezogen. Im nächsten Schritt werden 2 addiert. Dann werden wieder 5 abgezogen und bei der nachfolgenden Zahl erneut 2 dazugezählt. Bei der fehlenden Zahl müssen demnach 2 zum Vorgänger hinzugefügt werden. Damit ist Lösung b richtig.


3. Welche Figur gehört an die Stelle des Fragezeichens?

Lösung: c

Erklärung: Bei den sogenannten Grafikanalogien bilden zwei Figuren ein Paar. Und zwischen diesem Figurpaar besteht eine bestimmte Beziehung. Das fehlende Symbol muss mit der dritten Figur ebenfalls ein Figurenpaar ergeben, bei dem die Figuren im gleichen Verhältnis zueinander stehen wie das erste Figurenpaar. Bei der Beispielaufgabe sind die Figuren des ersten Paares gespiegelt. Folglich muss die fehlende Figur das Spiegelbild der dritten Figur sein. Und das trifft auf Lösung c zu. Die anderen Figuren sind nur gedreht.

Prüfungstag 2: Der Sporttest und das Interview

Haben Sie den Wissenstest erfolgreich gemeistert, beginnt der zweite Testtag mit der Sportprüfung. Schaffen Sie auch den Sporttest, folgt das persönliche Kennenlernen beim Interview. Den Abschluss des Auswahlverfahrens bildet dann die polizeiärztliche Untersuchung. Sie findet entweder gleich nach dem Interview oder an einem separaten Termin statt.

Der Sporttest

Für den Sporttest finden Sie sich in der Turnhalle auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei ein. Der Test überprüft Ihre körperliche und psychische Leistungsfähigkeit für den Polizeivollzugsdienst. Dafür besteht der Sporttest aus fünf Disziplinen, die typische Anforderungen aus dem Polizeialltag aufgreifen:

Ruhiger Arm

Die Übung zur Handhabung von Waffen überprüft Ihre Handgröße und Ihre Hand-/Fingerkraft. Sie nehmen dafür eine Übungswaffe in die Hand, legen den Verschlussfanghebel um und drücken ab. Bewertet wird die ordnungsgemäße Durchführung.

Sicherer Halt

Als Nächstes folgt eine Übung, die Ihre Kraft in der Hand misst. An einem speziellen Messgerät, dem sogenannten Dynamometer, drücken Sie dafür mit der Hand zu. Die Übung wiederholen Sie mit jeder Hand fünfmal. Im Durchschnitt müssen Sie dabei mindestens 29 Kilogramm erreichen, wobei keine Messung unter 25 Kilogramm liegen darf.

Hoch hinaus

Hier geht es um die vertikale Sprungkraft. Zunächst stellen Sie sich gerade und mit ausgestrecktem Arm an ein Messgerät. So wird Ihre Reichhöhe ermittelt. Dann holen Sie Schwung, springen ab und berühren das Messgerät erneut so weit oben wie möglich. Diese Messung ergibt Ihre Sprunghöhe.

Die Differenz zwischen den beiden Messwerten fließt als Ergebnis in die Wertung ein. Sie haben drei Versuche. Als Frau müssen Sie mindestens 35 Zentimeter schaffen, als Mann mindestens 43 Zenitmeter.

Retter in der Not

Diese Übung simuliert das Retten eines Verletzten aus der Gefahrenzone und prüft gleichzeitig Ihre Kraftausdauer. Sie überwinden zuerst einen Kasten. Dann transportieren Sie eine 80 Kilogramm schwere Übungspuppe 25 Meter weit und legen die Puppe schließlich auf einer Turnmatte ab.

Wie Sie den Kasten überwinden und die Puppe transportieren, bleibt Ihnen überlassen. Als Frau haben Sie für die Übung 70 Sekunden, als Mann 45 Sekunden Zeit.

Langer Lauf

Als letzte Übung folgt der Cooper-Test. Dabei handelt es sich um einen Dauerlauf über zwölf Minuten. Als Frau müssen Sie in dieser Zeit eine Distanz von mindestens 1.890 Metern und als Mann von mindestens 2.250 Metern zurücklegen.

Schneiden Sie beim Cooper-Test besonders gut ab und legen als Frau mehr als 2.520 Meter und als Mann über 2.800 Meter zurück, bekommen Sie Bonuspunkte.

Beim Sporttest müssen Sie jede Übung für sich bestehen und jede Einzelwertung fließt in das Gesamtergebnis ein. Bonuspunkte können Sie sich zum einen durch besonders gute Leistungen beim Dauerlauf sichern. Außerdem bekommen Sie Bonuspunkte, wenn Sie über das Deutsche Sportabzeichen oder das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen, beide jeweils mindestens in Silber, verfügen. Die Abzeichen dürfen maximal ein Jahr alt sein.

Scheitern Sie an einer Übung, sind sowohl der Sporttest als auch der Einstellungstest für Sie beendet. Sie können aber beim Prüfungsgremium beantragen, den Sporttest einmal zu wiederholen. In diesem Fall treten Sie einige Wochen später erneut an.

Übrigens: Wie der Sporttest abläuft, können Sie sich in einem Video anschauen.

Das Interview

Während es bei den Computertests um Ihr Wissen und beim Sporttest um Ihre körperliche Leistungsfähigkeit ging, dient das Interview dazu, Sie persönlich kennenzulernen und sich einen Eindruck von Ihren sozialen Kompetenzen zu verschaffen. Das Interview führen Sie als Einzelgespräch mit der Prüfungskommission.

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Wie bei einem Vorstellungsgespräch üblich, werden Sie die Prüfer zunächst darum bitten, sich vorzustellen und Ihren bisherigen Werdegang zu schildern. Außerdem interessiert die Prüfer, welche Interessen Sie haben, worin Sie Ihre Stärken sehen und warum Sie Polizist:in werden wollen.

Im weiteren Gesprächsverlauf können die Prüfer auf Punkte eingehen, die Sie angesprochen haben. Daneben werden sie Ihnen verschiedene andere Fragen stellen. Thematisch geht es dabei meist um folgende Themen und Wissensbereiche:

  • Organisationsstruktur und Aufgaben der Polizei: Die Prüfer möchten wissen, ob Sie sich intensiv mit dem Polizeiberuf und der Polizei Bremen befasst haben.
  • Freiheitlich-demokratische Grundordnung: Hier geht es um Grundrechte, Gesetze und generell die Struktur des Staates.
  • Problemorientiertes Denken: Als Polizist:in müssen schnell, aber überlegt Entscheidungen treffen. Ähnlich wie bei einer Postkorbübung können Ihnen die Prüfer eine Situation schildern, die Sie logisch durchdenken, bewerten und Ihre Entschlüsse erläutern sollen.
  • Stressbewältigung: Die Prüfer interessiert, welche Strategien Sie haben, um mit Stress und Belastungssituationen umzugehen.
  • Teamfähigkeit: Anhand von Fallbeispielen sollen Sie zeigen, wie Sie im Team arbeiten.
  • Selbstreflexion: Die Prüfer nennen Ihnen Situationen aus dem Polizeialltag. Sie sollen im Sinne von Vorbereitung, Aktion und Nachbereitung schildern, wie Sie sich verhalten würden. Gleichzeitig geht es darum, Ihre Leistungen einzuschätzen und Stärken sowie Schwächen zu erkennen.

Auch die mündliche Prüfung wird mit Punkten bewertet, die in die Gesamtnote einfließen. Nach dem Gespräch erfahren Sie, ob Sie den Einstellungstest der Polizei Bremen bestanden haben.

Die polizeiärztliche Untersuchung

Haben Sie bis hierhin alle Einzelprüfungen gemeistert, folgt als letzter Baustein vom Einstellungstest der Polizei Bremen noch die polizeiärztliche Untersuchung. Je nach Kapazität des polizeiärztlichen Dienstes findet die Untersuchung entweder direkt im Anschluss an das Interview oder gesondert an einem separaten Termin statt.

Die Untersuchung soll Ihre Polizeidiensttauglichkeit feststellen, also ermitteln, ob Sie aus gesundheitlicher Sicht für die Einstellung in den Polizeivollzugsdienst geeignet sind. Die Kriterien für die Beurteilung richten sich nach der Polizeidienstvorschrift 300. Dabei bezieht sich die gesundheitliche Eignung sowohl auf Ihren jetzigen Gesundheitszustand als auch auf das Risiko, dass der Eintritt bestimmter Erkrankung eine Dienstunfähigkeit zur Folge haben könnte.

Um die Einschätzung vornehmen zu können, werden verschiedene Teiluntersuchungen durchgeführt. Dazu gehören:

  • Gespräch mit dem Polizeiarzt, bei dem auch Vorbefunde von anderen Ärzten besprochen werden
  • allgemeine körperliche Untersuchung
  • Blut- und Urintest
  • Lungenfunktionsprüfung
  • Hörtest,
  • Sehtest
  • Belastungs-EKG

Sollte der Polizeiarzt feststellen, dass Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht in den Polizeidienst eingestellt werden können, haben Sie das Auswahlverfahren leider nicht bestanden. Bescheinigt Ihnen der Polizeiarzt die Polizeidiensttauglichkeit, haben Sie den Einstellungstest erfolgreich gemeistert. Wobei das Ergebnis vom Blut- und Urintest natürlich noch aussteht.

Nach dem Einstellungstest der Polizei Bremen

Alle Bewerber, die die Auswahlprüfung bestanden haben, werden in eine Rangliste aufgenommen. Die Positionen in der Rangliste ergeben sich aus den Punkten bei der Prüfung: Je mehr Punkte Sie erreicht haben, desto besser ist Ihr Ranglistenplatz.

Haben alle Bewerber für den jeweiligen Einstellungstermin an der Eignungsprüfung teilgenommen, steht die Rangliste fest. Und je nach Anzahl der Ausbildungsplätze bekommen die Bewerber eine Einstellungszusage, die die entsprechenden Positionen in der Rangliste belegen. Stellt die Bremer Polizei beispielsweise 50 Anwärter ein, bekommen die ersten 50 Bewerber in der Liste eine Zusage.

Die Nachrückerliste

Haben Sie die Auswahlprüfung zwar bestanden, aber hat Ihre Platzierung in der Rangliste nicht für eine Einstellungszusage ausgereicht, werden Sie in eine Nachrückerliste aufgenommen. Auch in dieser Liste richtet sich die Platzierung nach Ihrer Punktzahl vom Einstellungstest.

Es kann gut sein, dass nicht alle Bewerber, die eine Zusage bekommen haben, tatsächlich eine Ausbildung bei der Polizei beginnen. Vielleicht hat es sich der eine oder andere Bewerber inzwischen anders überlegt und sagt ab. Oder er kündigt schon nach wenigen Tagen wieder.

In diesen Fällen kommt die Nachrückerliste ins Spiel. Tritt ein Bewerber zurück, rückt der Bewerber auf Platz 1 der Nachrückerliste nämlich für ihn nach. Wenn Ihre Platzierung nur knapp nicht für eine direkte Einstellung gereicht hat, ist also durchaus möglich, dass Sie als Nachrücker doch noch Ihre Ausbildung beginnen können.

Wenn es nicht mit einer Einstellung geklappt hat

Haben Sie keine Einstellungszusage bekommen oder haben Sie die Eignungsprüfung nicht bestanden, können Sie sich für den nächsten Einstellungstermin neu bewerben. Erfüllen Sie die Einstellungsvoraussetzungen nach wie vor, werden Sie wieder zum Test eingeladen und können einen weiteren Versuch starten.

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Ihr Prüfungsergebnis vom letzten Mal können Sie zwar nicht übernehmen. Sie müssen den Einstellungstest vielmehr komplett von vorne machen. Aber dafür gibt es bei der Landespolizei Bremen keine Sperrfrist und auch keine Begrenzung der Versuche. Solange Sie die formalen Anforderungen erfüllen, können Sie also zu jedem Einstellungstermin eine Bewerbung einreichen.

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