Die Kleidung beim Assessment Center der Polizei

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Infos zu Kleidung im Polizei Assessment Center

Die Frage nach der Kleidung beim Assessment Center der Polizei sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Rückt der Termin für die Teilnahme beim Assessment Center der Polizei näher, stellt sich irgendwann auch die Frage nach der passenden Kleidung. Zwar stehen möglichst gute Leistungen im Auswahlverfahren an erster Stelle. Doch bestimmt möchten Sie mit einem überzeugenden Gesamtbild punkten. Und dazu gehört neben dem Auftreten und Verhalten eben auch die Optik. Doch wie stellen Sie ein angemessenes Outfit zusammen? Wir geben Ihnen Tipps!

Nachdem Sie Ihre Bewerbung eingereicht hatten, lag einige Zeit später die Einladung für das Eignungsauswahlverfahren im Briefkasten. Eine Karriere als Polizist oder Polizistin ist damit schon einmal ein kleines Stück näher gekommen.

Vielleicht haben Sie bereits damit begonnen, für den Einstellungstest zu üben. Wenn nicht, werden Sie wohl spätestens jetzt mit der Vorbereitung starten. Schließlich wissen Sie, wie wichtig es ist, dass Sie bei der Eignungsprüfung erfolgreich abschneiden. Und das dürfte ohne eine entsprechende Vorbereitung schwierig werden.

Doch neben den inhaltlichen Themen sowie den sportlichen und gesundheitlichen Aspekten steht früher oder später noch eine andere Frage im Raum: Was ziehe ich an?

Die richtige Kleidung beim Assessment Center der Polizei

Im Personalauswahlverfahren steht ihre Eignung für den Polizeidienst auf dem Prüfstand. Die Behörde möchte wissen, ob Sie die Anforderungen erfüllen, die Sie als Polizeibeamter brauchen. Ihr Styling interessiert sie bestenfalls am Rande. Schließlich nützt es wenig, wenn Sie gut und gepflegt aussehen, Ihnen aber die intellektuellen Fähigkeiten, die körperliche Fitness oder die psychologische Eignung für den Polizeiberuf fehlt.

Dennoch sollten Sie die Bedeutung der Kleiderfrage nicht unterschätzen. Einen direkten Einfluss auf Ihre Testergebnisse wird Ihr Outfit zwar nicht haben. Aber die Kleidung, die Sie tragen, wirkt sich darauf aus, wie Sie sich beim Assessment Center der Polizei fühlen und wie Sie von Dritten wahrgenommen werden.

Das lässt sich an einem simplen Beispiel verdeutlichen: Stellen Sie sich vor, Ihnen steht ein Polizist in seiner Dienstuniform gegenüber. Und nun stellen Sie sich vor, Sie begegnen derselben Person in Jeans und T-Shirt. Je nach Outfit wird diese Person ganz unterschiedlich auf Sie wirken. Andersherum wird auch der Polizist in Uniform anders auftreten und sich anders bewegen als im Freizeitlook. Dass eine alte Weisheit besagt, dass Kleider Leute machen, kommt also nicht von ungefähr.

Wählen Sie gehobene Freizeitkleidung

Bewerbungsratgeber empfehlen üblicherweise, für ein Vorstellungsgespräch oder Assessmentcenter eine Kleidung auszuwählen, die zur Branche und Position passt. Das Outfit sollte so gewählt sein, wie es die künftigen Kollegen tragen und wie Sie sich im Berufsalltag anziehen würden.

Mit Blick auf die Polizei hilft dieser Ratschlag nur bedingt. Denn sofern Sie nicht bei der Kriminalpolizei arbeiten, tragen Sie im Dienst in aller Regel Uniform.

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Trotzdem liefert Ihnen auch die Dienstuniform wertvolle Hinweise. So ist die Kombination aus Hose, Hemd und Pullover oder Jacke einerseits praktisch und wirkt andererseits sportlich-elegant. Die Uniform setzt ein klares Zeichen und sorgt für ein seriöses, ordentliches und gepflegtes Erscheinungsbild, ohne so steif rüberzukommen wie zum Beispiel der Anzug eines Bankkaufmanns.

Übertragen auf Ihre Kleidung beim Assessment Center der Polizei bedeutet das: Stellen Sie ein Outfit zusammen, das seriös, ordentlich und gepflegt ist. Es sollte edel wirken, darf aber ruhig eine moderne, sportliche und lässige Note haben.

Experten bezeichnen das als gehobene Freizeitkleidung. Sie kann aus folgenden Kleidungsstücken bestehen:

  • gepflegte (!) Jeans, Stoffhose oder Rock
  • Hemd bzw. Bluse oder Polo-Shirt
  • evt. Blazer oder Strickjacke
  • Halbschuhe

Letztlich entscheiden Sie selbst, wie chic Sie Ihr Outfit gestalten. Möchten Sie gerne einen Anzug mit Krawatte oder ein elegantes Kostüm tragen, ist das vollkommen okay. So ein förmlicher Aufzug ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber eben auch nicht verkehrt. Entscheidend ist, dass Sie sich wohlfühlen. Bedenken Sie dabei aber, dass die Aufnahmeprüfung der Polizei nicht nur aus einem Vorstellungsgespräch besteht, sondern auch Bausteine wie den Computertest oder die ärztliche Untersuchung einschließt.

Möglicherweise ist ein Kompromiss die optimale Lösung für Sie: Sie tragen eine gepflegte Jeans oder etwas chicere Stoffhose und kombinieren diese mit einem Hemd bzw. einer Bluse oder einem Polo-Shirt. Und wenn dann das Einzelgespräch ansteht, ziehen Sie einen Blazer über.

5 Tipps für die Kleidung beim Assessment Center der Polizei

Mit Ausnahme der Bundespolizei ist die Polizei in Deutschland Ländersache. Je nachdem, in welchem Bundesland Sie Ihre Laufbahn einschlagen wollen, unterscheiden sich die Auswahlverfahren deshalb ein wenig voneinander. Doch grundsätzlich setzt sich der Potenzialtest aus verschiedenen Bausteinen zusammen, die sich über einen Tag oder auf mehrere Tage verteilen. Teilweise übernachten Sie vor Ort, in anderen Bundesländern reisen Sie zweimal an.

Zwischen den einzelnen Testabschnitten werden Sie auf jeden Fall die Gelegenheit haben, sich kurz frisch zu machen. Aber der Eindruck, den Sie vermitteln und hinterlassen, ergibt sich nicht nur aus dem Outfit und dem Styling. Was zählt, ist das Gesamtbild. Behalten Sie deshalb folgende Tipps im Hinterkopf:

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Tipp 1: Sie müssen sich in dem Outfit wohlfühlen.

Das schönste Outfit bringt nichts, wenn Sie sich darin unwohl fühlen. Ziehen Sie etwas an, was Sie so normalerweise nicht tragen würden, oder kommen Sie sich verkleidet vor, strahlen Sie das unbewusst nach außen aus. Sie wirken dadurch zwar nicht gleich unglaubwürdig. Aber Sie kommen eben auch nicht ganz authentisch rüber.

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Ratsam ist, dass Sie Ihr geplantes Outfit im Vorfeld einmal anziehen und eine Weile tragen. Auf diese Weise sehen Sie nicht nur, wie das Ensemble aussieht. Stattdessen finden Sie auch heraus, wie Sie sich bei einer längeren Tragedauer in den Sachen fühlen. Machen die Kleidungsstücke alle Bewegungen gut mit? Drückt oder spannt irgendwo etwas? Entstehen schon nach kurzer Zeit unschöne Falten?

Ist die Kleidung unbequem, sitzt sie nicht richtig oder zeigt sie nachteilige Eigenschaften, wählen Sie besser ein anderes Outfit. Denn unterm Strich sollten Sie nicht nur gut aussehen, sondern Ihren Look mit einer lässigen Selbstverständlichkeit präsentieren.

Tipp 2: Ihre Kleidung muss sauber und ordentlich sein.

Gepflegte, ordentliche und saubere Kleidung ist für einen angehenden Beamten im Staatsdienst einfach Pflicht. Als Polizist oder Polizistin stehen Sie für Recht und Ordnung ein. Im übertragenen Sinne sollte sich das auch in Ihrem Aussehen widerspiegeln. Flecken, Löcher, fehlende Knöpfe oder Knitterfalten sind deshalb genauso ein No-Go wie dreckige Schuhe.

Jeder Arbeitgeber erwartet von einem Bewerber, dass sich dieser für das persönliche Kennenlernen ordentlich zurechtmacht. Das ist eine Frage des Anstands und des Respekts. Bei der Polizei kommt noch dazu, dass Sie meist Uniform tragen werden. Und wenn Sie schon mit Ihren eigenen Sachen nicht sehr pfleglich umgehen, liegt die Vermutung nahe, dass der Umgang mit der Dienstausrüstung auch nicht besonders sorgsam sein wird.

Je nachdem, wo Sie den Polizeitest absolvieren, verteilt sich das Auswahlverfahren auf zwei aufeinanderfolgende Tage. Bei anderen Polizeien vergeht etwas Zeit zwischen den verschiedenen Testabschnitten. Abhängig davon, was auf dem Programm steht, können Sie sich schon daheim zurechtmachen. Vor allem bei einer längeren Anreise oder wenn mehrere Stationen auf Sie warten, ist es aber oft besser, wenn Sie empfindlichere Kleidungsstücke in einer Tasche mitnehmen und sich vor Ort umziehen. Denn so bleibt die Kleidung schön.

Und: Nehmen Sie für den Fall der Fälle etwas zum Wechseln mit. Sollten Sie ins Schwitzen kommen oder sich bekleckern, können Sie reagieren. Zudem können Sie entspannt bleiben, weil Sie wissen, dass Sie weder ungepflegt auftreten noch Ihren schmuddeligen Aufzug erklären müssen.

Tipp 3: Kleiden Sie sich eher dezent.

Auch wenn ein ansprechendes Erscheinungsbild wichtig ist, steht es im Eignungsauswahlverfahren nicht im Vordergrund. Die Polizei möchte in erster Linie wissen, ob Sie für den Beruf geeignet sind. Wissen, Motivation, Leistungsbereitschaft, Durchhaltevermögen oder Ihre Persönlichkeit sind Dinge, die weit mehr ins Gewicht fallen als Ihr Outfit.

Generell fahren Sie mit einem chicen und zurückhaltenden Look am besten. Verzichten Sie auf schrille, auffällige Klamotten oder ein extravagantes Styling. So ein Aufzug zieht zwar die Blicke auf sich, ist in der Berufswelt aber ungern gesehen. Denn die Vermutung liegt nahe, dass Sie dadurch entweder von anderen Aspekten ablenken wollen oder gerne im Mittelpunkt stehen. Beides ist denkbar ungünstig.

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Das heißt im Klartext: Als Bewerberin sollten Sie den Minirock, ein Oberteil mit tiefem Ausschnitt und die High Heels im Schrank lassen. Tragen Sie einen Rock, sollte er bis zu den Knien reichen. Außerdem ist eine Strumpfhose Pflicht, auch im Sommer.

Legen Sie nur ein dezentes Make-up und einen Hauch Parfüm auf. Denken Sie daran, dass Sie sich im Dienst auch nicht aufbrezeln würden, als wollten Sie auf eine Party. Was den Schmuck betrifft, sollten Sie es bei ein, zwei hochwertigen Stücken belassen.

Als Bewerber ist ein Shirt in einer knalligen Farbe oder ein Hemd mit einem extravaganten Muster keine gute Idee. Auch eine schrille Krawatte lassen Sie lieber weg. Tragen Sie einen Gürtel, sollte er zu Ihren Schuhen passen. Als Schmuck genügt die Armbanduhr. Piercings nehmen Sie besser heraus.

Bei den Schuhen greifen Sie zu geschlossenen Halbschuhen. Als Bewerberin gehen auch Ballerinas oder Stiefel in Ordnung. Gegen einen kleinen Absatz ist ebenso nichts einzuwenden. Sandalen oder Turnschuhe hingegen sind weniger angebracht.

Tipp 4: Vergessen Sie die Frisur und die Hände nicht.

Die Haare sind ebenfalls Bestandteil des Gesamtbildes. Ein vernünftiger Haarschnitt, frisch gewaschene Haare und eine ordentliche Rasur sollten selbstverständlich sein. Als Bewerberin bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie lange Haare offen lassen, zu einem Zopf binden, flechten oder hochstecken. Achten Sie nur darauf, dass Ihnen die Haare nicht ständig ins Gesicht fallen. Denn zum einen ist das unpraktisch und zum anderen wirken Sie unsicher, wenn Sie dauernd mit Ihren Haaren spielen.

Ihre Hände und Ihre Fingernägel sollten ebenfalls sauber und gepflegt sein. Verzichten Sie als Bewerberin zudem auf einen grellen Nagellack, lange Krallen oder ein aufwändiges Nageldesign. Im Dienst wäre so ein Look schließlich auch nicht unbedingt praktikabel.

Tipp 5: Denken Sie an Ihre Sportsachen.

Der Polizeitest beinhaltet die schriftliche Prüfung, ein Gruppenauswahlverfahren und die ärztliche Untersuchung. In den meisten Bundesländern kommt außerdem noch der Sporttest dazu. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Sportsachen nicht vergessen.

Nehmen Sie also eine Sporthose, ein Oberteil, eventuell eine Jacke und Ihre Turnschuhe mit. Ein Handtuch und Duschzeug sind ebenfalls ratsam. In Bayern sollten Sie zudem an Schwimmsachen denken. Neue Sportschuhe brauchen Sie übrigens nicht. Besser ist, wenn Sie die Schuhe nehmen, die bereits gut eingelaufen sind. Aber säubern Sie die Turnschuhe, damit sie vernünftig aussehen.

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