Polizei Hamburg Einstellungstest: Das erwartet Sie bei der Prüfung

Aktualisiert am 27. Februar 2024 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 27. Februar 2024 von Ömer Bekar

Einstellungstest Polizei Hamburg

Zeigen Sie beim Eignungstest, dass in Ihnen ein guter Polizist steckt!

Bei der Hamburger Polizei erwartet Sie ein umfangreiches Auswahlverfahren. Den Anfang machen die schriftlichen Testteile. Danach folgen mündliche Prüfungen, ein Sporttest und die Untersuchung durch den Polizeiarzt. Was beim Einstellungstest genau auf Sie zukommt und wie Sie vorgehen, wenn Sie sich um einen Ausbildungs- oder Studienplatz bei der Polizei in Hamburg bewerben möchten, erfahren Sie in diesem Beitrag!

➔ Testfragen für den Polizei Einstellungstest in Hamburg

Der Polizei Hamburg Einstellungstest: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Das Auswahlverfahren in Hamburg umfasst zwei Prüfungstage. Sie finden zeitlich versetzt statt.
  • Am ersten Prüfungstag absolvieren Sie den schriftlichen Teil des Einstellungstests.
  • Am zweiten Testtag stehen ein Vorstellungsgespräch, der Sporttest und die polizeiärztliche Untersuchung auf dem Programm.
  • Der Einstellungstest ist für Bewerber beider Laufbahnen identisch. Einziger Unterschied: Bewerben Sie sich für den Laufbahnabschnitt II, kommt noch ein Rollenspiel dazu.
  • Sie müssen jeden Testabschnitt bestehen. Erreichen Sie die geforderte Mindestleistung nicht, scheiden Sie aus dem Auswahlverfahren aus.

Hamburg ist eine echte Weltstadt. Jedes Jahr besuchen unzählige Touristen die Metropole und es finden Großveranstaltungen aller Art statt. Zusammen mit den Aufgaben und Herausforderungen, die das ganz normale, alltägliche Leben bereithält, hat die Polizei viel zu tun. Also braucht sie ein starkes Team mit kompetenten Kollegen, die sich aufeinander verlassen können.

Wenn Sie sich vorstellen können, dieses Team zu ergänzen, bietet Ihnen die Polizei vielfältige Möglichkeiten. Denn in der Hansestadt Hamburg können Sie zwischen einer Ausbildung im Laufbahnabschnitt I und einem Studium in Laufbahnabschnitt II wählen. Außerdem können Sie entscheiden, ob Sie zur Schutzpolizei, zur Kriminalpolizei oder zur Wasserschutzpolizei möchten.

Doch bevor es so weit ist, haben Sie erst einmal den Eignungstest vor sich. Und was Sie Zum Einstellungstest der Polizei Hamburg wissen sollten, erklären wir Ihnen jetzt.

Die Einstellungsvoraussetzungen bei der Hamburger Polizei

Wenn Sie sich um einen Ausbildungs- oder Studienplatz bei der Polizei Hamburg bewerben möchten, müssen Sie einige formale Anforderungen erfüllen. Diese Anforderungen werden auch Einstellungsvoraussetzungen genannt. Und wie der Name bereits andeutet, stecken dahinter die Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, damit Sie in den Polizeivollzugsdienst eingestellt werden können.

Nun würde es natürlich wenig Sinn machen, wenn Sie das Auswahlverfahren durchlaufen, Ihre Ausbildung machen und sich erst danach herausstellt, dass Sie gar kein Polizeibeamter werden können. Deshalb prüft die Polizei schon im Vorfeld, ob Sie die notwendigen Voraussetzungen mitbringen. Ist das der Fall, werden Sie zum Einstellungstest eingeladen. Falls nicht, kann Ihre Bewerbung leider nicht berücksichtigt werden.

Bleibt aber die Frage, welche Einstellungsvoraussetzungen in Hamburg denn gelten. Die allgemeinen Voraussetzungen, die alle Bewerber erfüllen müssen, sind folgende:

  • Am Tag der Einstellung sind Sie mindestens 16 und höchstens 34 Jahre alt.
  • Sie sind mindestens 160 cm groß.
  • Ihr BMI liegt zwischen 18 und 27,5. Sie haben also weder Über- noch Untergewicht.
  • Sie haben keine Tätowierungen oder Piercings, die zu sehen sind, wenn Sie Ihre Uniform tragen. Außerdem darf Ihr Körperschmuck nicht so beschaffen sein, dass Sie sich im Polizeialltag dadurch Verletzungen zuziehen könnten.
  • Als Schwimmnachweis können Sie das Deutsche Schwimmabzeichen in Bronze vorlegen.
  • Sie besitzen den Führerschein der Klasse B oder verpflichten sich, diesen im ersten Jahr des Vorbereitungsdienstes (spätestens aber sechs Monate nach Ihrem 18. Geburtstag) zu erwerben.
  • Sie sind verfassungstreu und bereit, für Recht und Gesetz einzustehen.
  • Sie sind körperlich fit und gesund. Die gesundheitlichen Anforderungen können Sie auf einem Merkblatt der Hamburger Polizei nachlesen.
  • Sie haben den Eignungstest bestanden.
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Der Bildungsabschluss

Die deutsche Staatsbürgerschaft ist keine Einstellungsvoraussetzung. Bei der Hamburger Polizei können Sie sich also bewerben, gleich welche Nationalität Sie haben. Was Sie aber noch brauchen, ist ein Bildungsabschluss. Er richtet sich nach der Laufbahn:

  • Für eine Ausbildung im Laufbahnabschnitt I benötigen Sie entweder einen mittleren Bildungsabschluss (mittlere Reife, Realschule) oder einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren.
  • Ein Studium im Laufbahnabschnitt II setzt Abitur, Fachabitur oder einen gleichwertigen Bildungsstand (z.B: Meister, Techniker oder Fachwirt) voraus.

In beiden Fällen muss Ihr Notendurchschnitt mindestens ausreichend sein.

Tipp: Im Downloadbereich auf der Karriereseite der Polizei gibt es einen Fragebogen für einen Selbsttest. Damit können Sie herausfinden, ob der Polizeiberuf für Sie die richtige Wahl ist und ob Sie die formalen Einstellungsvoraussetzungen erfüllen.

Die Bewerbung bei der Polizei in Hamburg

In aller Regel stellt die Polizei Hamburg jedes Jahr an zwei Terminen pro Laufbahn ein:

  • Die Ausbildungen beginnen im Februar und im August.
  • Die Studiengänge starten im April und im Oktober.

Für jeden Einstellungstermin gibt es ein Zeitfenster, in dem Sie sich bewerben können. Wann das Zeitfenster geöffnet ist, gibt die Hamburger Polizei auf Ihren Internetseiten und in den sozialen Medien bekannt. Dort erfahren Sie auch ungefähr zwei Wochen vorher, wann Einsendeschluss ist. Geht Ihre Bewerbung nach diesem Stichtag ein, kann sie nur für den darauffolgenden Einstellungstermin berücksichtigt werden.

Ihre Bewerbung können Sie entweder online über die Bewerberseite einreichen. Oder Sie entscheiden sich für eine klassische Bewerbung auf dem Postweg. In beiden Fällen brauchen Sie aber bestimmte Unterlagen. Nämlich diese:

Laden Sie sich die entsprechenden Formulare runter und füllen Sie diese aus. Anschließend können Sie die Unterlagen ausdrucken und unterschreiben. Haben Sie alles vorbereitet, scannen Sie für eine Online-Bewerbung die gesamten Bewerbungsunterlagen und laden diese als einzelne Dateien hoch. Eine Bewerbung per Post schicken Sie an die Einstellungsstelle.

Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Unterlagen vollständig sind. Andernfalls verzögert sich nicht nur die Bearbeitung Ihrer Bewerbung. Vielmehr riskieren Sie, dass Ihre Bewerbung gar nicht berücksichtigt wird.

Der Einstellungstest bei der Polizei in Hamburg

Nachdem Ihre Bewerbung eingegangen ist, wird sie elektronisch erfasst. Außerdem prüft die Polizei, ob Ihre Unterlagen vollständig sind und ob Sie die formalen Einstellungsvoraussetzungen erfüllen. Ist das der Fall, bekommen Sie eine Einladung zum Einstellungstest, entweder per E-Mail oder per Post.

Hinweis: Es kann sein, dass es länger dauert, bis Sie etwas von der Polizei hören. Sie müssen sich dann keine Sorgen machen. Das hat nichts mit Ihnen zu tun, sondern liegt daran, dass es viele Bewerber gibt. Andersherum ist aber genauso gut möglich, dass Sie sehr kurzfristig zum Einstellungstest eingeladen werden. Deshalb sollten Sie rechtzeitig mit Ihrer Vorbereitung beginnen. Warten Sie nicht ab, bis Sie die Einladung haben. Sondern fangen Sie schon vorher mit dem Üben an!

Der Einstellungstest der Polizei Hamburg setzt sich aus schriftlichen und mündlichen Testteilen zusammen. Außerdem nehmen Sie am Sporttest teil und werden polizeiärztlich untersucht. Die einzelnen Testbausteine sind auf zwei Tage aufgeteilt.

Die Testtage folgen aber nicht direkt aufeinander. Stattdessen absolvieren Sie erst einmal den ersten Prüfungstag. Haben Sie den schriftlichen Test bestanden und dabei eine ausreichende Punktzahl erreicht, werden Sie zum zweiten Testtag eingeladen.

Was heißt ausreichende Punktzahl?

Sie müssen bei jedem einzelnen Testteil einen bestimmten Mindestwert erreichen. Schaffen Sie das nicht, gilt der gesamte Einstellungstest als nicht bestanden. Sie scheiden dadurch direkt wieder aus dem Auswahlverfahren aus. Gibt es sehr viele Bewerber, behält sich die Polizei Hamburg außerdem eine Bestenauslese vor. Bestenauslese bedeutet, dass nur die Bewerber den Einstellungstest fortsetzen können, die bis dahin sehr gut abgeschnitten haben.

Der erste Prüfungstag

Am ersten Prüfungstag steht der schriftliche Teil des Einstellungstests auf dem Programm. Dabei ist dieser Test für alle Bewerber gleich. Ob Sie sich um einen Ausbildungsplatz im Laufbahnabschnitt I oder um einen Studienplatz im Laufbahnabschnitt II bewerben, spielt also keine Rolle. Der schriftliche Test ist identisch. Er umfasst zwei Bausteine, nämlich einen Rechtschreibtest und einen kognitiven Leistungstest.

Der Rechtschreibtest

Um zu ermitteln, ob Sie die deutsche Schriftsprache sicher beherrschen, schreiben Sie zuerst ein Lückendiktat. Dafür wird Ihnen ein Text vorgelesen. Diesen Text haben Sie gleichzeitig auch vor sich. Allerdings enthält Ihr Text Lücken. Ihre Aufgabe besteht nun darin, die fehlenden Wörter in die Lücken einzutragen. Zusätzlich dazu müssen Sie auch fehlende Satzzeichen ergänzen.

Das Lückendiktat ist also im Prinzip ein ganz normales Diktat. Der Unterschied zu einem klassischen Diktat besteht nur darin, dass Sie nicht den kompletten Text aufschreiben müssen. Stattdessen vervollständigen Sie lediglich die Lücken.

Die Polizei Hamburg stellt Ihnen ein Übungsdiktat bereit. Damit können Sie einschätzen, was beim Test auf Sie zukommt.

Der kognitive Leistungstest

Der zweite Baustein ist ein sogenannter kognitiver Leistungstest. Dahinter verbirgt sich ein klassischer Intelligenzstrukturtest, der verschiedene Fähigkeiten überprüft. Die Schwerpunkte dabei bilden Deutsch, Mathe, abstraktes Denken und logisches Denken. Aber auch Dinge wie Allgemeinwissen, Konzentrationsvermögen oder Merkfähigkeit werden getestet.

Die Fragen werden fast ausschließlich als Multiple-Choice-Aufgaben gestellt. Sie bekommen also zu jeder Frage mehrere Antwortmöglichkeiten zur Auswahl und müssen die richtige Lösung markieren.

Auf den schriftlichen Einstellungstest können Sie sich gut vorbereiten. Üben Sie dazu mit Mustertests und arbeiten Sie Übungsaufgaben durch. Wenn Sie Fragen aus verschiedenen Themenbereichen lösen, werden Sie erkennen, welche Muster hinter den Fragen stecken. Haben Sie die Systematik einmal durchschaut, wissen Sie, wie Sie beim Lösen vorgehen müssen.

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Beim Test selbst sollten Sie zügig, aber konzentriert arbeiten. Lesen Sie die Aufgabenstellungen aufmerksam durch und achten Sie auf jedes einzelne Wort. Wenn Sie eine Antwort nicht wissen, dann raten Sie! Halten Sie sich nicht zu lange mit einer Frage auf. Sonst fehlt Ihnen am Ende die Zeit.

Sie müssen sich aber keine Sorgen machen, wenn Sie nicht ganz fertig werden oder etwas nicht wussten. Denn der Test ist so ausgelegt, dass er in der vorgegebenen Zeit kaum zu schaffen ist. Und um zu bestehen, reicht es, wenn Sie einen bestimmten Prozentsatz der Aufgaben richtig haben.

3 Beispielaufgaben

1. Welche Figur unterscheidet sich von den anderen?

Lösung: c

Erklärung: Bei Figur c fehlt der linke Mundwinkel.


2. Für welche Zahl steht das Quadrat?

Lösung: 4

Erklärung: Das Ergebnis ist eine zweistellige Zahl. Von den Lösungsmöglichkeiten kommt damit nur die 4 in Frage. Denn bei allen anderen Zahlen wäre das Ergebnis nach dem Multiplizieren einstellig.


3. Vervollständigen Sie die Wortanalogie!

wissen  :  vermuten     wie     messen  :  ?

a) erklären     b) schätzen     c) testen     d) zeichnen

Lösung: b

Erklärung: Wissen und vermuten sind Gegensätze. Denn entweder jemand weiß, dass etwas so ist, oder er vermutet es nur. Beim Messen ergibt sich ein sicheres Ergebnis. Damit das gleiche Verhältnis zwischen den Wortpaaren entsteht, muss das fehlende Wort also ein angenommenes Ergebnis beschreiben. Und das ist durch Schätzen der Fall.

Der zweite Prüfungstag

Haben Sie den schriftlichen Einstellungstest bestanden und eine ausreichende Punktzahl erreicht, lädt Sie die Polizei Hamburg zum zweiten Prüfungstag ein. In der Einladung steht, welche Unterlagen Sie noch mitbringen müssen. Die Dokumente, die die Polizei für Ihre Einstellungsakte braucht, geben Sie am Empfang ab. Die Vordrucke und ärztlichen Befunde für die Feststellung Ihrer Polizeidiensttauglichkeit übergeben Sie dem Personalärztlichen Dienst.

Am zweiten Prüfungstag haben Sie drei Bausteine vor sich, wenn Sie sich um einen Ausbildungsplatz bewerben. Möchten Sie studieren, sind es vier Einzelprüfungen.

Das Vorstellungsgespräch

Das Vorstellungsgespräch läuft im Grunde genommen genauso ab wie ein ganz normales Bewerbungsgespräch. Es geht dabei darum, Sie als Person kennenzulernen. Dazu stellen Sie sich zunächst selbst vor. Anschließend befragt Sie die Prüfungskommission zu Ihrem bisherigen Werdegang, zu Ihren Fähigkeiten und zu Ihren Eigenschaften.

Sie sollten vermitteln können, warum Sie Polizist:in werden möchten und warum Sie glauben, für diesen Beruf geeignet zu sein. Machen Sie sich also im Vorfeld Gedanken über Ihre Motivation. Und überlegen Sie sich, was den Polizeiberuf ausmacht und welche Plus- und Minuspunkte er hat.

Das Rollenspiel

Sind Sie Bewerber für einen Studienplatz, ist ein Rollenspiel der nächste Prüfungs-Baustein. Möchten Sie eine Ausbildung machen, ist das Rollenspiel kein Bestandteil Ihres Eignungstests.

Beim Rollenspiel schildert Ihnen die Prüfungskommission eine Situation. Ihr Spielpartner ist meist einer der Prüfer oder ein Polizist. Sie müssen sich nun in die Rolle, die Ihnen zugewiesen wurde, hineinversetzen. Anschließend spielen Sie die Situation durch.

Beim Rollenspiel geht es um Ihr Auftreten. Wie verhalten Sie sich gegenüber anderen? Können Sie sich einen Überblick verschaffen und die Sachlage klären? Wie reagieren Sie auf Gegenwehr oder Provokation? Können Sie sich verständlich machen und Anweisungen geben? Geben Sie sich selbstbewusst oder wirken Sie zurückhaltend und eingeschüchtert?

Die polizeiärztliche Untersuchung

Die ärztliche Untersuchung findet im im Athleticum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, kurz UKE, statt. Sie soll feststellen, ob Sie die notwendige Gesundheit für den Polizeiberuf mitbringen und damit die Polizeidiensttauglichkeit gegeben ist.

Die Eignungsuntersuchung umfasst mehrere Einzeltests. Dazu gehören unter anderem eine allgemeine körperliche Untersuchung, ein Hör- und Sehtest sowie ein Arztgespräch. Die Einschätzung Ihrer gesundheitlichen Eignung stützt sich auf die Kriterien, die sich aus der Polizeidienstvorschrift 300 ergeben.

Der personalärztliche Dienst berücksichtigt zum einen seine eigenen Untersuchungsergebnisse. Zum anderen bewertet er die ärztlichen Bescheinigungen und Atteste, die Sie mitgebracht haben. Deshalb steht das endgültige Ergebnis der polizeiärztlichen Untersuchung erst etwas später fest.

Der Sporttest

Um zu überprüfen, ob Sie die notwendige körperliche Fitness und Leistungsfähigkeit für den Polizeivollzugsdienst mitbringen, nehmen Sie am Sporttest teil. Wie die ärztliche Untersuchung findet auch die Sportprüfung im Athleticum des UKE statt. Der Sporttest setzt sich aus fünf Übungen zusammen.

1. Counter Movement Jump

Bei dieser Übung stehen Sie aufrecht. Ihre Füße stellen Sie etwa schulterbreit parallel nebeneinander. Ihre Hände legen Sie auf die Hüfte. Hier müssen sie auch während der ganzen Übung bleiben. Dann nehmen Sie Schwung, springen gerade nach oben und strecken Ihre Beine durch. Das Ziel ist, so hoch wie möglich zu springen.

2. Drop Jump

Für den Drop Jump stehen Sie auf einem 30 Zentimeter hohen Kasten. Ihre Beine sind parallel, Ihre Hände liegen auf der Hüfte. Dann strecken Sie einen Fuß nach vorne und lassen sich auf den Boden fallen. Sobald Sie Bodenkontakt hatten, springen Sie senkrecht nach oben und strecken Ihre Beine durch. Bei der Übung geht es darum, nach dem Bodenkontakt möglichst schnell zu reagieren und so hoch wie möglich zu springen.

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3. Ausdauertest auf dem Fahrrad-Ergometer

Für den Ausdauer- und Belastungstest sitzen Sie auf einem Fahrrad-Ergometer. Während der Übung wird die Belastung konstant erhöht, bis die Ausbelastung erreicht ist. Dabei werden über eine Atemmaske Ihre Atemgase gemessen, während Elektroden an Ihrem Oberkörper die Belastungsgrenze des Herzmuskels aufzeichnen. Zusammen mit der Arbeitsleistung, die Sie auf dem Fahrrad erbracht haben, ermöglichen die Messwerte, Ihre körperliche Leistungsfähigkeit präzise zu bestimmen.

4. Butterfly-Agility-Parcours

Der Butterfly-Agility-Parcours ist ein neues Element im Sporttest, das den früheren Kasten-Bumerang-Test ersetzt. Bei der Übung geht es um Koordination, Orientierung, Beweglichkeit, Ausdauer und Schnelligkeit.

Polizei Hamburg Einstellungstest Übung Sport

Sie starten den Test mit einer Rolle vorwärts auf der Turnmatte. Dann laufen Sie los und sobald Sie die Startlinie überquert haben, wird Ihre Zeit gemessen. Zunächst sprinten Sie zum Verkehrshütchen, biegen dahinter links ab, springen über einen Kasten und rennen zu einem Rechteck neben der Turnmatte. Das Rechteck ist auf dem Boden markiert und hier müssen Sie einen Fuß hineinsetzen.

Danach laufen Sie zurück, springen wieder über den Kasten, umlaufen das Verkehrshütchen und kehren zur Turnmatte zurück. Hier legen Sie sich auf den Bauch und nehmen Ihre Hände auf dem Rücken zusammen.

Nun laufen Sie erneut zum Verkehrshütchen, biegen dahinter rechts ab, umlaufen von außen drei Slalomstangen und setzen einen Fuß in ein zweites, auf dem Boden markiertes Feld. Dann geht es um die Slalomstangen und das Verkehrshütchen herum zurück zur Turnmatte. Sobald Sie die Messlinie überquert haben, wird Ihre Zeit gestoppt.

5. Functional Movement Screen

Der letzte Baustein vom Sporttest ist der Functional Movement Screen, kurz FMS. Er besteht aus sieben Übungen.

  • Tiefe Kniebeuge: Sie stehen senkrecht, Ihre Füße sind parallel. Dann gehen Sie tief in die Hocke. Ihre Fersen müssen dabei auf dem Boden bleiben. Gleichzeitig halten Sie mit beiden Händen einen Stab fest. Während Sie in die Hocke gehen, strecken Sie Ihre Arme gerade nach oben.
  • Hürdenschritt: Für den Hürdenschritt halten Sie einen Stab, der auf Ihren Schultern liegt, mit beiden Händen fest. Vor Ihnen steht eine Hürde. Sie müssen nun ein Bein über die Hürde heben und dürfen auf der anderen Seite den Boden nur mit der Ferse berühren. Danach kehren Sie in die Ausgangsposition zurück.
  • Ausfallschritt: Für den Ausfallschritt stehen Sie so auf einem flachen Balken, dass der Abstand zwischen der Ferse vom vorderen Bein und der Zehenspitze vom hinteren Bein ungefähr der Länge Ihres Schienbeins entspricht. Auf Ihrem Rücken halten Sie einen Stab, der Ihren Hinterkopf, Ihre Brustwirbelsäule und Ihr Steißbein berührt. Nun senken Sie Ihr hinteres Bein, bis Ihr Knie den Balken berührt. Dann gehen Sie zurück in die Ausgangsposition. Anschließend wechseln Sie die Beinposition und wiederholen die Übung.
  • Schulterbeweglichkeit: Sie stehen aufrecht und strecken beide Arme zur Seite. Dann ballen Sie Ihre Hände zu Fäusten, wobei Ihre Finger die Daumen umschließen. Nachdem Sie Ihre Hände auf den Rücken geführt haben, bewegen Sie die eine Faust vom Kopf aus an der Wirbelsäule entlang möglichst weit nach unten und die andere Faust vom Gesäß aus möglichst weit nach oben. Um die Übung abzuschließen, legen Sie eine Handfläche auf die gegenüberliegende Schulter und ziehen den gebeugten Ellenbogen so weit wie möglich nach oben. Das wiederholen Sie auch auf der anderen Seite.
  • Beinheben: Sie liegen auf dem Rücken. Ihre Arme sind neben dem Körper, Ihre Handflächen berühren den Boden. Nun heben Sie ein Bein durchgestreckt möglichst weit nach oben. Das andere Bein bleibt durchgestreckt auf dem Boden liegen.
  • Rumpfstabilitätsliegestütz: Sie liegen auf dem Bauch und strecken die Arme mit abgespreizten Daumen nach vorne. Dann ziehen Sie Ihre Hände schulterbreit bis auf Stirnhöhe zurück und heben die Ellenbogen und die Knie an. Aus dieser Position heraus machen Sie einen Liegestütz. Danach stellen Sie Ihre Hände auf Schulterhöhe ab und senken Ihre Hüfte so weit wie möglich nach unten.
  • Rotationsstabilität: Sie gehen in den Vierfüßlerstand. Ihre Hände und Ihre Knie berühren ein balkenähnliches Sportgerät, das zwischen ihnen liegt. Nun strecken Sie einen Arm und ein Bein auf der gleichen Seite gerade aus, halten diese Position kurz, führen den Ellenbogen und das Knie unter Ihrem Körper zusammen und strecken sie wieder durch. Anschließend gehen Sie zurück in den Vierfüßlerstand und setzen sich auf Ihren Fersen ab.

Damit Sie sich den Sporttest besser vorstellen können, stellt die Hamburger Polizei ein Video bereit. Das Video zeigt die Sportprüfung im Schnelldurchlauf. Außerdem hat die Polizei ein PDF zum Sporttest mit Erklärungen, Hinweisen und Trainingstipps erstellt.

Das war’s!

Damit ist der Einstellungstest der Polizei Hamburg geschafft! Sie müssen sich nun aber wieder etwas gedulden. Denn die Polizei erstellt eine Rangliste. Je mehr Punkte Sie erreicht haben, desto besser ist Ihre Platzierung.

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Sind die Auswahlverfahren für Ihren Einstellungstermin abgeschlossen, steht die endgültige Rangliste fest. Die Zusagen werden dann in der Reihenfolge der Ranglistenplatzierungen vorgenommen. Haben Sie sich einen Rang weit genug vorne in der Liste gesichert, dauert es nicht mehr lange bis zu Ihrem Einstellungstag.

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