
Die Polizei Bremen prüft, ob Sie die körperliche Fitness für den Polizeiberuf mitbringen.
Als Polizist müssen Sie einiges draufhaben. Sie brauchen Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen und Teamgeist. Sie müssen logisch denken und Rückschlüsse ziehen können. Neben einem hellen Köpfchen sollten Sie mentale Stärke und Belastbarkeit mitbringen. Außerdem müssen Sie gesund, körperlich fit und sportlich sein.
Ob Sie dieses Gesamtpaket liefern, prüft die Bremer Polizei in ihrem Auswahlverfahren. Und ein Bestandteil des Einstellungstests ist die Sportprüfung. Diesen Baustein schauen wir uns im Folgenden genauer an.
Fit für den Sporttest?
Sporttest Polizei Bremen: Das Wichtigste auf einen Blick
- Die Sportprüfung umfasst drei Übungen aus den Bereichen Sprint, Kondition und Ausdauer.
- Jede Disziplin wird mit Punkten bewertet, die anschließend zu einer Gesamtnote zusammengerechnet werden.
- Beim Sprint müssen Sie mindestens fünf Punkte schaffen. Der Durchschnitt aus allen drei Übungen muss ebenfalls mindestens fünf Punkte ergeben.
- Der gesamte sportliche Eignungstest wird in der Sporthalle durchgeführt.
- Schaffen Sie die Mindestleistungen nicht, gilt die Sportprüfung als nicht bestanden. Dadurch scheiden Sie automatisch aus dem Auswahlverfahren aus.
Bremen ist zwar ein sehr kleines Bundesland. Doch die kulturelle Vielfalt ist groß. Und ob Sportveranstaltung, Großdemo, Konzert, Verkehrskontrollen oder Zwischenmenschliches im ganz normalen Alltag: Für die Polizei gibt es immer etwas zu tun. Deshalb setzt die Polizei in Bremen auf ein starkes Team. Und ob Sie als Bewerber in dieses Team passen könnten, wird in einem Auswahlverfahren überprüft.
Zwar müssen Sie auch in Bremen ein paar formale Kriterien erfüllen, damit Sie in den gehobenen Dienst der Polizei eingestellt werden können. Doch anders als die Polizeien in den meisten anderen Bundesländern führt die Bremer Polizei keine strenge Vorauswahl durch. Ihre Körpergröße, Ihr Alter, Ihre Staatsbürgerschaft oder irgendwelche ärztlichen Atteste sind für die Polizei zweitrangig. Stattdessen gibt Ihnen die Polizei Bremen die Chance, beim Einstellungstest zu zeigen, was Sie draufhaben.
Zu diesem Einstellungstest gehört auch eine Sportprüfung. Und was Sie beim Sporttest erwartet, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Der Einstellungstest der Polizei Bremen
Wenn Sie Ihre Bewerbung abgegeben haben, lädt Sie die Bremer Polizei zur Teilnahme am Auswahlverfahren ein. Der Einstellungstest findet auf dem Gelände der Direktion Bereitschaftspolizei am Niedersachsendamm statt und dauert zwei Tage. In diesen beiden Tagen durchlaufen Sie mehrere Prüfungsabschnitte, nämlich
- eine schriftliche Prüfung,
- den Sporttest,
- ein Einzelinterview als mündliche Prüfung und
- die polizeiärztliche Untersuchung.
Allerdings müssen Sie jeden Abschnitt für sich bestehen. Waren Sie bei einem Testteil nicht erfolgreich, ist der Eignungsstest an dieser Stelle für Sie beendet. An den weiteren Prüfungen nehmen Sie dann nicht mehr teil.
Die schriftliche Prüfung
Die erste Herausforderung beim Einstellungstest ist die schriftliche Prüfung. Sie umfasst einen Intelligenzstrukturtest und einen Deutschtest. Beim Intelligenzstrukturtest geht es um das logische Denken, das visuelle Denkvermögen und um den Umgang mit Zahlen und Figuren. Ihre Merkfähigkeit und etwas Allgemeinwissen stehen ebenfalls auf dem Programm. Insgesamt erwarten Sie Fragen aus neun verschiedenen Aufgabengruppen. Der Deutschtest wiederum besteht aus einem Lückendiktat.
Der schriftliche Test wird direkt im Anschluss ausgewertet. Und Sie erfahren sofort, ob Sie den schriftlichen Einstellungstest bestanden haben. Ist das der Fall, machen Sie sich auf den Weg in die Sporthalle. Bewerber, die nicht erfolgreich waren, scheiden leider aus dem weiteren Auswahlverfahren aus.
Der Sporttest
Die Sportprüfung umfasst drei Disziplinen. Um den sportlichen Teil des Auswahlverfahrens kümmern wir uns gleich noch ganz ausführlich. Jedenfalls geht es am nächsten Tag mit dem Einzelinterview weiter, wenn Sie die Sportprüfung bestanden haben.
Das Einzelinterview
Der nächste Baustein beim Einstellungstest ist die mündliche Prüfung. Dabei führen Sie ein Einzelgespräch mit den Prüfern. Dieses Eignungsgespräch wird als sogenanntes teilstrukturtiertes Interview geführt. Damit ist es eine Mischung aus einem klassischen Vorstellungsgespräch und einem Interview, bei dem Sie Fragen aus einem vorbereiteten Fragenkatalog beantworten. Insgesamt geht es bei der mündlichen Prüfung um Sie als Person und um Ihre Motivation für eine Ausbildung und eine Tätigkeit bei der Polizei. Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Teamgeist, Kritikfähigkeit, Belastbarkeit und soziale Kompetenzen sind ebenfalls gefragt.
Die polizeiärztliche Untersuchung
Der letzte Abschnitt vom Auswahlverfahren ist die polizeiärztliche Untersuchung. Sie dauert etwa zwei Stunden und umfasst verschiedene Teiluntersuchungen. Das Ziel ist, herauszufinden, ob Sie körperlich und aus medizinischer Sicht für den Polizeidienst geeignet sind. Informationen zur polizeiärztlichen Untersuchung hat die Bremer Polizei in einem PDF zusammengefasst.
Der Sporttest der Polizei Bremen
Durch den Sporttest möchte die Polizei in Bremen herausfinden, wie es um Ihre Ausdauer, Ihre Schnelligkeit und Ihre Geschicklichkeit steht. Dazu müssen Sie drei verschiedene Übungen meistern.

Die Aufgaben beim Sporttest gliedern sich in die Bereiche Sprint, Kondition und Ausdauer.
Der gesamte Sporttest findet in der Sporthalle statt. Und die drei Übungen durchlaufen Sie nacheinander.
1. Übung: der Sprint
Als erste Aufgabe beim Fitnesstest der Polizei erwartet Sie ein Sprint. Dafür stellen Sie sich an der Startlinie auf und sprinten los, sobald Ihnen der Prüfer das Startkommando gibt. Die Distanz beträgt 35 Meter.
Für den Sprint haben Sie als Bewerber maximal 5,6 Sekunden und als Bewerberin höchstens 6,1 Sekunden Zeit. Durch diese Mindestleistung sichern Sie sich fünf Punkte. Schaffen Sie die Strecke schneller, bekommen Sie mehr Punkte. Die Mindestanforderung müssen Sie aber auf jeden Fall erreichen. Sollte es beim ersten Versuch nicht geklappt haben oder sind Sie mit Ihrer Leistung nicht zufrieden, können Sie einen zweiten Durchlauf wagen. In die Note fließt dann das bessere Ergebnis ein.
2. Übung: der Konditionstest
Nach dem Sprint folgt als zweite Disziplin der Konditionstest. Dafür ist ein Parcours mit zehn Stationen aufgebaut.

Beim Konditionstest erwartet Sie eine bunte Mischung aus verschiedenen Aufgaben, bei denen es um Kraft, Geschicklichkeit und Schnelligkeit geht.
- Zuerst kommen Sie an einen Sprungtisch. Der Sprungtisch ist 180 cm hoch und vor dem Tisch hängt ein Seil. Sie müssen sich das Seil greifen und mithilfe des Seils über den Sprungtisch klettern.
- Die zweite Station ist ein Gerüst. Das Klettergerüst müssen Sie durchsteigen.
- Als dritte Station ist ein Stufenbarren aufgebaut. Sie greifen sich den oberen, vorderen Holm und überwinden mit einem Unterschwung den zweiten Holm. Dabei dürfen sie den hinteren, unteren Holm aber nicht berühren.
- Nach dem Stufenbarren folgt ein Bock, über den Sie mit einem Grätschsprung springen.
- Als nächstes Hindernis ist eine Bahn aus Stangen aufgebaut. Außerdem liegt ein Basketball bereit. Sie müssen jede Stange einmal umrunden und dabei den Ball prellen.
- Dann laufen Sie zu einem Basketballkorb. Der Korb hängt für Bewerber 270 cm und für Bewerberinnen 250 cm hoch. Sie springen nach oben und berühren mit Ihrer Hand die untere Brettkante.
- Weiter geht es mit einer Rolle vorwärts auf einer Turnmatte.
- Danach krabbeln Sie durch drei offene Kastenteile. Die Kastenteile stehen quer und hintereinander auf dem Boden.
- Als nächstes ist ein Hoch-Weitsprung an der Reihe. Dafür sind für Bewerber zwei Hürden von einer dicken Turnmatte aufgebaut. Die Hürden sind 70 und 80 cm hoch. Bei Bewerberinnen steht hier nur eine 80 cm hohe Hürde. Sie müssen über die Hürde springen, ohne diese zu berühren. Dafür haben Sie maximal drei Versuche.
- An der letzten Station steht Bankdrücken aus der Kniebeuge an. Dazu ist eine Turnbank in eine Sprossenwand eingehängt. Die Turnbank hängt ungefähr auf Augenhöhe. Aus der Kniebeuge heraus müssen Sie die Bank nach oben drücken und sich dabei aufrichten. Als Bewerber machen Sie das Ganze zehnmal, als Bewerberin sechsmal.
Damit Sie fünf Punkte bekommen, müssen Sie den Konditionstest in 1:35 Minuten schaffen. Als Bewerberin haben Sie 20 Sekunden länger Zeit.
3. Übung: der Dauerlauf
Die letzte Disziplin beim sportlichen Leistungstest in ein Dauerlauf über 7:30 Minuten. In dieser Zeit laufen Sie Runden. Eine Runde in der Turnhalle ist etwa 90 Meter lang. Klar, dass Sie den Dauerlauf zwischendurch nicht unterbrechen dürfen.
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Für fünf Punkte müssen Sie als Bewerber 18 Runden schaffen. Das entspricht einer Distanz von etwa 1.620 Metern. Als Bewerberin sind für 5 Punkte 15 Runden gefordert. 15 Runden ergeben eine Strecke von rund 1.350 Metern.
Die Bewertung vom Sporttest
Die Leistungen, die Sie bei den einzelnen Übungen erzielt haben, werden in Punkte umgerechnet. Dabei reicht die Punkteskala von 0 bis 15 Punkten.
Damit Sie den Sporttest bestehen, brauchen Sie
- beim Sprint mindestens fünf Punkte,
- beim Konditionstest und beim Dauerlauf jeweils mindestens zwei Punkte und
- insgesamt, also als Durchschnitt von allen drei Übungen zusammen, mindestens fünf Punkte.
Sollten Sie beim Konditionstest oder beim Dauerlauf keine fünf Punkte schaffen, können Sie die Leistungen kompensieren. Beide Übungen zusammen müssen dann im Mittel aber wieder mindestens fünf Punkte ergeben. Beim Sprint können Sie nichts ausgleichen. Hier müssen Sie mindestens die fünf Punkte haben.
Klingt kompliziert, ist aber gar nicht so schwierig.
Damit es klarer wird, ein Beispiel: Angenommen, Sie schaffen beim Sprint fünf Punkte. Beim Konditionstest reichen Ihre Leistungen nur für drei Punkte aus. Damit Sie die Sportprüfung bestehen, müssten Sie nun beim Dauerlauf mindestens sieben Punkte erzielen. Denn gerechnet wird so:
5 Punkte Sprint + 3 Punkte Konditionstest + 7 Punkte Dauerlauf = 15 Punkte
15 Punkte : 3 Übungen = 5 Punkte
Mit den fünf Punkten aus dem Sprint und den fünf Punkten im Mittel aus allen drei Übungen hätten Sie den Sporttest bestanden. Würden Sie hingegen beim Dauerlauf nur sechs Punkte schaffen, wären Sie durchgefallen. Denn drei Punkte aus dem Konditionstest und sechs Punkte aus dem Dauerlauf ergeben zusammen neun Punkte. Die neun Punkte geteilt durch zwei Übungen, ergibt im Mittel nur 4,5 Punkte. Sie brauchen bei diesen beiden Übungen aber einen Schnitt von mindestens fünf Punkten.
Es würde Ihnen auch nicht helfen, wenn Sie beim Sprint beispielsweise sechs Punkte erreicht hätten. Mit allen drei Übungen zusammen kämen Sie zwar auf die geforderte Mindestleistung. Aber der Schnitt aus dem Konditionstest und dem Dauerlauf wäre trotzdem zu niedrig.
Die Leistungen in der Übersicht
Für ein erfolgreiches Abschneiden beim Sporttest sollten Sie versuchen, jede Übung mit mindestens fünf Punkten zu beenden. Denn so sind Sie auf der sicheren Seite. Noch besser wäre natürlich, wenn Sie mehr Punkte erzielen. Die Punkte aus der Sportprüfung fließen nämlich in die Gesamtnote vom Einstellungstest ein. Und je besser Sie beim Einstellungstest abgeschnitten haben, desto weiter vorne werden Sie in die Rangliste einsortiert. Dadurch wiederum steigen Ihre Chancen, dass es mit einer Zusage klappt. Doch mit fünf Punkten bei jeder Übung kann zumindest in Sachen Sporttest nichts schiefgehen. Die Leistungen, die Sie dafür erbringen müssen, haben wir in der folgenden Tabelle noch einmal für Sie zusammengefasst.
Übung | Männer | Frauen |
---|---|---|
Sprint | 5,6 Sekunden | 6,1 Sekunden |
Konditionstest | 1:35 Minuten | 1:55 Minuten |
Ausdauerlauf | 18 Runden (1.620 Meter) | 15 Runden (1.350 Meter) |
Wie schwer ist der Sporttest bei der Polizei in Bremen?
Die Sportprüfung beim Einstellungstest wird natürlich kein Spaziergang. Aber sie ist machbar. Schließlich gibt es jedes Jahr genug Bewerber, die das Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen. Außerdem sollten Sie sich die Idee hinter den Übungen vor Augen führen.
Im Polizeidienst kommt es regelmäßig vor, dass Sie plötzlich lossprinten müssen, um eine flüchtige Person zu verfolgen. Und wenn Sie dieser Person hinterherlaufen, kann es gut sein, dass Sie auch einmal Hindernisse überwinden müssen. Außerdem wird es Einsätze geben, bei denen Sie irgendwo hochklettern oder sich einen Weg durch unwegsames Gelände bahnen müssen. Großartig überlegen, wie Sie wohl am besten vorgehen könnten, werden Sie in solchen Situationen nicht können.
Hinzu kommt, dass der Polizeiberuf als solches körperlich anstrengend ist. Sie sind bei jeder Wetterlage draußen, arbeiten in Wechselschichten und müssen mitunter die komplette Schutzausrüstung mit kugelsicherer Weste, feuerfester Kleidung, Helm und Schutzschild anlegen. Eine gewisse Fitness müssen Sie als Polizist also haben. Beim Sporttest geht es letztlich genau darum. Die Kombination aus Sprint, Konditionstest und Ausdauerlauf simuliert die Anforderungen, die Sie im Polizeialltag erwarten. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr.
Die optimale Vorbereitung auf den Sporttest
Auch wenn Sie gut trainiert sind und viel Sport treiben, sollten Sie sich unbedingt gezielt auf den Sportteil des Eignungstests vorbereiten. Denn einfach so, aus dem Stand heraus, werden Sie es bei der Prüfung sehr schwer haben. Beim Sporttest sind Fertigkeiten in verschiedenen Bereichen gefragt. Mal geht es um Ausdauer, mal um Kraft, mal um Schnelligkeit und mal um Geschicklichkeit. Dass Sie alle diese Komponenten durch die Sportart abdecken, der Sie regelmäßig nachgehen, ist eher unwahrscheinlich.
Hinzu kommt die besondere Situation, die der Einstellungstest mit sich bringt. Gehen Sie deshalb besser kein unnötiges Risiko ein. Sondern schaffen Sie sich die Grundlage für ein erfolgreiches Abschneiden durch eine vernünftige Vorbereitung. Und was Ihr Training angeht, haben wir folgende Tipps für Sie:
1. Planen Sie genug Zeit für die Vorbereitung ein.
Nachdem Sie Ihre Bewerbung eingereicht haben, kann es etwas dauern, bis Sie zum Einstellungstest eingeladen werden. Die Zwischenzeit können Sie aber ruhig nutzen, um schon mit der Vorbereitung zu beginnen. Denn wenn Sie die formalen Einstellungskriterien erfüllen, wissen Sie ja, dass die Einladung früher oder später kommen wird. Und je früher Sie anfangen, desto weniger geraten Sie unter Zeitdruck. Zumal Sie ja nicht nur für den Sporttest trainieren, sondern auch für den schriftlichen Test und die mündliche Prüfung üben sollten.
Spätestens sechs Wochen vorher sollten Sie auf jeden Fall mit dem Training beginnen. Optimal ist, wenn Sie sich zwölf Wochen Zeit nehmen. Ein bewährtes Schema wiederum lautet so:
zwei Tage Lauftraining – ein Tag Krafttraining – zwei Tage Pause
Die Pausen sind wichtig, damit sich Ihr Körper erholen und Muskeln aufbauen kann. Außerdem wird es Ihrer Motivation gut tun, wenn sich bis zur Prüfung nicht immer alles nur noch um den Einstellungstest dreht.
2. Laufen Sie.
Das Laufen ist ideal geeignet, um Ihre Ausdauer zu verbessern. Außerdem finden Sie Ihren Laufrhythmus und lernen, wie Sie sich ihre Energiereserven gut einteilen. Und Sie kommen nicht mehr so schnall außer Puste. Davon wiederum werden Sie auch beim Belastungs-EKG während der polizeiärztlichen Untersuchung profitieren.
Für Ihr Lauftraining suchen Sie sich am besten eine zwei oder drei Kilometer lange Strecke aus. Wo Sie laufen, also ob auf einem Sportplatz, in einer Halle, durch einen Park oder quer durch die Stadt, ist egal. Zunächst sollten Sie sich als Ziel setzen, die komplette Strecke durchzulaufen. Wenn Sie anfangs zwischendurch Gehpausen einlegen müssen, ist das nicht schlimm. Wichtig ist nur, dass Sie nicht stehenbleiben, sondern über die gesamte Distanz in Bewegung bleiben. Allmählich können Sie dann die Phasen, in denen Sie zügig gehen, um zu verschnaufen, immer weiter reduzieren.
Schaffen Sie die Distanz, sollten Sie am Tempo arbeiten. Dafür laufen Sie wieder Ihre gewohnte Strecke und beginnen zunächst in einem lockeren Lauf. Gegen Ende ziehen Sie das Tempo dann deutlich an. Später verschieben Sie die Phase, in der Sie schneller laufen, zunehmend nach vorne. So erhöhen Sie konstant Ihre Geschwindigkeit.
Gleichzeitig können Sie ausprobieren, was Ihnen besser liegt. Vielleicht gehören Sie zu den Läufern, die lieber langsam anfangen und im letzten Drittel des Laufs zum Endspurt ansetzen. Genauso kann aber sein, dass es Ihnen eher liegt, zügig anzufangen, das Tempo dann etwas rauszunehmen und kurz vor Schluss noch einmal Gas zu geben.
3. Gestalten Sie Ihren Trainingsplan abwechslungsreich.
Eine gute Ergänzung für Ihr Lauftraining ist ein Intervalltraining. Beim Intervalltraining wechseln Sie zwischen Sprints und Gehpausen ab. Sie rennen als zuerst möglichst schnell und gehen danach zügig weiter. Beim Gehen senkt sich Ihr Puls und Sie sammeln Energie für den nächsten Sprint. Die Abfolge aus Sprints und Gehen wiederholen Sie mehrfach hintereinander.
Immer nur Laufen ist auf Dauer aber zu eintönig. Außerdem müssen Sie bei der Sportprüfung ja auch noch andere Fähigkeiten unter Beweis stellen. Nehmen Sie deshalb verschiedene andere Disziplinen in Ihren Trainingsplan auf. Beispielsweise diese:
- Radfahren und Schwimmen für die Ausdauer
- Seilspringen für die Geschicklichkeit und die Kondition
- Hürdenläufe und Sprungläufe für die Sprungkraft
- Liegestütze und Klimmzüge für die Kraft
- Strecksprünge aus der Bauchlage für die Geschicklichkeit und die Bewegungsschnelligkeit
4. Üben Sie den Sporttest am Stück.
Zunächst sollten Sie die drei Übungen für sich trainieren. Absolvieren Sie Dauerläufe und Sprints. Üben Sie außerdem die verschiedenen Stationen vom Konditionstest. Ein Video davon finden Sie auf der Internetseite der Bremer Polizei.
Wenn Sie die Disziplinen beherrschen, sollten Sie aber dazu übergehen, den Sporttest am Stück durchzuarbeiten. Denn beim Einstellungstest folgen die drei Übungen auch direkt aufeinander. Längere Pausen dazwischen gibt es nicht. Und es macht einen großen Unterschied, ob Sie die Disziplinen mit zeitlichem Abstand oder nacheinander absolvieren. Die Belastung ist eine völlig andere. Damit Sie beim Sporttest genug Energie für alle drei Übungen haben, sollten Sie die Sportprüfung deshalb so trainieren, wie sie dann auch tatsächlich abläuft.

5. Erarbeiten Sie sich bessere Leistungen als notwendig.
Damit Sie den Sporttest der Bremer Polizei bestehen, brauchen Sie beim Sprint mindestens fünf Punkte und insgesamt einen Durchschnitt von mindestens fünf Punkten. Versuchen Sie, so zu trainieren, dass Ihre Leistungen regelmäßig ein ganzes Stück besser sind als die Anforderungen für fünf Punkte. Dadurch schaffen Sie sich einen Puffer. Sollte es beim Polizei Sporttest nicht optimal laufen, wird Ihnen der Puffer dabei helfen, die weniger guten Leistungen abzufedern. Gleichzeitig werden Sie weniger nervös und angespannt sein. Denn Sie haben im Hinterkopf, dass Sie die Anforderungen im Training immer locker erreicht haben.