Sporttest Polizei Baden-Württemberg: 2 Optionen

Aktualisiert am 22. März 2024 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 22. März 2024 von Ömer Bekar

Sporttest Polizei Baden-Württemberg

Bei der Polizei Baden-Württemberg ist ein Sporttest die Alternative zum Deutschen Sportabzeichen.

Sie haben das Deutsche Sportabzeichen in Bronze oder besser und die Kategorien Ausdauer und Schnelligkeit durch Laufdisziplinen erfüllt? Dann fällt für Sie ein Sporttest im Auswahlverfahren der Polizei Baden-Württemberg weg. Denn das Sportabzeichen ist bereits der Nachweis dafür, dass Sie die körperliche Fitness für den Polizeiberuf mitbringen. Gleichzeitig ist damit eine wesentliche Einstellungsvoraussetzung abgehakt. Aber Ihre sportliche Leistungsfähigkeit können Sie auch in anderer Form unter Beweis stellen. Nämlich durch einen 3.000-Meter-Lauf als Baustein vom Einstellungstest.

Fit für den Sporttest?

Sporttest Polizei Baden-Württemberg: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Der Einstellungstest findet in Herrenberg statt. Er dauert einen Tag und ist für Bewerber für den mittleren und den gehobenen Polizeivollzugsdienst gleich.
  • Als Nachweis für die sportliche Leistungsfähigkeit reichen Sie das Deutsche Sportabzeichen mindestens in Bronze ein.
  • Das Sportabzeichen darf maximal zwölf Monate alt sein.
  • Die Kategorie Ausdauer müssen Sie, je nach Alter, durch einen 800-Meter- oder 3.000-Meter-Lauf in der Stufe Silber erfüllen, die Kategorie Schnelligkeit durch einen 100-Meter-Lauf in der Stufe Bronze.
  • Können Sie kein Sportabzeichen vorlegen, lädt Sie die Polizei Baden-Württemberg im Vorfeld zu einem 3.000-Meter-Lauf als Sporttest ein.
  • Neben dem Sportabzeichen brauchen Sie einen Schwimmleistungsnachweis.

Bei der Polizei im Bundesland Baden-Württemberg können Sie sich zwischen zwei Laufbahnen entscheiden: dem mittleren Dienst und dem gehobenen Dienst. In beiden Fällen erwartet Sie ein abwechslungsreicher und spannender Beruf mit einem vielseitigen Aufgabenspektrum.

Doch für eine Tätigkeit als Polizist müssen Sie Köpfchen haben, mentale Stärke mitbringen und sowohl gesund als auch körperlich topfit sein. Ob Sie diese Anforderungen erfüllen, prüft die Polizei durch ihren Einstellungstest. Ein Aspekt im Auswahlverfahren ist Ihre sportliche Leistungsfähigkeit. Und was in Sachen Fitness bei der Polizei Baden-Württemberg gilt, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Der Einstellungstest der Polizei Baden-Württemberg

Haben Sie eine vollständige Bewerbung eingereicht und erfüllen Sie die formalen Kriterien für eine Einstellung, lädt Sie die Polizei Baden-Württemberg zum Eignungstest ein. Der Test dauert einen Tag lang und findet bei der Hochschule der Polizei in Herrenberg statt. Er ist für beide Laufbahnen gleich.

Der Prüfungstag beginnt gegen 8:30 Uhr. Den Anfang macht die schriftliche Prüfung. Sie besteht aus einem Computertest, der sich in drei Abschnitte gliedert:

  • Sprachkenntnisse und Wissen: Zunächst beantworten Sie Multiple-Choice-Fragen aus den Bereichen Deutsch und Allgemeinwissen. Anschließend schreiben Sie ein Diktat.
  • Intellektuelle Fähigkeiten: Hier erwarten Sie fünf Aufgabenblöcke aus den Bereichen verbale Intelligenz, figurales Denken, numerische Intelligenz, Konzentrationsvermögen und Merkfähigkeit.
  • Persönlichkeitsmerkmale: Im letzten Abschnitt ordnen Sie Aussagen ein, die sich auf persönliche und charakterliche Merkmale beziehen.

Nach der Mittagspause geht es mit dem mündlichen Teil weiter. Dabei führen Sie ein Vorstellungsgespräch mit den Prüfern. Wenn Ihre Testergebnisse ausgewertet sind, folgt noch ein Abschlussgespräch. Darin erfahren Sie, ob Sie bestanden haben und wie es nun weitergeht. Gegen 15:30 Uhr ist der Prüfungstag beendet.

Haben Sie den Einstellungstest bestanden und erfüllen Sie alle formalen Voraussetzungen, findet einige Zeit später noch die polizeiärztliche Untersuchung statt. Den Termin dafür haben Sie entweder schon im Abschlussgespräch vereinbart oder die Polizei informiert Sie schriftlich. Bestätigt sich bei der Untersuchung Ihre Polizeidiensttauglichkeit, bekommen Sie die endgültige Zusage.

Tipp: Das Auswahlverfahren können Sie sich noch einmal im Erklärvideo der Polizei BaWü anschauen.

Der Sporttest bzw. der Nachweis der sportlichen Leistungsfähigkeit bei der Polizei Baden-Württemberg

Um aufzuzeigen, dass Sie die körperliche Fitness und die sportliche Leistungsfähigkeit für den Polizeiberuf mitbringen, gibt es in Baden-Württemberg grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Die erste und von der Polizei bevorzugte Variante ist, dass Sie das Deutsche Sportabzeichen vorlegen. Ist das nicht möglich, können Sie als Alternative an einem 3.000-Meter-Lauf teilnehmen.

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Variante 1: Die Vorlage des Deutschen Sportabzeichens

Eigentlich gehört zu den Voraussetzungen für eine Bewerbung bei der Polizei in Baden-Württemberg, dass Sie das Deutsche Sportabzeichen mindestens in der Leistungsstufe Bronze haben. Legen Sie den Nachweis Ihren Bewerbungsunterlagen bei, haben Sie Ihre sportliche Leistungsfähigkeit belegt. Im Rahmen des Auswahlverfahrens müssen Sie dann keinen zusätzlichen Sporttest mehr absolvieren. Gleichzeitig haben Sie eine wesentliche Einstellungsvoraussetzung erfüllt.

Die Bedingungen für das Sportabzeichen

Damit die Polizei Baden-Württemberg Ihr Sportabzeichen als Nachweis und Ersatz für den Sporttest anerkennen kann, müssen folgende Anforderungen erfüllt sein:

  • Ihr Sportabzeichen ist insgesamt in der Leistungsstufe Bronze oder besser.
  • In der Kategorie Ausdauer haben Sie mindestens Silber erreicht. Abgelegt haben Sie die Prüfung in dieser Kategorie durch einen 800-Meter-Lauf, wenn Sie jünger sind als 18 Jahre, oder als Erwachsene/r durch einen 3.000-Meter-Lauf.
  • Die Kategorie Schnelligkeit haben Sie durch einen 100-Meter-Lauf erfüllt.
  • Ihr Sportabzeichen ist nicht älter als zwölf Monate.

Für Ihre Bewerbung können Sie die Urkunde, eine einfache Kopie der Einzelprüfkarte oder den elektronischen Auszug über die Leistungen, die Sie beim Erwerb des Sportabzeichens erbracht haben, verwenden. Sind auf Ihrer Urkunde keine Einzelleistungen aufgeführt, müssen Sie zusätzlich dazu die Einzelprüfkarte vorlegen.

Die Leistungen beim Sportabzeichen

Um das Deutsche Sportabzeichen zu bekommen, müssen Sie Prüfungen in vier verschiedenen Kategorien ablegen. Diese Kategorien sind Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Im Gesamtergebnis müssen Sie die Leistungsstufe Bronze erreichen. In der Kategorie Ausdauer hingegen verlangt die Polizei Baden-Württemberg die Leistungsstufe Silber.

Außerdem sind die Disziplinen in den Kategorien Ausdauer und Schnelligkeit vorgeschrieben. So müssen Sie die Prüfung im Bereich Schnelligkeit mit einem Lauf über 100 Meter ablegen. Im Bereich Ausdauer ist ein 3.000-Meter-Lauf vorgeschrieben, wenn Sie volljährig sind. Sind Sie unter 18 Jahre alt, müssen Sie einen 800-Meter-Lauf absolvieren. Andere Disziplinen werden in diesen beiden Kategorien nicht anerkannt.

Im Unterschied dazu können Sie die Disziplin in den Bereichen Kraft und Koordination frei auswählen. Mit Blick auf Ihre Bewerbung bei der Polizei in Baden-Württemberg gilt also für das Sportabzeichen:

AusdauerKraftSchnelligkeitKoordination
Disziplin3.000-Meter-Lauf für Bewerber:innen über 18 Jahren
800-Meter-Lauf für Bewerber:innen unter 18 Jahren
Übung frei wählbar100-Meter-LaufÜbung frei wählbar
Leistung gemäß Ihrer Altersstufemindestens Silbermindestens Bronzemindestens Bronzemindestens Bronze

Welche Leistungen in Ihrer Altersstufe notwendig sind, um Bronze, Silber oder Gold zu erzielen, können Sie dem Prüfungswegweiser des Deutschen Olympischen Sportbundes entnehmen. Darin finden Sie auch genaue Beschreibungen der einzelnen Disziplinen und Hinweise rund um die Prüfung.

Das Sportabzeichen erwerben

Die Prüfungen für das Sportabzeichen bieten verschiedene Sportvereine an. Um die Prüfung abzulegen, müssen Sie aber kein Mitglied sein und im Vorfeld auch nicht bei dem Verein trainiert haben. Sie können sich in Eigenregie vorbereiten und sich dann nur für die Prüfung anmelden. Prüfungstermine in Ihrer näheren Umgebung erfahren Sie über den Landessportbund. Die Kontaktdaten sind auf der Webseite des Sportabzeichens hinterlegt.

Daneben können Sie das Sportabzeichen auch direkt bei der Polizei Baden-Württemberg erwerben. Bei der Veranstaltung „EinsEinsNull“ nimmt die Polizei die Prüfung an verschiedenen Standorten ganzjährig ab. Eine Übersicht mit allen Terminen finden Sie hier.

Variante 2: Der 3.000-Meter-Lauf als Sporttest bei der Polizei Baden-Württemberg

Haben Sie das Deutsche Sportabzeichen in Bronze nicht, ist Ihr Sportabzeichen nicht mehr aktuell, erfüllt es nicht die Voraussetzungen oder können Sie den Nachweis aus anderen Gründen bei Ihrer Bewerbung nicht vorlegen, bietet Ihnen die Polizei Baden-Württemberg die Möglichkeit, einen Sporttest zu absolvieren. Im Rahmen des Auswahlverfahrens handelt es sich dabei um einen Dauerlauf über 3.000 Meter.

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Achtung: Sie müssen schon auf dem Bewerbungsbogen ankreuzen, dass Sie im Auswahlverfahren am 3.000-Meter-Lauf teilnehmen werden. Das ist wichtig, damit die Polizei weiß, dass Ihre Bewerbungsunterlagen ansonsten vollständig sind. Haben Sie angekreuzt, dass Sie die Sportprüfung machen werden, haben Sie sich im Prinzip verbindlich dafür angemeldet. Das Sportabzeichen können Sie deshalb nachträglich nicht mehr einreichen.

Die Anforderungen beim 3.000-Meter-Lauf

Für ein erfolgreiches Abschneiden beim Sporttest müssen Sie die Leistungen erbringen, die in Ihrer Altersstufe beim 3.000-Meter-Lauf für das Deutsche Sportabzeichen in der Stufe Silber festgelegt sind. Demnach müssen Sie den Ausdauerlauf in folgender Zeit schaffen:

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18 - 19 Jahre20 - 24 Jahre25 - 29 Jahre30 - 34 Jahre35 - 39 Jahre
Frauen18:50 min 18:20 min18:40 min19:30 min20:00 min
Männer15:50 min15:20 min15:40 min16:30 min17:20 min

Sind Sie noch nicht volljährig, nehmen Sie ebenfalls am 3.000-Meter-Lauf teil. Damit Sie den Sporttest bestehen, müssen Sie die Leistungen erbringen, die in der Altersstufe für 18- und 19-Jährige gelten.

Der Sporttest findet im Waldstadion in Nufringen statt. Die Polizei teilt Ihnen dafür einen Termin vor dem eigentlichen Einstellungstest zu. Bei der Prüfung müssen Sie die geforderten Leistungen schaffen. Bestehen Sie den Sporttest nicht, gilt das gesamte Auswahlverfahren als nicht bestanden. Am Prüfungstag in Herrenberg nehmen Sie deshalb nicht teil. Ihnen bleibt dann nur die Möglichkeit, sich frühestens ein halbes Jahr später neu zu bewerben und das Auswahlverfahren von vorne zu beginnen.

Der Schwimmleistungsnachweis

Zusammen mit Ihrer Bewerbung müssen Sie einen Schwimmleistungsnachweis einreichen. Dafür müssen Sie eine Strecke von 200 Metern schwimmen. Als Frau müssen Sie die Distanz in 6:40 Minuten und als Mann in 6:00 bewältigen.

Um Ihre Schwimmleistung zu dokumentieren, stellt die Polizei im Bewerberportal ein Formular zum Download bereit. Das Formular können Sie zum Beispiel in der Schule, im Schwimmbad oder in einem Verein von einer berechtigten Person mit Stempel und Unterschrift abzeichnen lassen.

Vermeiden Sie diese Fehler bei Ihrer Vorbereitung auf den Sporttest der Polizei Baden-Württemberg!

Wenn Sie im Rahmen des Auswahlverfahrens am 3.000-Meter-Lauf teilnehmen, werden Sie sich sicherlich auf den Sporttest vorbereiten. Denn einfach so, ohne vorgehendes Training, werden Sie sich vermutlich nicht an den Dauerlauf heranwagen. Zumal Sie ja wissen, dass Sie die Sportprüfung bestehen müssen, um sich die Chance auf einen der begehrten Ausbildungsplätze bei der Polizei zu bewahren. Und eine Strecke von 3.000 Metern, die Sie ohne Unterbrechung in der vorgegebenen Zeit zurücklegen müssen, ist schon ein Wort.

Nun wissen wir aber auch, dass viele Bewerber immer wieder die gleichen Fehler machen, wenn sie für den Dauerlauf trainieren. Damit Ihnen das nicht passiert, haben wir die größten Fehler für Sie zusammengestellt – und sagen Ihnen, wie es richtig geht.

1. Fehler: Sie wollen zu viel auf einmal.

Natürlich werden Sie Ihre Leistung nur dann steigern können, wenn Sie regelmäßig trainieren. Aber es macht keinen Sinn, wenn Sie es übertreiben. Ihre Muskeln und Ihre Gelenke müssen sich genauso an die Belastung gewöhnen wie Ihr Herz-Kreislauf-System. Im Hauruck-Verfahren werden Sie nicht zum guten Läufer. Durch eine sprunghaft gesteigerte oder übermäßige Belastung riskieren Sie nur unnötige Verletzungen.

Fangen Sie deshalb früh genug mit Ihrer Vorbereitung an und steigern Sie Ihren Trainingsumfang schrittweise. Mindestens sechs Wochen sollten Sie sich nehmen. Ratsam ist außerdem, zwischendurch auf Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen auszuweichen. Solche Trainingseinheiten schonen den Bewegungsapparat, steigern die Ausdauer aber genauso effektiv wie das Lauftraining.

2. Fehler: Sie laufen immer diesselbe Strecke.

Viele Läufer haben Ihre Lieblingsstrecke, die sie regelmäßig laufen. Grundsätzlich ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn Sie sich eine bestimmte Runde aussuchen. Trotzdem sollten Sie zwischendurch woanders laufen. Und dafür gibt es zwei Gründe.

Der erste Grund ist, dass Sie dazu neigen werden, Ihre Ergebnisse sehr genau zu kontrollieren. Stellen Sie dann aber fest, dass Sie Ihre Strecke immer noch nicht schneller schaffen, kann sich schnell Frust breitmachen.

Der zweite Grund ist, dass sich Ihr Körper schon nach recht kurzer an die spezifischen Anforderungen auf Ihrer Stammstrecke gewöhnt hat. Dadurch wird es schwieriger, die Leistungen konstant zu steigern. Besser ist deshalb, wenn Sie immer mal wieder abwechseln.

Und: Statt auf asphaltierten Straßen zu laufen, sollten Sie lieber einen weicheren Untergrund wählen. Neben dem örtlichen Sportplatz sind beispielsweise Waldwege und Wiesen gut geeignet. Sind Sie gut trainiert und tragen Sie vernünftige Laufschuhe, wird der Aufprall beim Laufen auf dem harten Straßenbelag zwar größtenteils abgefedert. Trotzdem ist die Belastung für die Muskulatur und die Gelenke nicht zu unterschätzen.

Auf einem weicheren Untergrund ist der Aufprall sehr viel gedämpfter. Und nebenbei trainieren Sie Ihren Halteapparat, weil Sie beim Laufen den eher unebenen Untergrund ausgleichen müssen.

3. Fehler: Sie trainieren stets nach dem gleichen Schema.

Damit Sie Ihr Leistungsniveau stetig steigern können, müssen Sie Ihren Körper unterschiedlichen Belastungen aussetzen. Wenn Sie immer die gleiche Distanz im gleichen Tempo laufen, erreichen Sie zwar, dass Sie die Strecke in einer bestimmten Zeit schaffen. Haben Sie dieses Ziel erreicht, wird sich Ihre Leistungsfähigkeit aber nicht weiter erhöhen.

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Gestalten Sie Ihr Training deshalb abwechslungsreicher. Laufen Sie beispielsweise mal eine längere Strecke langsamer oder mal eine kürzere Strecke deutlich schneller. Oder ergänzen Sie Ihren Ausdauerlauf um ein Intervalltraining aus Sprints und zügigem Gehen. Sie können aber ruhig auch Trainingseinheiten in ganz anderen Disziplinen einlegen. So fordern Sie Ihren Körper und das Training wird nicht langweilig.

4. Fehler: Sie machen zu wenig Pausen.

Beim Training passiert folgendes: Die Belastung löst in Ihrem Körper einen Reiz aus, der ihn dazu veranlasst, das vorhandene Leistungsniveau anzuheben. Der Körper sorgt dadurch gewissermaßen für den Fall vor, dass er der Belastung erneut ausgesetzt wird. Damit er die Belastung dann bewältigen kann, macht er sich selbst leistungsfähiger. Dieser Vorgang nennt sich Superkompensation. Für Sie ist das genau der Trainingseffekt, den Sie erzielen wollen.

Damit der Körper seine Leistungsfähigkeit steigern kann, braucht er aber Zeit. Er muss sich regenerieren und die Belastungsreize verarbeiten können. Deshalb ist wichtig, dass Sie regelmäßig Pausen einlegen.

Trainieren Sie an drei oder vier Tagen pro Woche und machen Sie dazwischen mindestens einen Tag Pause. Gönnen Sie sich und Ihrem Körper keine Pausen, erreichen Sie nämlich das Gegenteil: Ihr Körper ist irgendwann überfordert und schraubt das Leistungsniveau deutlich herunter.

5. Fehler: Sie wärmen sich nicht auf.

Vergessen Sie nie, sich aufzuwärmen! Viele Läufer machen den Fehler, dass Sie einfach loslaufen. Ihre Muskeln müssen aber erst einmal auf Betriebstemperatur kommen. Beginnen Sie deshalb immer mit einem Aufwärmprogramm. Etwa 15 Minuten sollten Sie dafür einplanen. Anschließend machen Sie am besten noch ein paar leichte Dehnübungen und erst danach starten Sie das eigentliche Lauftraining. Ist Ihre Einheit abgeschlossen, laufen Sie locker aus.

6. Fehler: Sie vergessen die anderen Muskelpartien.

Beim Laufen wird ungefähr ein Siebtel der gesamten Skelettmuskulatur beansprucht. Das heißt einerseits, dass keineswegs nur die Beine am Laufen beteiligt sind. Andererseits bleiben viele Muskelpartien außen vor.

Deshalb sollten Sie es nicht nur bei einem reinen Lauftraining belassen. Trainieren Sie stattdessen Ihren ganzen Körper und arbeiten Sie neben Ihrer Ausdauer auch an Ihrer Schnelligkeit, Ihrer Kraft und Ihrer Geschicklichkeit. Während der Ausbildung und später als Polizist werden Sie eine gute körperliche Verfassung ohnehin brauchen.

7. Fehler: Ihre Laufschuhe haben die besten Tage schon hinter sich.

Kann sein, dass Sie Turnschuhe haben, die Sie schon seit vielen Jahren treu begleiten und die Ihre absoluten Lieblings-Laufschuhe sind. Aber: Alte, ausgelatschte Schuhe haben im Training nichts zu suchen. Das Herzstück von jedem Laufschuh ist seine Dämpfung. Doch die Dämpfung wird im Laufe der Zeit hart, porös und verliert ihre Wirkung. Sie tun sich also nichts Gutes, wenn Sie mit solchen Schuhen trainieren.

Nehmen Sie den Einstellungstest lieber zum Anlass, um sich neue, hochwertige Laufschuhe zu gönnen. Optimal wäre sogar, wenn Sie zwei Paar Schuhe hätten, die Sie wechseln können. Denn die Dämpfung in Laufschuhen braucht eine gewisse Zeit, bis sie wieder ihre ursprüngliche Form angenommen hat und volle Wirkung zeigen kann.

8. Fehler: Sie gehen zu verbissen an die Sache heran.

Rückt der Einstellungstest immer näher, werden Sie vermutlich auch Ihr Training noch einmal intensivieren. Schließlich möchten Sie ja in Topform sein, wenn Sie am Sporttest der Polizei Baden-Württemberg teilnehmen. Und selbstverständlich ist es wichtig, dass Sie regelmäßig trainieren. Allerdings wird Ihnen falscher Ehrgeiz an dieser Stelle mehr schaden als nützen.

Wenn Sie krank sind, Schmerzen haben oder Ihnen einfach die Zeit für eine vernünftige Trainingseinheit fehlt, dann lassen Sie das Training im Zweifel lieber einmal ausfallen. Sonst riskieren Sie nur, dass Sie Ihren Körper überlasten oder sich eine Verletzung zuziehen. Und es wäre schade, wenn Sie sich dadurch die Chance auf eine Ausbildung bei der Polizei verbauen.

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Denn nicht nur, dass Sie womöglich angeschlagen an der Sportprüfung teilnehmen oder den Termin gar verschieben müssten. Schlimmstenfalls ist Ihre Verletzung so gravierend, dass nach der ärztlichen Untersuchung das Aus kommt.

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