Polizei Laufbahn: Bundespolizei Flugdienst

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Polizei Laufbahn: Bundespolizei Flugdienst - PolizeihubschrauberSie möchten gerne zur Fliegergruppe der Bundespolizei? Lesen Sie hier, wie Sie Ihr Berufsziel erreichen können!

Mit einem Hubschrauber der Bundespolizei in luftigen Höhen unterwegs sein und Grenzen überwachen, Bahnanlagen bestreifen, Rettungseinsätze fliegen, bei Katastrophen helfen oder VIPs aus der Politik sicher an ihr Ziel bringen: Im Flugdienst der Bundespolizei warten jede Menge spannende und verantwortungsvolle Aufgaben. Doch der Weg dorthin ist nicht ganz einfach. Denn zunächst müssen Sie die Laufbahnausbildung meistern und sich in einem zusätzlichen Auswahlverfahren bewähren. Danach können Sie Ihre Ausbildung im Flugdienst beginnen. Aber keine Sorge: Auch wenn das Auswahlverfahren und die Ausbildung anspruchsvoll sind, sind sie zu schaffen!

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Die Aufgaben des Flugdienstes der Bundespolizei

Die Fliegergruppe der Bundespolizei übernimmt vielfältige Aufgaben. So kommen die Polizeihubschrauber des Bundes unter anderem zum Einsatz, um

  • die Grenzen und das Küstenmeer im Bereich der Nord- und Ostsee zu überwachen,
  • Bahnanlagen aus der Luft zu kontrollieren,
  • bei schweren Unglücks- und Katastrophenfällen im In- und Ausland Hilfe zu leisten,
  • Polizeikräfte bei Großeinsätzen zu transportieren,
  • andere Bundes- und Länderbehörden wie beispielsweise das Bundskriminalamt zu überstützen,
  • nach vermissten Personen oder auch flüchtigen Straftätern zu suchen,
  • sich am Luftrettungsdienst zu beteiligen,
  • sicherheitsgefährdete Personen aus der Politik und den Parlamenten sowie Staatsgäste der Bundesregierung zu befördern.

Auch Auslandseinsätze im Bereich der humanitären Hilfe gehören ins Aufgabenfeld der Fliegergruppe. In diesem Zusammenhang gilt der Einsatz in Mosambik im März 2000 als besonderer Meilenstein.

Wenn Sie der Fliegergruppe angehören, haben Sie zwei Arbeitsplätze. Zum einen sind dies Ihr Schreibtisch und zum anderen das Cockpit. Dabei fliegen Sie zunächst kleinere Hubschrauber und absolvieren in erster Linie Kontroll- und Überwachungsflüge. Später kommen dann Rettungsflüge dazu. Wenn Sie Flugpraxis gesammelt haben, werden Sie auch auf großen Maschinen eingesetzt.

Der Weg in die Fliegergruppe der Bundespolizei

Von heute auf morgen können Sie nicht als Hubschrauberpilot durchstarten. Stattdessen führt Sie Ihr Weg zum Flugdienst der Bundespolizei über mehrere Stationen:

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Die Voraussetzungen für den Einstieg bei der Bundespolizei

Wenn Sie zur Bundespolizei möchten, müssen Sie, unabhängig von der Laufbahn, ein paar grundlegende Kriterien erfüllen. Hierzu gehört, dass Sie

  • die deutsche Staatsbürgerschaft haben oder Staatsbürger eines anderen EU-Landes sind,
  • für den Polizeidienst geeignet sind,
  • bereit sind, jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes einzutreten,
  • keine Vorstrafen haben und in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen leben (also nicht überschuldet sind),
  • über ein Schwimmabzeichen mindestens in Bronze verfügen,
  • den Führerschein der Klasse B haben,
  • in den Schulfächern Deutsch und Englisch mindestens die Note 4 und im Schulfach Sport mindestens die Note 3 erreicht haben,
  • sich auf Englisch verständigen können.
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Möchten Sie im mittleren Polizeivollzugsdienst einsteigen, müssen Sie zwischen 16 und 27 Jahre alt sein. Außerdem brauchen Sie einen mittleren Bildungsabschluss oder einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Für den gehobenen Polizeivollzugsdienst sollten Sie höchstens 33 Jahre alt sein und Abitur mitbringen. Ideal ist, wenn Sie neben Englisch noch eine zweite Fremdsprache beherrschen.

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Die Ausbildung im mittleren Polizeivollzugdienst

Die Ausbildung im mittleren Polizeivollzugsdienst dauert zweieinhalb Jahre. Im ersten Ausbildungsjahr steht die Theorie im Vordergrund, ergänzt durch ein paar Einsatztrainings. Im zweiten Ausbildungsjahr liegt der Schwerpunkt auf der Praxis. Sie absolvieren Praktika, bei denen Sie die grenz- und bahnpolizeilichen Aufgaben, die Luftsicherheit und die Bundesbereitschaftspolizei kennenlernen. Das letzte halbe Jahr der Ausbildung ist einem Laufbahnlehrgang gewidmet, der mit der Abschlussprüfung endet. Abgesehen von den Praktika, findet die Ausbildung an einer Aus- und Fortbildungseinrichtung der Bundespolizeiakademie statt.

Und nach der Ausbildung?

Haben Sie die Laufbahnprüfung für den mittleren Dienst erfolgreich hinter sich gebracht, sind Sie mehrere Jahre lang in einer 500- bis 600-Mann starken Bundespolizeiabteilung im Einsatz. Als Mitglied einer Gruppe, eines Zuges und einer Hundertschaft sammeln Sie Berufspraxis in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der Bundespolizei. Die Unterstützung der Länderpolizeien und anderer Sicherheitsbehörden ist ebenfalls möglich.

Anschließend können Sie sich auf einen bestimmten Aufgabenbereich spezialisieren, beispielsweise auf bahnpolizeiliche Aufgaben oder die Luftsicherheit. Außerdem können Sie sich fortbilden. Dabei haben Sie unter anderem die Möglichkeit, sich durch die erfolgreiche Teilnahme am Eignungsauswahlverfahren für Piloten und Flugtechniker für einen Wechsel in den Flugdienst zu qualifizieren.

Die Ausbildung im gehobenen Polizeivollzugsdienst

In den gehobenen Polizeivollzugsdienst starten Sie mit einem dreijährigen Studium. Dabei absolvieren Sie Ihr Grundstudium an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl. Anschließend geht es an der Bundespolizeiakademie in Lübeck mit dem Hauptstudium weiter. Das Studium selbst beinhaltet sowohl theoretische Inhalte als auch Praktika. Ihr Studium schließen Sie mit einem Diplom (FH) ab.

Und nach dem Studium?

Haben Sie Ihr Diplom in der Tasche, werden Sie an Ihre neue Dienststelle versetzt. Hier können Sie im Kontroll- und Streifendienst tätig werden, im Ermittlungsdienst arbeiten, sich um die Sachbearbeitung kümmern oder eine erste Führungsfunktion übernehmen. Außerdem stehen Ihnen verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten offen. So können Sie Ihre Laufbahn im gehobenen Dienst in einer Bundespolizeiabteilung oder im Einzeldienst fortsetzen. Genauso können Sie eine Fortbildung dranhängen, um später dann beim Flugdienst zu arbeiten.

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Die Ausbildung für den Flugdienst

Den Grundstein für Ihre berufliche Karriere bei der Bundespolizei haben Sie durch den Einstieg in die Laufbahn im mittleren oder im gehobenen Polizeivollzugsdienst gelegt. Haben Sie Berufspraxis gesammelt, sich im Dienst bewährt und möchten Sie sich nun beruflich weiterentwickeln, können Sie sich für den Flugdienst bewerben. Dabei müssen Sie dann wieder ein Eignungsauswahlverfahren meistern. Bei diesem Auswahlverfahren handelt es sich um einen Test, der so ähnlich abläuft wie der Einstellungstest, an dem Sie vor Beginn Ihrer Ausbildung teilgenommen haben. Dieses Mal stehen aber verstärkt Inhalte im Vordergrund, die als Pilot und Flugtechniker relevant sind. Koordinationsvermögen und Multitaskingfähigkeiten, räumliches Denkvermögen, technisches Verständnis und Teamfähigkeit beispielsweise sind in diesem Zusammenhang wichtige Aspekte.

Haben Sie beim Auswahlverfahren unter Beweis gestellt, dass Sie das Zeug für den Flugdienst haben, geht es mit einer Flugtauglichkeitsuntersuchung weiter. Denn für eine Tätigkeit im Flugdienst müssen Sie nicht nur polizeidiensttauglich, sondern auch flugtauglich sein.

Wenn Sie diese beiden Hürden erfolgreich genommen haben, kann Ihre Ausbildung starten. Die Ausbildung dauert insgesamt 20 Monate und gliedert sich in zwei Teile:

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  1. ) Den Anfang macht eine Fortbildung im Fach Englisch. Hierfür besuchen Sie zwei Monate lang das Bundessprachenamt in Hürth.
  2. ) Anschließend absolvieren Sie 18 Monate lang eine Ausbildung bei der Fliegergruppe der Bundespolizei in Sankt Augustin. Im Zuge dieser Ausbildung lernen Sie die theoretischen Grundlagen und sammeln erste Erfahrungen in Ihrem neuen Aufgabenbereich. Außerdem erwerben Sie die Lizenz als Hubschrauberpilot oder die Lizenz als Flugtechniker auf Polizeihubschraubern.

Und wenn Sie die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, können Sie künftig als Mitglied der Bundespolizei-Fliegergruppe abheben!

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