Hundestaffel Polizei: Ein Traumberuf für jeden

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Infos zur Hundestaffel Polizei

Bevor Sie zur Hundestaffel der Polizei stoßen können, brauchen Sie Berufserfahrung im Vollzugsdienst.

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass viele im Hundeführer einen echten Traumberuf sehen. Schließlich verbindet diese Tätigkeit die Arbeit mit Tieren und den spannenden Polizeiberuf miteinander. Doch wie wird man eigentlich Diensthundeführer? Welche Anforderungen gelten? Und wie läuft die Ausbildung ab? Wir haben in diesem Beitrag zusammengestellt, was Sie wissen sollten, wenn Sie zur Hundestaffel der Polizei möchten.

Streifenfahrten, Einsätze und Schreibarbeit: Das sind wesentliche Bestandteile vom Dienstalltag als Polizistin oder Polizist. Das ist auch beim Diensthundeführer nicht anders. Doch im Unterschied zu seinen Kollegen arbeitet und lebt er mit einem Hund.

Mensch und Tier haben gemeinsam eine Ausbildung durchlaufen und bilden sowohl beruflich als auch privat ein Team. Also Duo sind sie vor allem dann gefragt, wenn es bei Sondereinsätzen auf die speziellen Fähigkeiten des Hundes, insbesondere seine Spürnase, ankommt.

Fernsehserien wie „Kommissar Rex“ haben die Aufmerksamkeit auf den Beruf des Diensthundeführers gelenkt. Immerhin hat sich der Schäferhund namens Rex in der Serie zusammen mit seinem Herrchen spannende Verbrecherjagden geliefert und zahlreiche Straftaten aufgedeckt.

Das Interesse an der Hundestaffel der Polizei ist ungebrochen. Allerdings dauert es seine Zeit, bis Sie mit einem vierbeinigen Kollegen auf Streife gehen können. Und längst nicht jeder Polizeibeamte kommt überhaupt als Diensthundeführer infrage. Denn neben einer ruhigen, aber bestimmten Persönlichkeit müssen eine ganze Reihe an weiteren Voraussetzungen erfüllt sein.

Der Weg zur Hundestaffel der Polizei

Sich direkt als Diensthundeführer zu bewerben, ist nicht möglich. Stattdessen macht die klassische Ausbildung zur Polizeibeamtin oder zum Polizeibeamten den Anfang. Je nach Bundesland und Laufbahn dauert sie zweieinhalb bis drei Jahre.

Während der Ausbildung eignen Sie sich die Grundlagen des Polizeiberufs an. Danach gilt es, dieses Wissen und Können praktisch anzuwenden. Aus diesem Grund sammeln Sie zunächst Diensterfahrung im regulären Streifendienst. Meist werden dabei zwei bis drei Jahre, teilweise auch mehr erwartet. Erst danach können Sie sich für eine Weiterbildung als Diensthundeführer bei der Hundestaffel der Polizei bewerben.

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Allerdings müssen Sie nicht zwangsläufig Ihren gesamte berufliche Karriere bei der Polizei bestreiten. Auch eine abgeschlossene Ausbildung und praktische Berufserfahrung bei der Bundespolizei oder beim Zoll können die Grundlage für einen Wechsel zur Landespolizei und eine Fortbildung als Hundeführer schaffen.

Die Voraussetzungen als Diensthundeführer/in

Wenn Sie zur Hundestaffel der Polizei möchten, müssen Sie zunächst einmal die grundlegenden Anforderungen für den Polizeidienst erfüllen. Konkret bedeutet das, dass Sie eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung bei der Polizei, der Bundespolizei oder dem Zoll brauchen. Zusätzlich dazu sollten Sie mehrere Jahre Berufserfahrung mindestens im mittleren Vollzugsdienst vorweisen können.

Daneben sollten Sie sich bewusst vor Augen führen, was es bedeutet, Diensthundeführer zu sein. Und Sie sollten ernsthaft für sich abklären, ob Sie dazu wirklich bereit sind.

Die Zusammenarbeit mit dem Polizeihund endet nicht mit dem Ende einer Schicht. Vielmehr lebt der Hund bei Ihnen. Sie haben den Vierbeiner also ständig an Ihrer Seite. Das erfordert nicht nur die Bereitschaft, sich intensiv um den Hund zu kümmern und sich mit ihm zu beschäftigen, sondern auch den entsprechenden Platz in Ihrem Zuhause und die Zustimmung Ihrer Familie.

Ein anderer Aspekt ist, dass Sie den Diensthund in aller Regel schon als Welpe zugewiesen bekommen. Das geht mit zusätzlicher Verantwortung einher. Und wenn der Hund ein gewisses Alter erreicht hat und seinen Ruhestand antritt, bleibt er bei Ihnen. Auch abseits des Polizeidienstes warten also Aufgaben auf Sie.

Damit die Zusammenarbeit mit Ihrem vierbeinigen Kollegen erfolgreich klappt, müssen Sie ruhig, geduldig und diszipliniert sein. Außerdem sollten Sie Spaß an der Arbeit mit einem Tier haben. Konsequenz und Bestimmtheit sind genauso wichtig wie ein respektvoller Umgang und die Fähigkeit, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.

Im Dienst müssen Sie sich auf Ihren Partner verlassen können und umgekehrt. Ein Vorteil kann deshalb sein, wenn Sie bereits Erfahrung mit großen Hunden haben.

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Die Ausbildung bei der Hundestaffel der Polizei

Ihren künftigen Diensthund lernen Sie in der Polizeihundeschule kennen. Er ist dann noch ein Welpe und zieht direkt bei Ihnen ein. So bilden Sie von Anfang an ein Team, das auch dann bestehen bleibt, wenn der Hund im Alter von ungefähr zehn bis 13 Jahren in den Ruhestand geht.

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Die Ausbildung durchlaufen Sie gemeinsam. Sie besuchen also zusammen mit Ihrem Diensthund die Hundeschule.

Der erste und wichtigste Schritt im Zuge der Ausbildung bezieht sich auf den Schutztrieb. Der Hund muss lernen, den Rudelführer zu beschützen, wenn Gefahr droht. Denn ein Angriff auf den Hundeführer ist zugleich ein Angriff auf den Hund.

Tätliche Attacken sind zwar nicht an der Tagesordnung. Doch sowohl Sie als auch der Hund müssen darauf vorbereitet sein und wissen, was zu tun ist. Sie müssen sich beide gegenseitig aufeinander verlassen können und die Gewissheit haben, dass Ihnen Ihr Hund Schutz bietet.

Neben dem Schutzdienst umfasst die Grundausbildung alle die Komponenten, die im Allgemeinen für den Polizeidienst erforderlich sind. Dazu gehören zum Beispiel Gehorsam und die Fähigkeit, Fährten zu lesen. Die Grundausbildung dauert im Schnitt sechs bis zwölf Monate. Erst danach zeigt sich, für welche Aufgabenbereiche Sie und Ihr Diensthund infrage kommen.

Mit der Grundausbildung ist es aber so oder so nicht getan. Stattdessen stehen regelmäßig Nachschulungen, Trainings und Weiterbildungen an. In diesem Zuge sind dann auch Spezialisierungen möglich, zum Beispiel auf die Suche nach Vermissten, Drogen oder Sprengstoffen.

Die Einsatzbereiche als Diensthundeführer/in

Wie generell bei der Polizei hat sich auch der Aufgabenbereich der Hundestaffel im Laufe der Zeit stetig verändert und vergrößert. So sind Diensthundeführer im regulären Streifendienst im Einsatz.

Außerdem unterstützt die Hundestaffel der Polizei ihre Kollegen oft bei Demonstrationen und anderen Großveranstaltungen. Hier helfen die Hunde dabei, den notwendigen Abstand zwischen den Polizeibeamten und den Menschenmassen aufrechtzuerhalten und bei Bedarf größere Menschenansammlungen voneinander zu trennen. Diensthunde wirken natürlich auch bei der Verfolgung von Straftaten mit.

Je nach Ausbildung werden die Teams aus Hundeführer und Diensthund zudem eingesetzt, um nach vermissten Personen oder Leichen zu suchen und Drogen, Medikamente, Sprengstoff oder Bargeld aufzuspüren. Grundsätzlich bleibt ein Diensthund aber immer auch Schutzhund. Selbst wenn er eine Spezialausbildung hat, kann er also in anderen Bereichen wie dem Schutz- oder Streifendienst aushelfen.

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Die Anforderungen an die Tiere bei der Hundestaffel der Polizei

Nicht nur Sie als Mensch müssen unter Beweis stellen, dass Sie das Zeug zum Diensthundeführer haben. Auch für die Hunde gelten einige Kriterien, die erfüllt sein müssen.

Für die Arbeit bei der Polizei braucht ein Hund bestimmte Wesenszüge. So muss er zum Beispiel gelehrig sein und einen ausgeprägten Schutztrieb haben. Die Bereitschaft, eine enge Bindung zum Hundeführer aufzubauen und ihm zu vertrauen, muss genauso vorhanden sein wie der Spieltrieb. Letzterer ist wichtig, damit der Hund Spaß an der Arbeit und dem stetigen Training hat.

Eine gute Gesundheit, ausreichend Kraft und eine gewisse Größe sind ebenfalls erforderlich. Angesichts dieser Bedingungen haben sich vor allem sechs Hunderassen herauskristallisiert, die als besonders geeignet erscheinen:

  • Deutscher Schäferhund
  • Belgischer Schäferhund (Malinois)
  • Dobermann
  • Rottweiler
  • Riesenschnauzer
  • Airedale Terrier

Die Rasse alleine sagt aber noch nichts darüber aus, ob ein Hund zum Diensthund ausgebildet werden kann. Vielmehr kommt es immer auf das Wesen und die Statur des individuellen Hundes an. Andersherum kann deshalb auch ein Hund, der einer anderen Rasse angehört oder ein Mischling ist, ein hervorragender Diensthund sein.

Das Einkommen als Polizist/in bei der Hundestaffel

Wie viel Sie als Diensthundeführer verdienen, lässt sich pauschal nicht beziffern. Das liegt zum einen daran, dass die Besoldung in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich ausfällt.

Zum anderen spielt Ihre persönliche Situation eine Rolle. Je nach Dienstgrad, Familienstand und Anzahl Ihrer Dienste an Feiertagen, Wochenenden und nachts variieren die Zuschläge. Die Zuschüsse, die Sie für die Versorgung und Betreuung Ihres Diensthundes bekommen, wirken sich ebenfalls auf das Einkommen aus.

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Einen Überblick können Sie sich durch die Besoldungstabellen verschaffen. Dabei starten Sie als Diensthundeführer üblicherweise in der Besoldungsgruppe A9.

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