Lückendiktat Polizei Einstellungstest

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Lückendiktat Polizei EinstellungstestBeim Einstellungstest der Polizei steht meist auch ein Diktat auf dem Programm. Und oft handelt es sich bei dem Diktat um ein Lückendiktat. Was es damit auf sich hat und was Sie sonst noch wissen sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag!

In der Schule werden vor allem im Deutschunterricht regelmäßig Diktate geschrieben. Schließlich sind Diktate ein bewährtes Mittel, um die Kenntnisse in Sachen Rechtschreibung und Zeichensetzung zu überprüfen. Außerdem trainieren Diktate das Hörverständnis. Denn beim Diktat gilt es, das Gehörte mitzuschreiben. Nur: Was hat das alles mit der Polizei zu tun? Warum prüft die Polizei, ob Sie die deutsche Rechtschreibung beherrschen? Was unterscheidet ein Lückendiktat von einem normalen Diktat? Und wie läuft das Lückendiktat beim Einstellungstest ab? Das und mehr erfahren Sie im Folgenden!

Warum umfasst der Einstellungstest ein Diktat?

Streifenfahrten, Verkehrskontrollen und verschiedenste Einsätze sind nur ein Teil des Polizeialltags. Ein anderer großer Bestandteil ist die Büroarbeit. So nehmen Sie als Polizist beispielsweise Anzeigen auf, dokumentieren Ihre Einsätze in Protokollen und schreiben Berichte für Ermittlungs- und Unfallakten, die dann auf dem Schreibtisch des Staatsanwalts landen. Und um den dienstlichen Schriftverkehr ordentlich bewältigen zu können, sollten Sie im Umgang mit der geschriebenen Sprache fit sein. Schließlich kann es ganz schön peinlich werden, wenn Ihre Berichte und Protokolle nur so vor Rechtschreibfehlern wimmeln. Zudem ist es für das Verständnis nicht gerade förderlich, wenn Ihr Vorgesetzter oder der Staatsanwalt herumrätseln muss, was Sie wohl gemeint haben könnten. Da die Büroarbeit aber nun einmal ein fester und wichtiger Bestandteil der Polizeiarbeit ist, führt kein Weg daran vorbei. Und um sicherzugehen, dass Sie schriftliche Vorgänge später selbstständig und ordentlich erledigen können, müssen Sie Ihre Rechtschreibkenntnisse schon beim Einstellungstest unter Beweis stellen.

Beim Diktat sind die Chancen für alle gleich.

Das Diktat ist dabei ein sehr gut geeignetes Prüfungsinstrument. Und fair ist es obendrein. Denn anders als bei einem Aufsatz müssen Sie sich keinen interessanten Text zu einem vorgegebenen Thema ausdenken. Stattdessen müssen Sie den Text, den Sie hören, lediglich mitschreiben. Und weil alle Bewerber denselben Text bearbeiten, sind auch die Chancen für alle gleich. Selbst wenn Ihnen das Schreiben von Aufsätzen nicht so gut liegt, haben Sie beim Diktat somit keinen Nachteil. Die Auswertung unterliegt ebenfalls objektiven Bewertungsmaßstäben. Schließlich ist die korrekte Rechtschreibung keine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern basiert auf klaren Regeln. Ähnlich wie in der Schule kann dadurch neutral ermittelt werden, wie viele Fehler Sie gemacht haben und welche Punktzahl oder Note sich daraus ergibt.

Lückendiktat Polizei: Was ist das?

Aus Ihrer Schulzeit werden Sie wahrscheinlich vor allem das klassische Diktat kennen. Dabei hat der Lehrer einen Text vorgelesen und Ihre Aufgabe war, diesen Text mitzuschreiben. Und weil beim klassischen Diktat der gesamte Text mitgeschrieben wird, wird auch vom Diktat als Volltext gesprochen. Im Unterschied dazu müssen Sie bei einem Lückendiktat nicht den kompletten Text mitschreiben. Stattdessen sehen Sie einen Lückentext vor sich. Ihre Aufgabe ist dann, die Lücken zu vervollständigen. Insgesamt wird das Diktat dadurch etwas einfacher. Denn Sie müssen sich nur auf die fehlenden Wörter konzentrieren.

Aber Achtung: Nicht immer wird ein Lückendiktat geschrieben!

Bei vielen Einstellungstests handelt es sich beim Diktat um einen Lückentext. Bei einigen Länderpolizeien und bei der Bundespolizei steht hingegen ein klassisches Diktat als Volltext auf dem Programm. Und es gibt noch eine weitere Variante vom Diktat, die beim Einstellungstest auftauchen kann: der Fehlertext. Bei einem Fehlertext schlüpfen Sie in die Rolle des Lehrers oder Prüfers. Denn Ihnen wird ein Text vorgelegt und Ihre Aufgabe ist, die Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler in dem Text aufzuspüren und zu korrigieren.

Wie läuft das Lückendiktat beim Einstellungstest ab?

Der genaue Ablauf vom Diktat kann je nach Behörde und Laufbahn etwas unterschiedlich sein. Grundsätzlich läuft es aber so:

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  • Zunächst werden Sie zusammen mit Ihren Mitbewerbern in den Prüfungsraum gebeten. Dort wird Ihnen dann genau erklärt, wie das Lückendiktat geschrieben wird und welche Regeln dabei gelten. Sollte Ihnen etwas unklar sein, können Sie Ihre Fragen selbstverständlich stellen.
  • Für das Diktat erhalten Sie entweder ein Prüfungsbogen aus Papier oder Sie sehen den Lückentext auf Ihrem Computerbildschirm. In einigen Bundesländern müssen Sie außerdem Kopfhörer aufsetzen.
  • Dann beginnt das eigentliche Diktat. Dazu wird der Text vorgelesen. Dies erfolgt meist durch eine Computerstimme, die Sie entweder über Lautsprecher oder über die Kopfhörer hören. Manchmal liest auch der Prüfer den Text vor. Ihre Aufgabe ist nun, die fehlenden Wörter in die dafür vorgesehenen Lücken einzutragen.
  • Beim Diktieren wird der Text in einzelne Sinneinheiten aufgeteilt. Außerdem wird der jeweilige Abschnitt meist ein zweites Mal, manchmal sogar noch ein drittes Mal wiederholt. Wird das Lückendiktat computergestützt durchgeführt, kann es allerdings sein, dass Sie nur in den Diktierpausen schreiben können. Sie können dann also nicht direkt mitschreiben, sondern müssen warten, bis die Computerstimme den Abschnitt zu Ende gelesen hat.
  • Beim Lückendiktat geht es in erster Linie um die Rechtschreibung. Wenn Sie auch Satzzeichen setzen müssen, werden Sie gesondert darauf hingewiesen. Und: Das Lückendiktat muss nicht unbedingt ein zusammenhängender Text sein. Genauso gut kann es sich bei den diktierten Abschnitten um einzelne Sätze handeln, die nichts miteinander zu tun haben.
  • Ist das Diktat beendet, haben Sie meist noch ein paar Minuten lang Zeit, um Ihre Mitschrift zu kontrollieren. Nach etwa 30 bis 45 Minuten ist das Lückendiktat vorbei. Sie gehen anschließend zusammen mit Ihren Mitbewerbern in den Wartebereich. Dort wird Ihnen dann mitgeteilt, ob Sie erfolgreich waren und mit welchem Prüfungsbaustein es nun weitergeht.

4 Tipps zur Vorbereitung auf das Lückendiktat bei der Polizei

Es dürfte kaum möglich sein, die deutsche Rechtschreibung mit allen ihren Regeln innerhalb von wenigen Tagen zu lernen. Denn dazu ist das Themenfeld viel zu umfangreich. Andererseits bringen Sie ja schon jede Menge Kenntnisse mit. Immerhin hatten Sie in der Schule viele Jahre lang Deutschunterricht und sind es gewöhnt, auf Deutsch zu kommunizieren. Insofern reicht es aus, wenn Sie Ihr Wissen etwas auffrischen. Dabei haben wir, was die Vorbereitung angeht, folgende Tipps für Sie:

1.) Gehen Sie die aktuellen Regeln zur deutschen Rechtschreibung noch einmal durch. Und legen Sie Ihr Augenmerk dabei in erster Linie auf die Groß- und Kleinschreibung sowie auf die Getrennt- und Zusammenschreibung. Außerdem sollten Sie sich die Regeln zur Zeichensetzung und hier vor allem die Komma-Regeln anschauen. Denn beim Diktat im Einstellungstest liegt der Schwerpunkt meist auf diesen drei Bereichen. 2.) Schreiben Sie ein paar Übungsdiktate. Auf dieser Seite haben wir zahlreiche Übungstexte für Sie vorbereitet. Daneben können Sie als Vorlagen Texte aus Büchern oder namhaften Zeitschriften auswählen. Lassen Sie sich die Texte vorlesen und schreiben Sie mit. Oder sprechen Sie sich die Texte selbst auf Band auf. Texte aus Büchern oder namhaften Zeitschriften sind aus zwei Gründen zum Üben gut geeignet. Zum einen entspricht das sprachliche Niveau ungefähr dem Textniveau beim Diktat. Zum anderen können Sie davon ausgehen, dass die Texte korrekt geschrieben sind. 3.) Trainieren Sie mit Übungsaufgaben. Fragen zur Rechtschreibung, zur Zeichensetzung und zum Wortschatz sind bestens geeignet, um Ihre Kenntnisse aufzufrischen. Gleichzeitig können Sie so ermitteln, wo Sie stehen und an welchen Stellen Sie noch etwas Übung brauchen. 4.) Lesen Sie. Beim Lesen stoßen Sie automatisch auf verschiedenste Wörter und Formulierungen. Nebenbei prägen Sie sich durch das Lesen das Schriftbild ein. Wenn Sie ein Wort dann geschrieben sehen, wird es Ihnen leichter fallen, zu entscheiden, ob das Wort so richtig geschrieben ist oder eben anders aussehen müsste. Außerdem bleiben Sie auf dem Laufenden, wenn Sie viel lesen. Das ist deshalb gut, weil das Diktat durchaus ein aktuelles Ereignis zum Thema haben kann.

Und für das Diktat selbst gilt:

Natürlich bringt Sie das Diktat in eine besondere Situation. Denn trotz aller Nervosität müssen Sie absolut aufmerksam sein. Sie müssen auf Ihrer Vorlage mitlesen, auf den diktierten Text hören, die fehlenden Wörter verstehen und richtig geschrieben in die Lücken eintragen. Das erfordert höchste Konzentration. Schließlich wird der Text nur zwei-, höchstens dreimal wiederholt. Aber Sie müssen keine Angst vor dem Diktat haben! Tausende Bewerber vor Ihnen haben das Diktat erfolgreich gemeistert – und es gibt überhaupt keinen Grund, warum Sie daran scheitern sollten!

  • Wenn Sie ein Wort nicht richtig verstanden haben oder unsicher sind, dann schreiben Sie das auf, was Sie glauben, gehört zu haben. Vielleicht können Sie das Wort bei der Wiederholung überprüfen.
  • Schreiben Sie direkt mit. Versuchen Sie nicht, sich die Lückenwörter zu merken, um sie später dann einzutragen. In der Aufregung werden Sie möglicherweise das eine oder andere Wort vergessen.
  • Schreiben Sie das Wort auf, aber grübeln Sie nicht ewig über die korrekte Rechtschreibung nach. Verlassen Sie sich auf Ihr Bauchgefühl. Je länger Sie über die Schreibweise nachdenken, desto unsicherer werden Sie. Und die erste Idee ist meistens die richtige!
  • Schreiben Sie leserlich. Wenn der Prüfer Ihre Schrift nicht richtig entziffern kann, wird er im Zweifel nicht zu Ihren Gunsten entscheiden, sondern einen Fehler markieren.

Und das Wichtigste ist: Geraten Sie nicht in Panik, wenn Sie irgendwo einen Fehler vermuten. Natürlich sollte Ihr Ziel sein, einen fehlerfreien Text abzuliefern. Aber um das Diktat zu bestehen, muss Ihre Fehlerquote nicht bei Null liegen.

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