Kann ich trotz einer bestehenden Verletzung am Sporttest teilnehmen? Kann ich die Prüfungsteilnahme verschieben, wenn ich mich kurz vorher verletzt habe oder krank bin? Und was ist, wenn ich mich beim Sporttest verletze? Diese Fragen beantworten wir Ihnen hier!
Der Sporttest soll prüfen, ob Sie die körperliche Fitness mitbringen, die Sie für die Tätigkeit als Polizist brauchen. Ihre Kondition, Ihre Kraft, Ihre Geschicklichkeit und Ihre Schnelligkeit sind dabei die wichtigsten Kriterien. Und natürlich ist der Sporttest anspruchsvoll. Doch das ist der Polizeiberuf auch. Schließlich sind Sie als Polizist bei jedem Wetter im Einsatz und tragen eine mitunter umfangreiche und schwere Montur. Sie gehen nicht gemütlich spazieren, sondern müssen je Situation lange Wege zurücklegen, rennen, klettern und körperlich eingreifen. Eine gute Gesundheit und sportliches Leistungsvermögen sind dafür unumgänglich. Und damit die Polizei Ihre Fähigkeiten einschätzen kann, müssen Sie sich beim Sporttest in verschiedenen Disziplinen beweisen.
Fit für den Sporttest?
Sicherheit wird beim Sporttest der Polizei großgeschrieben
Der Sporttest im Rahmen des Auswahlverfahrens stellt Ihre körperliche Fitness auf die Probe. Die Einzelübungen sind so konzipiert, dass Sie grundlegende Fähigkeiten wie Ausdauer, Kraft oder Bewegungsschnelligkeit testen. Aber selbstverständlich möchte niemand, dass Sie sich beim Sporttest verletzen. Das ist auch der Grund, warum Sie Ihre Uhr und sämtlichen Schmuck ablegen müssen, wenn Sie sich für die Sportprüfung umziehen. Und Sie dürfen beispielsweise beim Ausdauerlauf aus Sicherheitsgründen auch keine Musik über Ihren MP3-Player oder ein anderes Abspielgerät hören. Aber Sie selbst können ebenfalls dazu beitragen, dass nichts schiefgeht:
- Trainieren Sie für die Sportprüfung. Auf der Internetseite Ihrer Polizei ist beschrieben, welche Übungen auf Sie zukommen. Oft finden Sie hier auch Grafiken, Fotos oder Videos. Schauen Sie sich diese Informationen an und simulieren Sie den Testaufbau zu Hause. Durch eine gute Vorbereitung und ein gezieltes Training senken Sie Ihre Verletzungsgefahr deutlich.
- Bringen Sie Ihre gewohnte Trainingskleidung mit. Die Sportprüfung ist kein Schönheitswettbewerb. Es geht nicht darum, dass Sie möglichst gut aussehen und modisch gekleidet sind. Sondern dass Sie gute Leistungen erbringen. Verzichten Sie deshalb auch auf neue Sportschuhe, die Sie noch nie anhatten. Nehmen Sie Ihre gewohnten Laufschuhe mit, in denen Sie sich wohlfühlen und die Ihnen Halt bieten. Wenn Sie lange Haare haben, denken Sie außerdem an ein Haargummi oder ein Haarband, mit dem Sie Ihre Haare aus dem Gesicht halten und vernünftig zusammenbinden können.
- Absolvieren Sie die Übungen mit Sinn und Verstand. Beim Sporttest geht es nicht nur darum, als Bester oder Schnellster abzuschneiden. Niemandem ist damit geholfen, wenn Sie unnötig hohe Risiken eingehen, weder beim Sporttest noch später im Einsatz. Gerade bei Hindernisparcours, Kasten-Bumerang-Tests und ähnlichen Übungen ist das Einschätzen der Situation, das Erkennen von Gefahren und das Ausführen von angemessenen Bewegungen ebenfalls eine Komponente. Werden Sie deshalb nicht leichtsinnig und versuchen Sie nicht, zu viel zu wollen. Sondern schalten Sie Ihren Kopf ein.
Was ist, wenn ich am Tag der Polizei Sportprüfung krank oder verletzt bin?
Wenn Sie krank sind oder eine Verletzung haben, können Sie Ihre Prüfung verschieben. Wissen Sie schon vorher, dass Sie an dem Tag, für den Sie eingeladen sind, nicht am Einstellungstest teilnehmen können, sollten Sie sich möglichst frühzeitig um einen Ersatztermin kümmern. In Ihrem Einladungsschreiben und auch auf der Internetseite Ihrer Polizei steht, wie Sie dabei vorgehen müssen. Erkranken Sie kurzfristig, informieren Sie die Auswahlkommission umgehend per Telefon oder per E-Mail. Es kann sein, dass Sie gebeten werden, eine Krankschreibung vom Arzt einzureichen. Dieser Aufforderung sollten Sie zeitnah nachkommen. Lassen Sie die Prüfung aber nicht einfach so sausen. Denn wenn Sie unentschuldigt wegbleiben, scheiden Sie automatisch aus dem Auswahlverfahren aus.
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Zusatzinfo: Das Auswahlverfahren hat einen bestimmten Ablauf. Deshalb können Sie sich nicht aussuchen, wann Sie welchen Prüfungsteil absolvieren möchten. Wenn an einem Prüfungstag beispielsweise erst der PC-Test und dann der Sporttest stattfinden, können Sie nicht nur am Computertest teilnehmen und sich für den Sporttest krankmelden. Stattdessen durchlaufen Sie an Ihrem Ersatztermin den gesamten Prüfungstag. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass für alle Bewerber die gleichen Bedingungen gelten.
Soll ich teilnehmen oder besser verschieben?
Wie fit Sie sich fühlen und wie sehr Sie eine Erkrankung oder Verletzung beeinträchtigt, können nur Sie selbst beurteilen. Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Handicap Ihre Leistungsfähigkeit nicht großartig beeinträchtigt, dann können Sie ruhig an der Prüfung teilnehmen. Wenn Sie aber wirklich krank oder verletzt sind, dann verschieben Sie den Termin. Es bringt nichts, wenn Sie sich auf Teufel komm raus durch die Prüfung kämpfen und am Ende nicht nur durchfallen, sondern Ihre Verletzung vielleicht noch verschlimmern. Sie müssen auch keine Minuspunkte befürchten, wenn Sie sich krankmelden und um einen Ersatztermin bitten.
Was ist, wenn ich mich beim Sporttest verletze?
Wie überall im Sport lässt sich auch beim Sporttest eine Verletzung nie ganz ausschließen. Sollten Sie sich während der Prüfung verletzen, erfolgt die Erstuntersuchung in aller Regel vor Ort. Je nach Verletzung schaut sich der Prüfer oder ein Polizeiarzt die Sache an und leitet die entsprechenden Maßnahmen ein. Aber natürlich kommt es immer auch darauf an, was passiert ist. Haben Sie sich beispielsweise nur leicht gestoßen, werden Sie die Übung nach einer kurzen Pause wiederholen und den Test fortsetzen können. Handelt es sich um eine Verletzung, die Sie zwar daran hindert, gleich weiterzumachen, die aber nach wenigen Tagen auskuriert ist, können Sie den Sporttest meist wiederholen. Bei einer schwereren Verletzung hingegen kann es sein, dass Sie aus dem laufenden Auswahlverfahren ausscheiden. Dies gilt vor allem dann, wenn die Verletzung richtig auskuriert werden muss oder gar eine Operation notwendig ist. In solchen Fällen gelten nämlich Wartefristen. Nach einer OP an einem Gelenk beispielsweise kann Ihre Eignung für den Polizeiberuf erst beurteilt werden, wenn zwölf Monate vergangen sind. Genaue Infos dazu, wie es nach Ihrer Verletzung weitergeht, erhalten Sie aber vom Prüfer und von Ihrem Einstellungsberater.

Kommen Sie nicht auf die Idee, Verletzungen verschweigen zu wollen!
Vielleicht steht für Sie schon sehr lange fest, dass Sie unbedingt zur Polizei wollen. Möglicherweise ist Polizist Ihr absoluter Traumberuf und ein anderer Beruf kommt für Sie nicht in Frage. Mit diesem Wunsch sind Sie nicht alleine. So mancher Bewerber spielt in dieser Situation aber mit dem Gedanken, eine Erkrankung einfach nicht anzugeben oder eine Verletzung zu verschweigen. Diese Mühe können Sie sich sparen! Denn ob Sie fit sind, wird nicht nur beim Sporttest überprüft. Selbst wenn Sie alle Stationen des Einstellungstests erfolgreich meistern, haben Sie noch die polizeiärztliche Untersuchung vor sich. Und spätestens hier kommen Erkrankungen und alte Verletzungen ans Licht. Für die Beurteilung der Polizeidiensttauglichkeit gibt es klare Regeln und Vorschriften. Diese müssen erfüllt sein. Anders ist eine Einstellung nicht möglich. Spielen Sie deshalb von Anfang an mit offenen Karten. Sonst ist die Enttäuschung am Ende nur noch größer.