BKA Studium: Ein Leitfaden

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Infos zum BKA Studium

Beim BKA können Sie ein allgemeines Studium absolvieren oder Verwaltungsinformatik studieren.

Sie interessieren sich für die Bekämpfung von Kriminalität und möchten einen Beitrag dazu leisten, dass Deutschland ein sicheres Land ist und bleibt? Ein spannender Beruf, der viel Abwechslung bietet, ist Ihnen wichtig? Und Sie wollen gerne ein Studium mit einer Beamtenlaufbahn im gehobenen Dienst verbinden? Dann könnte ein BKA Studium genau das Richtige für Sie sein!

Das Bundeskriminalamt, kurz BKA, gliedert sich in verschiedene Fachabteilungen, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte und Aufgabenbereiche haben. Übergeordnet kümmern sich die rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darum, Kriminalfälle zu lösen, die Sicherheit zu gestalten und zukunftssichere Lösungen für die Kriminalitätsbekämpfung zu entwickeln.

Doch das BKA ist nicht nur Arbeitgeber, sondern bildet auch seine Nachwuchskräfte aus. In diesem Beitrag haben wir zusammengestellt, was Sie wissen sollten, wenn Sie sich für ein Studium beim BKA interessieren.

Duales Studium zum/r Kriminalkommissar/in beim BKA

Als Kriminalkommissar/in beim BKA ermitteln Sie in Kriminalfällen und fahnden nach Straftätern. Sie arbeiten in interdisziplinären Teams und bringen Ihr polizeiliches Knowhow ein, um der organisierten Kriminalität auf die Spur zu kommen. Außerdem unterstützen Sie die Landespolizeien dabei, drohende Gefahren zu erkennen und abzuwenden.

Sie wirken also aktiv am Kampf gegen die Kriminalität mit. Dabei reicht das Spektrum von Korruption über Terrorismus bis hin zu Cyber-Kriminalität.

Den Beruf des/der Kriminalkommissar/in erlernen Sie im Rahmen eines Studiums. Das Studium beim BKA ist ein duales Studium, das drei Jahre dauert. Haben Sie bereits einen Studienabschluss, können Sie die Studiendauer auf zwei Jahre verkürzen.

Die Voraussetzungen für das BKA Studium

Weil es sich beim BKA Studium um einen Bachelor-Studiengang handelt, brauchen Sie zunächst einmal einen Schulabschluss, der Sie zum Besuch einer Hochschule befähigt. Das kann entweder das Abitur oder die Fachhochschulreife sein. Ihr Notendurchschnitt muss bei mindestens 9 Punkten (Note 2,8) liegen.

Bewerben Sie sich noch als Schüler um einen Studienplatz beim BKA, reichen Sie Ihre beiden letzten Halbjahreszeugnisse ein. Das Abschlusszeugnis können Sie nachreichen. Auch hier ist aber ein Mindestschnitt von 9 Punkten Pflicht.

Zusammen mit dem Studienabschluss erwerben Sie die Befähigung für eine Laufbahn im gehobenen kriminalpolizeilichen Vollzugsdienst des Bundes. Daher müssen Sie auch die allgemeinen Anforderungen für die Berufung als Beamter/Beamtin erfüllen. Dazu zählen:

Außerdem erwartet das BKA Englischkenntnisse mindestens auf Level B1 und den Führerschein Klasse B. Sind die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine Einstellung vorhanden, lädt Sie das BKA zum Auswahlverfahren ein.

Das Auswahlverfahren

Angehende Kriminalbeamte stellt das BKA alljährlich zum 1. April und zum 1. Oktober ein. Ihre Bewerbung reichen Sie online über das Bewerbungsportal des BKA ein. Erfüllen Sie die formalen Kriterien für eine Einstellung, werden Sie zum Auswahlverfahren eingeladen.

Der Einstellungstest soll Ihre fachliche und persönliche Eignung für den Beruf ermitteln und bewerten. Das Verfahren erstreckt sich über drei Tage und gliedert sich in folgende Abschnitte:

Der psychodiagnostische Test ist ein schriftlicher Einstellungstest, der drei Komponenten enthält. Ein Testfeld befasst sich mit dem Wissen im Allgemeinen sowie dem logischen und dem visuellen Denkvermögen. Dazu kommt ein Konzentrationstest. Die dritte Komponente ist ein Deutschtest, der Rechtschreibung, Grammatik und Wortschatz prüft.

Beim Sporttest steht Ihre körperliche Fitness im Mittelpunkt. Dabei umfasst die Sportprüfung fünf Disziplinen, nämlich einen Liniensprint, Klimmhang, Bankdrücken, den Kasten-Bumerang-Test und einen Fahrrad-Ergometer-Test.

Das Vorstellungsgespräch ist letztlich ein klassisches Bewerbungsgespräch. Sein Ziel ist, Sie persönlich kennenzulernen und etwas über Ihre Motivation zu erfahren.

Die ärztliche Untersuchung macht das Auswahlverfahren komplett. Hier wird Ihre Tauglichkeit für den Polizeidienst festgestellt. Einen Überblick über die gesundheitlichen Anforderungen für Kriminalbeamte im Vollzugsdienst liefert Ihnen dieses Merkblatt des BKA.

Das Auswahlverfahren basiert auf dem K.O.-System. Das bedeutet, dass Sie jeden einzelnen Test bestehen müssen. Nur dann geht es für Sie weiter. Scheitern Sie an einem Testteil, scheiden Sie aus dem weiteren Verfahren aus. Haben Sie den Eignungstest erfolgreich und mit guten Leistungen gemeistert, können Sie einige Zeit später mit Ihrem BKA Studium beginnen.

Der Ablauf des BKA Studiums

Grafik zu BKA Studium

Ein Semester beim BKA Studium dauert sechs Monate.

Das Studium beim BKA ist ein Bachelorstudiengang, der regulär drei Jahre dauert und im dualen System aufgebaut ist. Dual bedeutet, dass sich die Theorie und die Praxis abwechseln.

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Zu den Studieninhalten gehören zum Beispiel Kriminal- und Rechtswissenschaften, polizeirechtliche Grundlagen, Cyber-Kriminalität oder Internationale Zusammenarbeit. Die theoretischen Inhalte werden durch Trainings in Bereichen wie Sprachausbildung, Dienstkunde oder Einsatztraining und Schießen ergänzt. Die Praxisphasen eröffnen die Möglichkeit, Ihr erlerntes Wissen direkt anzuwenden und erste Erfahrungen zu sammeln.

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Während des Studiums besuchen Sie die Hochschule des Bundes in Brühl und die drei Standorte des BKA in Meckenheim, Wiesbaden und Berlin. Daneben lernen Sie verschiedene Länderdienststellen kennen. Ausführliche Informationen über die Inhalte der einzelnen Module und die Prüfungen während des Studiums stellt Ihnen das BKA in diesem Handbuch als PDF bereit.

Grundsätzlich dauert die Ausbildung zum/r Kriminalkommissar/in drei Jahre. Sie können die Ausbildung aber auf zwei Jahre verkürzen, wenn Sie bereits einen Studienabschluss haben. Bei der verkürzten Laufbahnausbildung fällt das Grundstudium weg und Sie müssen keine zweite Bachelor-Arbeit verfassen.

Nach dem BKA Studium

Schon während des Studiums erhalten Sie Anwärter-Bezüge. Ab dem zweiten Studienjahr kommt zur Besoldung noch eine Polizeizulage dazu.

Haben Sie das Studium erfolgreich abgeschlossen, wird Ihnen der akademische Grad Bachelor of Arts verliehen. Gleichzeitig erwerben Sie die Laufbahnbefähigung für den gehobenen kriminalpolizeilichen Vollzugsdienst. Ihre Ernennung zum/r Kriminalkommissar/in erfolgt zunächst auf Probe. Nach drei Jahren Probezeit verwandelt sich der Status in eine Verbeamtung auf Lebenszeit.

Ihre Besoldung beginnt mit der Gruppe A 9g gemäß Bundesbesoldungsgesetz und wird durch die Polizeizulage ergänzt. Daneben erhalten Sie weitere Zulagen, die sich nach dem Familienstand richten. Die genaue Höhe des möglichen Verdienstes können Sie im Bezügerechner des Bundesverwaltungsamtes ausrechnen.

Als Kriminalkommissar/in übernehmen Sie spannende Aufgaben im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung und können dabei in verschiedenen Abteilungen im Einsatz sein. Die Laufbahn des gehobenen Dienstes ermöglicht, im Laufe der Zeit bis zum/r Kriminalhauptkommissar/in aufzusteigen. Bei guten Leistungen ist aber auch ein Wechsel in den höheren Dienst möglich. Dann übernehmen Sie eine Führungsposition.

Duales Studium der Verwaltungsinformatik beim BKA

Im digitalen Zeitalter ist das Internet nicht mehr wegzudenken. Auch die Arbeit des BKA und der Polizei wird immer digitaler. Moderne IT-Systeme, digitale Verwaltungsvorgänge und technisches Knowhow ermöglichen den Behörden, schneller und effektiver zu agieren.

Seit einiger Zeit bietet das BKA ein duales Studium der Verwaltungsinformatik an. Es verbindet die Informatik, die öffentliche Verwaltung und die IT-Sicherheit miteinander.

Die Voraussetzungen für das Studium Verwaltungsinformatik beim BKA

Für das Studium der Verwaltungsinformatik beim BKA brauchen Sie Abitur oder die uneingeschränkte Fachhochschulreife. Außerdem erwartet das BKA folgende Kenntnisse, Fähigkeiten und Eigenschaften:

  • mathematisches und analytisches Denkvermögen
  • Englischkenntnisse
  • gutes Allgemeinwissen
  • sicherer Umgang mit der deutschen Sprache, schriftlich wie mündlich
  • Teamgeist und Kommunikationstalent
  • ausgeprägte Sozialkompetenzen
  • gesundheitliche Eignung

Dazu kommen noch die allgemeinen, formalen Kriterien, die für die Berufung in ein Beamtenverhältnis erfüllt sein müssen.

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Das Auswahlverfahren

Einstellungen nimmt das BKA grundsätzlich zum 1. April und 1. Oktober eines Jahres vor. Allerdings gibt es für die Verwaltungsinformatik nicht jedes Jahr Studienplätze. Schauen Sie deshalb regelmäßig auf der Karriereseite des BKA nach, ob freie Plätze verfügbar sind.

Kommt das BKA nach der Durchsicht Ihrer Bewerbungsunterlagen zu dem Ergebnis, dass Sie die formalen Kriterien für eine Einstellung mitbringen, werden Sie zum Auswahlverfahren eingeladen.

Der Einstellungstest gliedert sich in einen schriftlichen und einen mündlichen Abschnitt. Die schriftliche Prüfung beinhaltet Fragen, Aufgaben und Übungen aus folgenden Themenbereichen:

  • Informationstechnik
  • Mathe und analytisches Denken
  • Allgemeinwissen
  • Englisch
  • Rechtschreibung

Im mündlichen Abschnitt nehmen Sie zunächst mit ein paar anderen Bewerbern an einer Gruppendiskussion teil. Danach halten Sie ein kurzes Referat zu einem vorgegebenen Thema. Das Vorstellungsgespräch rundet das Auswahlverfahren ab.

Der Ablauf des Studiums der Verwaltungsinformatik beim BKA

Der Studiengang Verwaltungsinformatik ist ein duales Studium und dauert drei Jahre. Die theoretischen Abschnitte finden an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl statt. Dazu kommen drei Praktika, die Sie in der Verwaltung und verschiedenen IT-Abteilungen des BKA absolvieren.

Das Studium gliedert sich in drei Säulen. So gibt es zum einen die allgemeinen Grundlagen der Informatik. Sie nehmen ungefähr die Hälfte der Studienzeit in Anspruch und ähneln von den Inhalten her einem klassischen Informatikstudium.

Zum anderen steht das Verwaltungsmanagement auf dem Programm. Hier geht es um die vielseitigen Aufgaben in der allgemeinen und der inneren Verwaltung. Die dritte Säule bildet die allgemeine Verwaltungslehre. Sie befasst sich mit den Grundlagen der öffentlichen Verwaltung, wobei der Schwerpunkt auf dem Verwaltungsrecht liegt.

Nach dem Studium

Während des Studiums erhalten Sie Bezüge als Regierungsinspektoranwärter/in. Das Studium beenden Sie als Diplom-Verwaltungswirt/in (FH) mit Schwerpunkt Verwaltungsinformatik.

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Das BKA übernimmt Sie nach dem Studium als Beamter/in im gehobenen Dienst. Die Besoldung als Regierungsinspektor/in beginnt mit der Gruppe A9 gemäß Bundesbesoldungsgesetz. Arbeiten können Sie an allen drei Standorten des BKA.

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