Wenn Sie sich bei der Polizei Sachsen-Anhalt bewerben, durchlaufen Sie ein mehrstufiges Auswahlverfahren. Im ersten Schritt werden dabei Ihre Bewerbungsunterlagen überprüft. Lief die Vorauswahl für Sie erfolgreich, bekommen Sie eine Einladung zur Teilnahme am Einstellungstest. Und wenn Sie auch den Eignungstest erfolgreich meistern, werden Sie in den Polizeidienst des Landes Sachsen-Anhalt eingestellt.
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Das Wichtigste zum Polizei Sachsen-Anhalt Einstellungstest auf einen Blick
- Die Landespolizei Sachsen-Anhalt führt ein mehrstufiges Auswahlverfahren durch.
- Nach einer Vorauswahl auf Basis Ihrer Bewerbungsunterlagen werden Sie zum Einstellungstest eingeladen.
- Der Einstellungstest dauert einen Tag und findet an der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben statt.
- Zum Eignungstest gehören ein schriftlicher und ein mündlicher Teil.
- Haben Sie den Eignungstest bestanden, folgt zu einem späteren Zeitpunkt die polizeiärztliche Untersuchung.
- Sie müssen jeden Prüfungsbaustein bestehen. Fallen Sie bei einem Testteil durch, scheiden Sie sofort aus dem weiteren Auswahlverfahren aus.
Bei der Polizei in Sachsen-Anhalt können Sie zwischen zwei Laufbahnen wählen. So können Sie zum einen eine Ausbildung in der Laufbahngruppe 1 absolvieren. Die Laufbahngruppe 1 hieß früher mittlerer Dienst. Entscheiden Sie sich für diese Laufbahn, dauert Ihre Ausbildung zweieinhalb Jahre und Sie steigen als Polizeimeisteranwärter ein.
Zum anderen können Sie studieren. In diesem Fall bewerben Sie sich für die Laufbahngruppe 2, dem früheren gehobenen Dienst. Sie fangen dann als Polizeikommissaranwärter an und studieren drei Jahre lang.
Für beide Laufbahnen steht aber zuerst einmal das Auswahlverfahren an. Und was Sie zur Bewerbung und dem Einstellungstest der Polizei Sachsen-Anhalt wissen sollten, haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengefasst.
Die formalen Einstellungsvoraussetzungen in Sachsen-Anhalt
Damit Sie Polizist:in werden können, müssen Sie ein paar grundlegende Voraussetzungen erfüllen. Diese Voraussetzungen stellen sicher, dass Sie sowohl körperlich als auch von Ihrer Persönlichkeit her für den Polizeidienst geeignet sind. Und dass Sie in ein Beamtenverhältnis berufen werden können.
Formale Einstellungsvoraussetzungen gibt es in jedem Bundesland. Doch weil sich die Zulassungskriterien nach den Landesgesetzen richten, sind sie in jedem Bundesland etwas unterschiedlich. In Sachsen-Anhalt gelten folgende Anforderungen:
- Sie sind mindestens 160 cm groß.
- Sie sind zwischen 16 und 37 Jahre alt. Bewerben Sie sich für die Laufbahngruppe 1, dürfen Sie am Tag der Einstellung höchstens 37,5 Jahre alt sein. Eine Ausnahme gilt, wenn Sie Zeitsoldat sind. In diesem Fall dürfen Sie das Höchstalter überschreiten.
- Sie haben Abitur, die allgemeine Fachhochschulreife, den Realschulabschluss oder den Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung.
- Sie haben die deutsche Staatsbürgerschaft oder sind Staatsbürger eines Mitgliedsstaates der EU oder des Europäischen Wirtschaftsraumes. Haben Sie einen Migrationshintergrund, können Sie sich bewerben, wenn Sie eine Niederlassungserlaubnis in Deutschland haben.
- Sie sind nicht vorbestraft und leben in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen. Letzteres meint vor allem, dass Sie nicht überschuldet sind und nicht in finanziellen Schwierigkeiten stecken.
- Sie sind bereit, jederzeit für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten.
- Sie haben den Führerschein der Klasse B. Den Führerschein können Sie aber auch im Verlauf der Ausbildung noch nachreichen.
- Sie verfügen über das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen mindestens in Bronze.
- Sie haben das Deutsche Sportabzeichen mindestens in Silber. Dabei darf das Sportabzeichen nicht älter sein als zwei Jahre.
- Sie sind gesund und im ärztlichen Sinne polizeidiensttauglich.
- Wenn Sie studieren möchten, brauchen Sie Fremdsprachenkenntnisse in Englisch.
Die Bewerbung bei der Polizei Sachsen-Anhalt
Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat zwei Einstellungstermine pro Jahr. Die Einstellungen erfolgen nämlich jeweils zum
- 1. März und
- 1. September.
Dabei gelten die Termine für beide Laufbahnen. Ob Sie also eine Ausbildung machen und als Polizeimeisteranwärter in die Laufbahngruppe 1 einsteigen oder ob Sie studieren und als Polizeikommissaranwärter in der Laufbahngruppe 2 anfangen wollen, spielt mit Blick auf den Einstellungstermin keine Rolle.
Bewerben können Sie sich grundsätzlich das ganze Jahr über. Allerdings bringt es das umfangreiche Auswahlverfahren mit sich, dass die Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt zeitlichen Vorlauf braucht.
Deshalb sollten Sie Ihre Bewerbung mindestens ein halbes Jahr vor Ihrem gewünschten Einstellungstermin einreichen. Dadurch ist sichergestellt, dass Ihre Bewerbung für diesen Termin berücksichtigt werden kann. Klappt es zeitlich nicht mehr, wird Ihre Bewerbung für den nächsten Einstellungstermin vorgemerkt.
Ihre Bewerbung reichen Sie schriftlich bei der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben ein. Und dabei sollten Sie folgende Unterlagen zusammenstellen:
Die Bewerbungsunterlagen
Für Ihre Bewerbung sollten Sie folgende Unterlagen zusammenstellen:
- Einwilligung zur Datenverarbeitung
- Bewerbungsschreiben
- tabellarischer Lebenslauf
- Abschlusszeugnis von der Schule als beglaubigte Kopie; bewerben Sie sich mit einem Halbjahreszeugnis, reicht eine einfache Kopie aus.
- aktuelles Passbild
- Personalbogen
- Einwilligungserklärung Ihrer Eltern, wenn Sie noch nicht volljährig sind
- Urkunde und Einzelprüfkarte vom Deutschen Sportabzeichen in Silber
- Angaben zu Ihren Tätowierungen, sofern Sie welche haben
- Anamnesebogen zur Beurteilung der Polizeidiensttauglichkeit, Hausarztbefund und Zahnarztbefund
- Zusätzlich: als Bewerberin gynäkologischen Untersuchungsbefund, als Brillen- oder Kontaktlinsenträger Augenarztbefund und als Allergiker Allergiebefund.
Eine Checkliste mit allen notwendigen Formularen finden Sie auf der Internetseite der Fachhochschule. Dort stehen auch die Bewerbungsunterlagen zum Download bereit. Über die Einstellungsvoraussetzungen, das Auswahlverfahren und die Anforderungen können Sie sich außerdem im Infoblatt der Polizei Sachsen-Anhalt informieren.
Wie geht es nach der Bewerbung weiter?
Mit der Abgabe Ihrer Bewerbung beginnt das Auswahlverfahren. Denn der erste Schritt ist eine Vorauswahl. Dazu wertet der Auswahldienst der Fachhochschule Ihre Bewerbungsunterlagen aus. Bei dieser Prüfung geht es darum, ob Sie die formalen Einstellungsvoraussetzungen erfüllen und ob Sie für die angestrebte Laufbahn geeignet sind. Das Polizeiärztliche Zentrum wiederum schaut sich Ihre medizinischen Unterlagen an.
Auf dieser Basis wird dann eine erste Auswahl getroffen. Das heißt: Erfüllen Sie die formalen Voraussetzungen und gibt es aus ärztlicher Sicht keine Bedenken, werden Sie zum Einstellungstest eingeladen. Andernfalls scheiden Sie schon jetzt wieder aus dem Auswahlverfahren aus.
Der Einstellungstest der Polizei Sachsen-Anhalt
Haben Sie die Vorauswahl erfolgreich hinter sich gebracht, bekommen Sie Ihre Einladung zum Einstellungstest. Dieser ist für alle Bewerber identisch und findet an der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben statt.
Genau genommen verteilt sich der Eignungstest auf zwei Tage. Denn neben dem bestandenen Einstellungstest gehört zu den Grundvoraussetzungen für eine Zusage, dass der ärztliche Dienst der Polizei Sachsen-Anhalt feststellt, dass Sie körperlich und gesundheitlich für den Polizeidienst geeignet sind. Die medizinische Untersuchung findet zu einem späteren Termin statt.
Ob es diesen Termin gibt, hängt aber davon ab, wie Sie sich am ersten Testtag schlagen. Deshalb ist dieser Prüfungstag zunächst entscheidend. Am ersten Testtag haben Sie vier Prüfungen vor sich, nämlich einen Deutschtest, einen Persönlichkeitstest, einen Intelligenzstrukturtest und ein Interview.
Der Sprachkompetenztest
Der Eignungstest beginnt mit dem Sprachkompetenztest. Nach der Begrüßung werden Sie dazu zusammen mit den anderen Bewerbern in einen Raum geführt. In dem Raum befinden sich Computer-Arbeitsplätze. Auf den Bildschirmen sind jeweils die Namen eingeblendet. Jeder Bewerber bekommt also seinen Arbeitsplatz zugewiesen. Haben alle ihre Plätze gefunden, werden Sie kurz über den Ablauf des Tests informiert. Und dann geht es auch schon los.
Beim Rechtschreibtest handelt es sich um ein Lückendiktat. Auf Ihrem Bildschirm wird Ihnen dafür der Text eingeblendet. Gleichzeitig liest eine Stimme, die per Lautsprecher im Raum zu hören ist, den Text vor. Sie müssen den Text dann vervollständigen, indem Sie die fehlenden Wörter, die die Stimme diktiert hat, in die entsprechenden Lücken im Text eintragen. Inhaltlich beschäftigt sich der Text meist mit einem Thema rund um die Polizei.
Insgesamt müssen Sie ungefähr 50 Wörter eintragen. Dabei geht es in erster Linie um Rechtschreibung und Grammatik, aber auch um das Sprachgefühl und das Hörverständnis. Gleich nachdem das Diktat beendet ist, sehen Sie auf Ihrem Bildschirm, wie viele Fehler Sie gemacht und wie viele Punkte Sie erzielt haben.
Der Persönlichkeitstest
Auch der Persönlichkeitstest wird computergestützt durchgeführt. Die Aufgaben bestehen aus Aussagen und Behauptungen, bei denen Sie einordnen sollen, inwieweit Sie diesen zustimmen. Daneben können die Aufgaben Situationen beschreiben und Sie müssen angeben, wie Sie sich verhalten oder reagieren würden.
Durch den Persönlichkeitstest möchte sich die Polizei einen Eindruck von Ihrer charakterlichen Eignung für den Polizeiberuf verschaffen. Deshalb stützt sich der Test auf ein Modell aus der Persönlichkeitspsychologie, das im Wesentlichen fünf Merkmale betrachtet:
- Offenheit für Erfahrungen: Wie aufgeschlossen sind Sie? Wie groß ist Ihr Interesse daran, neue Erfahrungen, Erlebnisse und Eindrücke zu sammeln?
- Gewissenhaftigkeit: Wie steht es um Faktoren wie Selbstkontrolle, Perfektionismus, Genauigkeit und Zielstrebigkeit?
- Extraversion: Sind Sie aktiv, extrovertiert, gesellig und begeisterungsfähig? Wie interagieren Sie mit anderen?
- Verträglichkeit: Nehmen Sie Rücksicht auf andere? Sind Sie empathisch und kooperationsbereit?
- Neurotizismus: Sind Sie emotional stabil, selbstbewusst und zufrieden oder eher labil und verletzlich?
Beantworten Sie die Fragen am besten ehrlich und aus dem Bauch heraus. Es bringt nichts, wenn Sie Lösungen wählen, von denen Sie glauben, dass sie gut ankommen. Denn zum einen dürfte Ihnen das Wissen für eine psychologische Auswertung fehlen. Und zum anderen laufen Sie nur Gefahr, sich in Widersprüche zu verstricken.
Der Intelligenzstrukturtest
Der letzte schriftliche Prüfungsbaustein ist der Intelligenzstrukturtest. Auch diesen Test absolvieren Sie am Computer. Insgesamt sind für den Intelligenzstrukturtest knapp drei Stunden eingeplant. Viele Bewerber arbeiten den Test aber schneller durch, brauchen also nicht die volle Zeit.
Beim Test müssen Sie Aufgaben aus verschiedenen Themenbereichen lösen:
- Numerisches Denken: In diesem Themenbereich erwarten Sie Aufgaben, bei denen es unter anderem darum geht, Ergebnisse zu schätzen, fehlende Rechenzeichen einzusetzen und Zahlenreihen fortzuführen.
- Sprachverständnis: Das sprachliche Verständnis umfasst Aufgaben, bei denen Sie zum Beispiel die richtige Schreibweise von Wörtern erkennen, Wörter finden und die Bedeutung von Sprichwörtern miteinander vergleichen müssen.
- Räumliches Denkvermögen: Hier müssen Sie beispielsweise Figuren zuordnen und Faltvorlagen, die zu Würfeln zusammengeklappt sind, erkennen.
- Logisches Denken: In diesem Aufgabenbereich geht es in erster Linie darum, Schlussfolgerungen zu ziehen.
- Merkfähigkeit: Bei den Merkaufgaben müssen Sie sich unter anderem Gesichter einprägen und Figuren merken.
- Allgemeinbildung: Die Fragen zum Allgemeinwissen behandeln die Themenfelder wie Geschichte, Politik, Sozialkunde, Erdkunde und Informatik.
Vor allem im Bereich Allgemeinbildung kann es gut sein, dass Sie manchmal raten müssen. Das ist aber durchaus so beabsichtigt. Denn mitunter werden ganz bewusst Fragen gestellt, die Sie eigentlich nicht wissen können. Die Idee dahinter ist, dass die Polizei herausfinden möchte, ob Sie in dieser Situation ruhig bleiben und konzentriert weiterarbeiten. Oder ob Sie sich aus dem Konzept bringen lassen und ewig an einer Frage herumdoktern.
Alles in allem ist der Intelligenztest aber gut machbar, wenn Sie sich gezielt vorbereiten und die verschiedenen Aufgabentypen im Vorfeld üben.
3 Beispielaufgaben, um Ihnen einen Eindruck zu vermitteln
1. Setzen Sie die fehlenden Rechenoperatoren ein!
12 ___ 5 ___ 2 = 12 ___ 10 = 2
Lösung: 12 – 5 x 2 = 12 – 10 = 2
(Tipp: Denken Sie bei solchen Aufgaben an die Punkt-vor-Strich-Regel!)
2. Welcher Würfel kann aus der abgebildeten Vorlage gefaltet werden?
Lösung: b
(Tipp: Gehen Sie bei solchen Aufgaben von einer Seite aus, behalten Sie diese im Blick und überlegen Sie sich, wie die anderen Seiten angeordnet sein müssen. Gehen Sie dann nach dem Ausschlussprinzip vor. Streichen Sie also den jeweiligen Würfel, wenn er Seiten aufweist, die nach der Faltvorlage nicht aufeinandertreffen können.)
3. Welche Schreibweise ist richtig?
a) Aufklärungsquote
b) Aufklärungsquwote
c) Aufklerungsquote
d) Aufklärungsquohte
Lösung: a
Das Auswahlgespräch
Der letzte Abschnitt vom Einstellungstest der Polizei Sachsen-Anhalt ist ein Gespräch mit der Auswahlkommission. Sie besteht aus mehreren Polizisten und Vertretern des Auswahldienstes. Das Gespräch wird als strukturiertes Interview durchgeführt. Strukturiertes Interview bedeutet, dass die Prüfer einen vorher festgelegten Fragenkatalog mit Ihnen durchgehen. Diese Fragen werden allen Bewerbern in der gleichen Reihenfolge gestellt. Und für die Bewertung Ihrer Antworten gibt es eine Punkteskala.
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Das Auswahlgespräch läuft so: Nachdem Sie sich vorgestellt haben, geht es kurz um Ihren bisherigen Werdegang. Anschließend folgen Fragen wie beispielsweise:
- Warum sollten wir Sie einstellen?
- Warum möchten Sie Polizist:in werden?
- Wie ist die Landespolizei Sachsen-Anhalt aufgebaut?
- Was sind typische Aufgaben der Polizei?
- Worin sehen die Vorteile und worin die größten Nachteile des Polizeiberufs?
- Was würden Sie an den Strukturen der Landespolizei Sachsen-Anhalt verändern?
- Angenommen, Sie wären Polizist: Wie würden Sie in folgender Situation vorgehen?
Wichtig ist also, dass Sie sich bei Ihrer Vorbereitung sowohl mit dem Polizeiberuf als auch mit der Polizei Sachsen-Anhalt beschäftigen. Halten Sie sich außerdem über das aktuelle Zeitgeschehen auf dem Laufenden, etwa indem Sie die Nachrichten schauen oder Zeitung lesen. Mit Fragen dazu müssen Sie nämlich rechnen.
Ansonsten sollten Sie möglichst authentisch bleiben. Verstellen Sie sich nicht und lernen Sie keine Antworten auswendig. Je natürlicher und offener Sie auftreten, desto glaubwürdiger und überzeugender werden Sie sein!
Und was ist mit dem Sporttest?
Eine Sportprüfung ist kein Bestandteil vom Einstellungstest der Polizei Sachsen-Anhalt. Stattdessen müssen Sie Ihre körperliche Fitness und sportliche Leistungsfähigkeit durch das Deutsche Sportabzeichen nachweisen. Dabei brauchen Sie das Sportabzeichen mindestens in Silber, und zwar mit Einzelprüfungen in folgenden Kategorien:
- Kategorie Ausdauer: 800-Meter-Lauf, wenn Sie minderjährig sind. Sind Sie über 18 Jahre alt, müssen Sie einen 3000-Meter-Lauf absolvieren.
- Kategorie Schnelligkeit: 100-Meter-Lauf
- Kategorie Kraft und Koordination: Hier können Sie die Disziplin frei wählen.
Ihr Sportabzeichen darf höchstens zwei Jahre alt sein. Liegt Ihnen das Sportabzeichen zum Zeitpunkt der Bewerbung noch nicht vor, müssen Sie es spätestens am Tag des Einstellungstests vorlegen. Denken Sie außerdem daran, dass Sie sowohl die Urkunde als auch die Prüfkarte benötigen.
Die polizeiärztliche Untersuchung
Haben Sie alle Testteile am ersten Prüfungstag bestanden, teilt Ihnen die Polizei den Termin für Ihre polizeiärztliche Eignungsuntersuchung mit. Sie findet in einer der Außenstellen des Polizeiärztlichen Dienstes in Magdeburg, Halle an der Saale, Dessau-Roßlau oder Aschersleben statt.
Die Untersuchung soll feststellen, ob Sie aus medizinischer Sicht für den Polizeidienst tauglich sind. Es geht dabei um gesundheitliche Einschränkungen, die aktuell vorliegen und später zum Problem werden können. Der umfassende Check beinhaltet folgende Elemente:
- allgemeine körperliche Untersuchung
- Elektrokardiogramm
- Seh- und Hörtest
- Lungenfunktionstest
- Kreislaufbelastungsuntersuchung
- Blut- und Urinuntersuchung
Bei Bedarf veranlasst der Polizeiarzt auch Röntgenaufnahmen oder eine Ultraschalluntersuchung. Diese Tests würden dann in Magdeburg stattfinden. Die Einschätzung Ihres Gesundheitszustands erfolgt auf Basis der Polizeidienstvorschrift 300.
So geht es nach dem Einstellungstest der Polizei Sachsen-Anhalt weiter
Mit den Ergebnissen aller Bewerber, die das Auswahlverfahren erfolgreich gemeistert haben, erstellt der Auswahldienst der Polizei eine Rangliste. Das ist deshalb notwendig, weil nur so viele Bewerber eingestellt werden können, wie freie Ausbildungs- und Studienplätze vorhanden ist.
Je besser Sie waren, desto besser ist Ihre Platzierung in der Liste. Die Zusagen werden in der Reihenfolge der Liste erteilt. Sind Sie auf einem Platz gelandet, der für eine Einstellung ausreicht, können Sie sich also schon bald über eine Zusage freuen.
Haben Sie den Einstellungstest zwar bestanden, sind mit Ihrer Punktzahl aber auf einen Rang platziert, der für eine Einstellung nicht genügt, können Sie diesen Punktwert behalten. Auf Antrag berücksichtigt die Polizei Ihre Punkte dann beim nächsten Einstellungstermin.
Haben Sie das Auswahlverfahren hingegen nicht erfolgreich abgeschlossen, können Sie es ein halbes Jahr später noch einmal versuchen. Sie durchlaufen das Verfahren in diesem Fall aber wieder ganz von vorne. Sie müssen also alle Einzeltests noch einmal absolvieren, auch die, die Sie beim ersten Mal bestanden hatten.