Einstellungstest Polizei Sachsen: Das sollten Sie draufhaben

Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Bei der Polizei Sachsen können Sie sich zwischen einer Ausbildung und einem Studium entscheiden. Bei einer Ausbildung steigen Sie in die zweite Einstiegsebene der Laufbahngruppe 1, bei einem Studium in die erste Einstiegsebene der Laufbahngruppe 2 ein. Doch bevor es soweit ist, müssen Sie in einem mehrstufigen Auswahlverfahren zeigen, was Sie draufhaben. 

➔ Online Vorbereitung für den Einstellungstest der Polizei in Sachsen

Einstellungstest Polizei Sachen: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Damit Sie am Auswahlverfahren teilnehmen können, müssen Sie sich online registrieren und bewerben.
  • Der Eignungstest erstreckt sich über drei Tage. Die einzelnen Testtage folgen aber nicht direkt hintereinander, sondern mit zeitlichem Abstand.
  • Die beiden ersten Testtage finden beim Präsidium der Bereitschaftspolizei in Leipzig statt. Für den dritten Testtag werden Sie nach Chemnitz, Dresden oder Leipzig eingeladen.
  • Der Einstellungstest umfasst einen PC-Test, eine Sportprüfung, eine Gruppenaufgabe, ein Einzelgespräch und die polizeiärztliche Untersuchung.
  • Sie müssen jeden Testteil bestehen. Fallen Sie bei einem Prüfungs-Baustein durch, scheiden Sie aus dem Auswahlverfahren aus. Zu den weiteren Testtagen werden Sie dann nicht mehr eingeladen.
Polizei Sachsen Auswahlverfahren

Das Auswahlverfahren der Polizei Sachsen ist mehrstufig aufgebaut.

Der Beruf als Polizist ist vielseitig, spannend und abwechslungsreich. Aber der Polizeialltag hält auch Situationen bereit, die schwierig sind, belasten und Sie sowohl körperlich als auch mental an Ihre Grenzen bringen. Deshalb braucht die Polizei ein Team aus starken Persönlichkeiten und kompetenten Kollegen, die sich aufeinander verlassen können. Ein gutes Stressmanagement, sportliche Fitness, ein helles Köpfchen und Kommunikationstalent sind weitere wichtige Säulen für die Polizeiarbeit. Ob Sie gut in das Team passen würden, prüft die Polizei des Freistaates Sachsen in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Den Anfang dabei macht Ihre Online-Bewerbung. Erfüllen Sie die formalen Voraussetzungen, werden Sie zum Einstellungstest eingeladen. Und was Sie dabei erwartet, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Welche Einstellungsvoraussetzungen gelten bei der Polizei in Sachsen?

Damit Sie am Auswahlverfahren teilnehmen und später in den Polizeivollzugsdienst eingestellt werden können, müssen Sie einige Voraussetzungen erfüllen. Diese formalen Anforderungen werden auch als Einstellungsvoraussetzungen bezeichnet. Und im Freistaat Sachsen erfüllen Sie die formalen Voraussetzungen, wenn Sie

  • Deutscher im Sinne von Artikel 116 Grundgesetz sind oder die Staatsbürgerschaft eines anderes EU-Mitgliedsstaates haben.
  • am Tag der Einstellung mindestens 16 Jahre und höchstens 34 Jahre als sind.
  • 160 cm oder größer sind.
  • keine Vorstrafen haben und in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen leben.
  • über einen Schwimmnachweis verfügen. Dieser Nachweis kann der Deutsche Schwimmpass oder der Deutsche Jugendschwimmpass in Bronze sein. Ein Rettungsschwimmerpass ist ebenfalls möglich. Und auch eine andere genormte Prüfung im Rahmen des Deutschen Sportabzeichens ist als Schwimmnachweis zugelassen.
  • bereit sind, sich innerhalb Sachsens versetzen zu lassen und umzuziehen.
  • körperlich, gesundheitlich und charakterlich für den Polizeivollzugsdienst geeignet sind und den Einstellungstest bestanden haben.

Welchen Schulabschluss brauche ich?

Die eben genannten Einstellungsvoraussetzungen gelten für alle Bewerber. Daneben müssen Sie einen Bildungsabschluss mitbringen. Denn auch der Bildungsabschluss zählt zu den Einstellungsvoraussetzungen. Allerdings hängt der benötigte Schulabschluss von der Laufbahn ab, für die Sie sich bewerben. Dabei gilt:  

Laufbahngruppe 1.2 Pol
(früher: mittlerer Polizeivollzugsdienst)
Laufbahngruppe 2.1 Pol
(früher: gehobener Polizeivollzugsdienst)
Realschulabschluss Abitur
oder Hauptschulabschluss und Berufsausbildung oder Fachhochschulreife
oder gleichwertiger Bildungsabschlussoder abgeschlossene berufliche Aufstiegsfortbildung (z.B. Meister oder Fachwirt)
oder gleichwertiger Abschluss
Den entsprechenden Abschluss müssen Sie spätestens zum Einstellungstermin nachweisen. Sind Sie noch Schüler und besuchen ein Gymnasium, können Sie sich mit dem Versetzungszeugnis von der 10. in die 11. Klasse bewerben. Ein bestimmter Notendurchschnitt ist in Sachsen nicht vorgeschrieben. Stattdessen zählt nur die Art des Abschlusses.

Brauche ich einen Führerschein?

Ja. Damit Sie in Sachsen Polizist werden können, brauchen Sie eine gültige Fahrerlaubnis der Klasse B. Steigen Sie in den gehobenen Dienst ein, müssen Sie den Führerschein zwei Wochen vor Beginn des Studiums haben. Machen Sie eine Ausbildung im mittleren Dienst, muss Ihr Führerschein zwei Wochen vor der Laufbahnprüfung vorhanden sein.

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Und was ist mit Tätowierungen, Piercings & Co.?

Tätowierungen, Piercings und anderer Körperschmuck sind prinzipiell kein Ausschlussgrund. Allerdings dürfen Ihre Tattoos nicht zu sehen sein, wenn Sie im Dienst sind. Außerdem dürfen Ihre Tattoos keine Motive haben, die mit der Tätigkeit als Polizist nicht zu vereinen sind. Das ist beispielsweise bei Motiven der Fall, die gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung verstoßen oder Gewalt verherrlichen. Wenn Sie Tätowierungen haben, werden diese immer im Einzelfall überprüft. Dafür müssen Sie Ihre Tätowierungen so fotografieren, dass das ganze Motiv zu sehen ist und eindeutig zugeordnet werden kann, wo sich die Tätowierung befindet. Dieses Foto müssen Sie am dritten Auswahltag mitbringen. Danach entscheidet die Polizei, ob Ihre Tätowierung in Ordnung geht.

Zu welchen Terminen stellt die Polizei Sachsen ein?

Bei der sächsischen Polizei gibt es für jede Laufbahn einen Einstellungstermin pro Jahr:

  • 1. September für die Ausbildung in der Laufbahngruppe 1.2 Pol
  • 1. Oktober für das Studium in der Laufbahngruppe 2.1 Pol
Die Bewerbungsfrist für beide Laufbahnen endet immer am 1. Oktober des Vorjahres. Bis zu diesem Stichtag müssen Sie sich auf dem Bewerbungsportal registriert haben. Andernfalls kann Ihre Bewerbung für den Einstellungstermin im Folgejahr nicht berücksichtigt werden. Möchten Sie also beispielsweise im Herbst 2019 bei der Polizei Sachsen anfangen, müssen Sie sich spätestens am 1. Oktober 2018 registrieren.

Wie funktioniert die Bewerbung bei der Polizei Sachsen?

Wenn Sie sich für eine Ausbildung oder ein Studium bei der Polizei Sachen bewerben möchten, müssen Sie sich zuerst online registrieren. Dafür rufen Sie das Bewerbungsportal auf und tragen in das Formular Ihre persönlichen Daten ein. Nach Ihrer Online-Registrierung bekommen Sie eine E-Mail mit Ihren persönlichen Zugangsdaten. Damit können Sie Ihre Bewerbung im Bewerbungsportal vervollständigen. Bei Ihrer Online-Bewerbung müssen Sie sich für eine Laufbahn entscheiden. Es ist nicht möglich, dass Sie sich für den mittleren Dienst und gleichzeitig auch für den gehobenen Dienst bewerben. Oder dass Sie zusätzlich eine Bewerbung für die Wachpolizei einreichen. Tatsächlich ist das aber auch gar nicht notwendig. Denn die Polizei Sachsen arbeitet mit einem durchlässigen Auswahlverfahren. Dadurch können Sie im Verlauf des Auswahlverfahrens noch die Laufbahn wechseln. Doch dazu später mehr. Nachdem Ihre Bewerbung vorliegt, prüft die Polizei, ob Sie die formalen Einstellungsvoraussetzungen erfüllen. Passt alles, werden Sie zur Teilnahme am Einstellungstest eingeladen. Von der Bewerbung bis zur Einladung können aber durchaus mehrere Wochen vergehen. Machen Sie sich also keine Sorgen, wenn es etwas länger dauert. In der Einladung schlägt Ihnen die Polizei mehrere Termine vor. Von diesen Terminen können Sie sich einen aussuchen.

Übrigens: Wenn Sie möchten, können Sie zwischendurch online einen sogenannten Situationstest machen. Den Link dazu bekommen Sie von der Polizei. Der Situationstest vermittelt Ihnen einen Eindruck davon, was beim Einstellungstest auf Sie zukommt. Ob Sie den Test machen oder nicht, bleibt Ihnen überlassen. Und das Testergebnis fließt auch nicht in die Gesamtnote ein. Der Situationstest soll Ihnen nur bei Ihrer Vorbereitung auf den Eignungstest helfen.

Wie läuft der Eignungstest bei der Polizei Sachsen ab?

Das Auswahlverfahren der sächsischen Polizei umfasst drei Testtage. Die Prüfungen an den beiden ersten Auswahltagen werden beim Präsidium der Bereitschaftspolizei in Leipzig durchgeführt. Der dritte Auswahltag findet in Chemnitz, Dresden oder Leipzig statt. Zwischen den einzelnen Prüfungstagen vergehen aber mehrere Wochen. Und Sie müssen die Prüfungen am jeweiligen Auswahltag bestehen. Andernfalls werden Sie zu den anderen Prüfungstagen nicht mehr eingeladen. Dabei stehen an den Auswahltagen folgende Tests auf dem Programm:

  • 1. Tag: computergestützter Fähigkeitstest und Sporttest
  • 2. Tag: Gruppengespräch und Einzelinterview
  • 3. Tag: polizeiärztliche Untersuchung

Der erste Auswahltag

Der erste Testtag beginnt mit einem Fähigkeitstest am PC. Danach folgt der Sporttest. Und am Ende des ersten Tages führt die Polizei mit Ihnen ein Beratungsgespräch. Aber der Reihe nach!

Der computergestützte Fähigkeitstest

Den schriftlichen Teil des Eignungstests absolvieren Sie am Computer. Nach der Begrüßung werden Sie dazu in einen Raum mit Arbeitsplätzen geführt. Haben alle Bewerber Ihre Plätze eingenommen, werden Sie in den Testablauf eingewiesen. Hören Sie deshalb gut zu, was Ihnen der Prüfer erklärt. Haben Sie etwas nicht verstanden oder ist Ihnen etwas unklar, fragen Sie ruhig nach. Der PC-Test beinhaltet drei verschiedene Tests, nämlich

  • einen berufsbezogenen Persönlichkeitstest,
  • einen Deutschtest und
  • einen kognitiven Fähigkeitstest.
Der kognitive Fähigkeitstest ist nichts anderes als ein Intelligenztest. Zusammen mit dem Persönlichkeitstest soll dabei herausgefunden werden, ob Sie die notwendigen Fähigkeiten für den Polizeiberuf mitbringen. Ihre Bildung und Ihr Schulwissen sagen nämlich nicht viel darüber aus, ob Sie die allgemeinen Fertigkeiten haben, die Sie als Polizist brauchen. Zu diesen Fähigkeiten gehören beispielsweise
  • logisches Denken,
  • Konzentrationsvermögen,
  • Merkfähigkeit,
  • analytisches und visuelles Denkvermögen,
  • Bearbeitungsgeschwindigkeit und
  • interkulturelles Wissen.
Die Fragen beim PC-Test überprüfen solche Fähigkeiten. Dazu werden Ihnen viele verschiedene Aufgaben aus unterschiedlichen Themenbereichen gestellt. Auf die meisten Fragen können Sie sich aber gut vorbereiten, wenn Sie im Vorfeld Übungsaufgaben lösen und Mustertests durcharbeiten. Die Aufgaben im Test werden größtenteils als Auswahlfragen gestellt. Auswahlfrage heißt, dass Sie zu einer Frage mehrere Lösungsmöglichkeiten bekommen. Und Sie müssen die richtige Antwort auswählen. Damit Sie sich das Ganze besser vorstellen können, zeigen wir Ihnen drei Beispielaufgaben:
1. Wie geht die Figurenreihe weiter? Lösung: c (Bei jeder Figur kommt ein Symbol dazu. Deshalb muss die vierte Figur fünf Symbole enthalten.)

2. Welches Wort ersetzt das Fragezeichen sinnvoll?

Banane : Gurke wie Obst : ?

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a) Lebensmittel     b) Gemüse     c) Vorspeise     d) Vegetarier Lösung: b (Banane ist ein Obst. Damit das Verhältnis zwischen den beiden Wortpaaren gleich ist, muss das Fragezeichen durch Gemüse ersetzt werden. Denn die Gurke ist ein Gemüse.)

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3. Welche Figur ist gespiegelt? Lösung: a (Die Figuren b, c und d sind nicht gespielt, sondern jeweils um 90 Grad nach rechts gedreht.)

Der dritte Baustein vom computergestützten Fähigkeitstest ist ein Deutschtest. Beim Deutschtest geht es darum, wie gut und sicher Sie den Umgang mit der deutschen Sprache beherrschen. Immerhin ist die Kommunikation ein wesentlicher Bestandteil der Polizeiarbeit. Beim Deutschtest müssen Sie Aufgaben zur Rechtschreibung und zur Zeichensetzung lösen. Daneben müssen Sie beispielsweise Synonyme oder Gegenteile finden, Wörter zuordnen oder Sprichwörter ergänzen. Außerdem schreiben Sie ein Diktat.

Der Sporttest

Haben Sie den PC-Test erfolgreich hinter sich gebracht, machen Sie sich auf den Weg zur Sporthalle. Nachdem Sie sich umgezogen haben, beginnt der Sporttest. Und der Sporttest umfasst drei Disziplinen.

Kasten-Bumerang-Test

Für diese Disziplin ist ein Übungsfeld aufgebaut. Eine Seite dieses Feldes bildet eine Bodenmatte. An den drei anderen Seiten stehen offene Kastenteile. Die Kastenteile sind 145 cm breit, 45 cm hoch und 20 cm tief. In der Mitte des Übungsfeldes liegt ein Medizinball. Die Abstände zwischen dem Medizinball und den Sportgeräten an den Seiten betragen jeweils zwei Meter. Der Ablauf der Übung ist so:

  • Nach dem Startkommando machen Sie eine Rolle vorwärts über die Bodenmatte.
  • Dann laufen Sie zum Medizinball und biegen im rechten Winkel hinter dem Medizinball ab.
  • Sie sprinten zum ersten Kasten, springen darüber und kriechen durch den Kasten hindurch wieder aufs Übungsfeld zurück.
  • Danach umlaufen Sie den Medizinball erneut im rechten Winkel, überspringen den zweiten Kasten und tauchen darunter durch.
  • Diesen Ablauf wiederholen Sie insgesamt neun Mal. Sie müssen also neun Mal die Kastenteile überwinden und dazwischen immer den Medizinball im rechten Winkel umlaufen.
  • Nach dem neunten Kasten umlaufen Sie den Medizinball ein letztes Mal und laufen dann zur Ziellinie.

Beim Kasten-Bumerang-Test müssen Sie die Kastenteile neun Mal überwinden.

Für die Übung haben Sie maximal 60 Sekunden Zeit. Brauchen Sie länger, haben Sie die Disziplin nicht bestanden. Gleiches gilt, wenn Sie den Medizinball zwischendurch nicht im rechten Winkel umlaufen, sondern gerade von einem Kasten zum anderen sprinten.

Liegestütze

Direkt nach dem Kasten-Bumerang-Test sind die Liegestütze an der Reihe. Und direkt heißt auch wirklich direkt. Sie haben also keine Zeit zum Durchschnaufen, sondern machen sofort mit den Liegestützen weiter. Dafür nehmen Sie folgende Position ein:

  • Sie stellen Ihre Hände mit höchstens 80 cm Abstand zueinander auf.
  • Ihre Füße liegen übereinander. Ob Sie den rechten Fuß über den linken legen oder umgekehrt, bleibt Ihnen überlassen. Allerdings dürfen Sie die Fußposition zwischendurch nicht verändern.
  • Mit durchgestecktem Körper und voll durchgedrückten Armen geht es los.
  • Sie beugen die Arme soweit, bis Ihr Kinn die Bodenmatte, die vor Ihnen liegt berührt. Danach strecken Sie die Arme wieder durch.
Der Prüfer zählt die gültigen Wiederholungen mit. Den nächsten Liegestütz dürfen Sie erst dann beginnen, wenn der Vorhergehende gezählt wurde. Und zwischen den Liegestützen dürfen Sie maximal fünf Sekunden Pause machen. Als Bewerberin müssen Sie mindestens fünf Wiederholungen schaffen. Als Bewerber sind 15 Liegestützen die Mindestleistung. Schaffen Sie diese Anzahl nicht, gilt die Übung als nicht bestanden. Wenn die Pausenzeit zwischen den Liegestützen überschritten wird oder wenn Sie mit einem Körperteil (z.B. den Knien oder den Oberschenkeln) den Boden berühren, ist die Übung ebenfalls ungültig.

Ausdauerlauf

Die dritte und letzte Disziplin ist ein Ausdauerlauf. Dafür laufen Sie 400 Meter lange Runden um die Sporthalle herum. Die Distanz, die Sie zurücklegen müssen, beträgt 2.000 Meter als Bewerberin und 2.400 Meter als Bewerber. Und für diese Distanz haben Sie maximal zwölf Minuten Zeit.

Die Wertung vom Sporttest

Für jede Disziplin ist eine Mindestleistung festgelegt. Diesen Wert müssen Sie schaffen, um die Übung zu bestehen. Gleichzeitig gibt es bei einer Übung einen Bestwert. Erreichen Sie diesen Bestwert, bekommen Sie die höchste Punktzahl, die für die jeweilige Disziplin möglich ist. Die Mindest- und Bestleistungen sind wie folgt festgelegt:  

MindestleistungBestleistung
Bewerberinnen
Kasten-Bumerang-Test60 Sekunden35 Sekunden oder weniger
Liegestütze525
Ausdauerlauf (2.000 Meter)12 Minuten9:30 Minuten
Bewerber
Kasten-Bumerang-Test60 Sekunden35 Sekunden oder weniger
Liegestütze1535
Ausdauerlauf (2.400 Meter)12 Minuten9:30 Minuten
Die Ergebnisse vom Sporttest fließen mit zehn Prozent in die Gesamtwertung vom Einstellungstest ein. Und grundsätzlich müssen Sie alle drei Disziplinen bestehen. Fallen Sie beim Ausdauerlauf durch, ist der Eignungstest für Sie beendet. Aber: Schaffen Sie den Kasten-Bumerang-Test oder die Liegestütze nicht, können Sie trotzdem noch am Ausdauerlauf teilnehmen. Beim Auswahlverfahren für die Laufbahnen 1.2 Pol und 2.1 Pol kann Ihre Bewerbung dann zwar nicht mehr berücksichtigt werden. Aber Sie sichern sich die Chance auf eine Einstellung bei der Wachpolizei. Ein Video vom Sporttest können Sie sich hier anschauen.

Das Beratungsgespräch

Nach dem Sporttest können Sie duschen und sich wieder umziehen. Danach führt die Polizei ein Beratungsgespräch mit Ihnen. Bei diesem Gespräch informiert Sie der Prüfer darüber, wie Sie bisher abgeschnitten haben. Gleichzeitig bespricht er auf Basis Ihres bisherigen Testergebnisses mit Ihnen, welche Aussichten und Chancen Sie auf eine Einstellung in der Laufbahn haben, für die Sie sich beworben hatten. Je nachdem, was Ihnen der Prüfer empfiehlt, können Sie dann noch in eine andere Laufbahngruppe wechseln. Außerdem können Sie angeben, dass Ihr Ergebnis für die Einstellung in einer anderen Laufbahn oder bei der Wachpolizei berücksichtigt werden soll, wenn die Platzierung in der Rangliste für Ihre Wunsch-Laufbahn nicht ausreicht.

Haben Sie den ersten Prüfungstag erfolgreich hinter sich gebracht, müssen Sie abwarten. Die Polizei Sachsen wertet die bisherigen Testergebnisse aller Bewerber aus und lädt Sie dann zum zweiten Testtag ein. Auch für den zweiten Testtag können Sie wieder zwischen mehreren Terminen auswählen.

Der zweite Auswahltag

Für den zweiten Testtag kommen Sie erneut zum Polizeipräsidium der Bereitschaftspolizei in Leipzig. Und an diesem Tag stehen die mündlichen Teile des Einstellungstests auf dem Programm. Sie bestehen aus einem Gruppengespräch und einem Einzelinterview. Denken Sie daran, dass Sie zum zweiten Testtag Ihre vollständige Bewerbungsmappe mitbringen müssen.

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Das Gruppengespräch

Für das Gruppengespräch werden Sie zusammen mit mehreren anderen Bewerbern in eine Gruppe eingeteilt. Anschließend wird Ihnen ein Gesprächsthema vorgegeben. Dieses Thema beschäftigt sich mit einem polizeilichen Sachverhalt. Ihre Aufgabe ist nun, sich in der Gruppe über dieses Thema auszutauschen, verschiedene Aspekte zu diskutieren und eine Lösung zu erarbeiten. Während des Gruppengesprächs beobachten die Prüfer das Geschehen. Für die Bewertung zählen in erster Linie Ihre kommunikativen Fähigkeiten. Beteiligen Sie sich deshalb aktiv an dem Gespräch und bringen Sie Ihre Ideen und Vorschläge ein. Aber verhalten Sie sich Ihren Mitbewerbern gegenüber unbedingt fair! Fallen Sie den anderen Bewerbern nicht ins Wort und denken Sie an Ihre gute Kinderstube.

Das Einzelinterview

Nach der Gruppenaufgabe werden Sie zum Einzelgespräch gebeten. Dieses Gespräch wird als strukturiertes Einzelinterview geführt. Strukturiertes Interview bedeutet: Die Prüfer haben einen Fragenkatalog vorbereitet, den sie mit Ihnen durchgehen. Dabei werden allen Bewerbern genau die gleichen Fragen in derselben Reihenfolge gestellt. Und für die Bewertung der Antworten gibt es eine festgelegte Noten- oder Punkteskala. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass das Gespräch objektiv ausgewertet werden kann. Das Gespräch selbst ist im Prinzip mit einem normalen Vorstellungsgespräch vergleichbar. Die Polizei Sachsen möchte Sie als Personen kennenlernen und etwas über Ihre Motivation erfahren. Außerdem möchte sie herausfinden, ob Sie persönlich und charakterlich für den Polizeidienst geeignet sind. Versuchen Sie, authentisch zu bleiben. Antworten Sie offen und ehrlich. Beten Sie keine auswendig gelernten Antworten herunter, sondern formulieren Sie spontan. Je glaubwürdiger Sie auftreten, desto überzeugender sind Sie!

Haben Sie auch den zweiten Auswahltag erfolgreich gemeistert, heißt es erneut: Abwarten. Reichen die Punkte, die Sie bis jetzt gesammelt haben, aus, werden Sie zum dritten Prüfungstag eingeladen.

Der dritte Auswahltag

Am dritten und letzten Tag des Eignungstests steht die Untersuchung durch den ärztlichen Dienst der Polizei Sachsen an. Dafür werden Sie nach Chemnitz, Dresden oder Leipzig eingeladen. Die ärztliche Untersuchung soll Ihre Polizeidiensttauglichkeit verbindlich feststellen. Polizeidiensttauglich sind Sie dann, wenn Sie gesund sind und keine körperlichen Einschränkungen haben, die Ihre Tätigkeit als Polizist jetzt oder später gefährden könnten. Um die Polizeidiensttauglichkeit festzustellen, werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem

  • ein Belastungs-EKG,
  • ein Hörtest,
  • ein Sehtest,
  • ein Lungenfunktionstest sowie
  • eine allgemeine körperliche Untersuchung und ein Gespräch mit dem Polizeiarzt.
Bei der Untersuchung berücksichtigt der Polizeiarzt die Befunde, die Sie bereits eingereicht haben. Je nach Untersuchungsergebnis kann es aber sein, dass noch weitere Atteste benötigt werden. In diesem Fall erklärt Ihnen der Polizeiarzt, zu welchen Fachärzten Sie müssen und welche Unterlagen Sie nachreichen sollen. Mit der ärztlichen Untersuchung ist der Einstellungstest beendet.

Wie geht es nach dem Einstellungstest weiter?

Die endgültige Rangliste steht fest, wenn alle Bewerber das Auswahlverfahren durchlaufen haben. Das ist

  • für die Ausbildung bei der sächsischen Polizei ungefähr im April und
  • für das Studium etwa im Mai
des Einstellungsjahres der Fall. Haben Sie eine Platzierung in der Rangliste erreicht, die sich im sogenannten Einstellungskorridor befindet, bekommen Sie kurze Zeit später Ihre Einstellungszusage. Der Einstellungskorridor umfasst die Plätze in der Rangliste, für die eine Einstellung vorgesehen ist. Stellt die Polizei beispielsweise 50 Bewerber ein, bekommen die Bewerber, die die ersten 50 Plätze in der Rangliste belegen, eine Zusage. Lehnt einer der Bewerber ab, rutscht der nächst platzierte Bewerber in der Liste um eine Position nach oben.
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Und wenn es nicht geklappt hat?

Hat Ihre Ranglistenplatzierung nicht für eine Einstellung ausgereicht, können Sie sich für den nächsten Einstellungstermin noch einmal bewerben. Gleiches gilt, wenn Sie den Einstellungstest nicht bestanden haben. Auch in diesem Fall haben Sie die Möglichkeit, für den nächsten Einstellungstermin einen neuen Versuch zu starten.

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