Polizei Sporttest: Ergebnis der Sportprüfung

Aktualisiert am 22. April 2024 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 22. April 2024 von Ömer Bekar

Ergebnis Sporttest Polizei

Den Sporttest müssen Sie bestehen.

In fast allen Auswahlverfahren der Polizei bildet der Sporttest einen Abschnitt. Aber wie wichtig ist das Ergebnis vom Sporttest für die Gesamtnote? Können gute Leistungen am Ende den entscheidenden Ausschlag geben? Oder genügt es, wenn Sie den Sporttest einfach nur bestehen? Wir klären auf!

Fit für den Sporttest?

Das Eignungsauswahlverfahren der Polizei ist umfangreich. Den Anfang macht ein Computertest, bei dem es um Intelligenz und Allgemeinbildung geht. Dazu kommen ein Vorstellungsgespräch, die polizeiärztliche Untersuchung und manchmal auch ein Assessment-Center. Der Sporttest macht das Auswahlverfahren komplett.

Der vielschichtige Einstellungstest soll der Polizei ein umfangreiches Bild liefern und dabei helfen, die Bewerber:innen herauszufiltern, die langfristig das meiste Potenzial für die Tätigkeit als Polizist:in mitbringen.

Vor allem vor dem Sporttest haben viele Bewerber:innen aber Bammel. Denn er gilt als anspruchsvoll. Tatsächlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Sporttest selbst für gut trainierte und absolut fitte Teilnehmer:innen alles andere als ein Kinderspiel ist. Aber so schwer, wie er mitunter dargestellt wird, ist er auch wieder nicht. Wenn Sie sich vorbereiten und gezielt trainieren, werden Sie die Sportprüfung schaffen.

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Nun stellt sich aber nicht nur die Frage, wie der Sporttest denn eigentlich abläuft. Stattdessen fragen Sie sich vermutlich auch, wie wichtig der Sporttest für das Auswahlverfahren ist. Also, welchen Einfluss Ihr Ergebnis beim Sporttest auf die Gesamtwertung hat. Immerhin macht immer wieder die Behauptung die Runde, dass es völlig ausreicht, wenn Sie nur die Sportprüfung bestehen. Wie Sie abschneiden, wäre zweitrangig. Wir erklären, welche Bedeutung das Ergebnis vom Sporttest hat.

Wie läuft der Sporttest ab?

Wie Sie sicher wissen, ist die Polizei in Deutschland Ländersache. Dazu kommt die Bundespolizei als eigenständige Behörde. Weil es dadurch 16 Länderpolizeien und die Bundespolizei gibt, existiert kein Auswahlverfahren, das über alle Polizeibehörden hinweg einheitlich gestaltet ist. Stattdessen bestimmt jede Polizei selbst, wie sie Ihre Bewerber:innen prüft. Das gilt sowohl für den gesamten Aufbau des Testverfahrens als auch für die einzelnen Prüfungsbausteine.

Deshalb beinhalten auch die einzelnen Sporttests unterschiedliche Disziplinen. Doch was bedeutet das konkret? Hier die Sporttests in der kompakten Übersicht:

Kein Sporttest in vier Bundesländern

Die Polizeien in Nordrhein-Westfalen, im Saarland und in Sachsen-Anhalt führen im Rahmen des Einstellungstests keine eigene Sportprüfung durch. Stattdessen müssen Sie hier das Deutsche Sportabzeichen vorlegen. Das Sportabzeichen gehört gleichzeitig zu den Bewerbungsvoraussetzungen und den formalen Einstellungskriterien. Haben Sie kein gültiges Sportabzeichen, erfüllen Sie die Anforderungen nicht, um in den Polizeivollzugsdienst eingestellt zu werden.

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Auch in Baden-Württemberg gehört das Deutsche Sportabzeichen grundsätzlich zu den Einstellungsvoraussetzungen. Die Polizei bietet Ihnen aber alternativ an, einen Sporttest zu absolvieren. Dazu nehmen Sie vor dem eigentlichen Auswahlverfahren an einem 3.000-Meter-Lauf teil. Bestehen Sie den Sporttest, geht es für Sie mit dem Einstellungstest weiter. Andernfalls scheiden Sie aus dem Auswahlverfahren aus.

Den Sporttest zu bestehen, ist Pflicht!

Den Sporttest müssen Sie auf jeden Fall bestehen. Scheitern Sie am Sporttest, gilt der gesamte Einstellungstest als nicht bestanden und das Auswahlverfahren ist für Sie beendet.

Die Polizei legt für jede Einzelübung bestimmte Mindestanforderungen fest. Diese Leistung müssen Sie auf jeden Fall schaffen, sonst sind Sie bei der Disziplin durchgefallen. Damit endet der Sporttest für Sie. Gleichzeitig ist der gesamte Eignungstest gelaufen.

Andersherum honoriert die Polizei Leistungen, die über der Mindestanforderung liegen, mit einer besseren Bewertung. Je nach Bundesland vergibt die Polizei dabei entweder Punkte oder Noten.

Die Leistungen aus den einzelnen Übungen addiert die Polizei zusammen. Je nach Verfahren bleibt es bei der Gesamtsumme oder es wird ein Durchschnittswert gebildet.

Haben Sie immer die Mindestleistungen geschafft, haben Sie zwar die einzelnen Übungen bestanden. Doch ob Sie damit auch beim Sporttest im Ganzen erfolgreich waren, hängt wieder vom Verfahren ab. Denn bei einigen Prüfungen genügt es nicht, wenn Sie nur die Minimalanforderungen erzielt haben. Stattdessen müssen Sie insgesamt einen bestimmten Wert erreichen. Dieser Wert setzt voraus, dass Sie zumindest in einer oder zwei Übungen über den Mindestanforderungen liegen.

Wie wirken sich die Ergebnisse vom Sporttest auf die Gesamtwertung aus?

Welchen Einfluss Ihr Ergebnis aus dem Sporttest auf die Gesamtwertung hat, ist je nach Polizeibehörde verschieden. In einigen Auswahlverfahren macht die Note vom Sporttest einen bestimmten Prozentsatz des Gesamtergebnisses aus.

Für andere Verfahren hingegen zählt, dass Sie die Sportprüfung bestanden haben. Die Note vom Sporttest fließt nicht in das Ergebnis vom Einstellungstest ein. Allerdings kann sie zum Tragen kommen, wenn es um die Platzierung in der Rangliste geht.

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Die Polizei Bayern zum Beispiel bildet das Endergebnis aus den anderen Abschnitten des Eignungstests. Die Note vom Sporttest wird nur dann berücksichtigt, wenn mehrere Bewerber:innen exakt die gleiche Endnote erreicht haben. In diesem Fall richtet sich die Platzierung in der Rangliste nach der besseren Sportnote.

Möglichst gute Leistungen als Ziel

Wenn Sie am Auswahlverfahren teilnehmen, müssen Sie alle einzelnen Prüfungsbausteine bestehen. Die Ergebnisse aus den einzelnen Abschnitten fasst die Polizei zu einer Endnote zusammen. Bei der Endnote handelt es sich entweder um eine Punktzahl oder eine Schulnote.

Auf Basis der Ergebnisse erstellt die Polizei eine Rangliste. Je besser Ihre Leistungen waren, desto besser ist Ihre Endnote und desto besser ist damit auch Ihre Platzierung in der Rangliste.

Die Ranglistenplatzierung entscheidet letztlich darüber, ob Sie eingestellt werden.

Denn die Polizei arbeitet die Rangliste von oben nach unten ab. Sind beispielsweise 100 Stellen zu besetzen, können Sie sich die Bewerber:innen über eine Zusage freuen, die einen der ersten 100 Plätze belegen. Überlegt es sich jemand anders und sagt ab, rücken die übrigen in der Rangliste entsprechend nach.

Allein schon um sich eine gute Ranglistenplatzierung zu sichern und damit Ihre Chance auf eine Zusage zu erhöhen, sollte Ihr Ziel deshalb immer sein, bei allen Einzelprüfungen möglichst gut abzuschneiden. Das gilt für den Sporttest genauso wie für den schriftlichen und den mündlichen Teil des Auswahlverfahrens.

Insgesamt macht der Sporttest aber nur einen Anteil an der Gesamtwertung aus. Andere Prüfungsbausteine wie der PC-Test, das Bewerbungsgespräch oder ein Assessment-Center fallen stärker ins Gewicht. Für den Polizeidienst ist es zwar sehr wichtig, dass Sie körperlich fit und gesund sind. Aber Sie brauchen eben auch Herz und Verstand.

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Entscheidend ist deshalb letztlich das Gesamtpaket. Allein körperliche Kraft und sportliche Fitness machen noch keine guten Polizist:innen aus. Doch das heißt natürlich nicht, dass Sie den Sporttest auf die leichte Schulter nehmen sollten. Denn bestehen müssen Sie ihn auf jeden Fall!

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